Pereira hat keine Angst vor Spanien
Sonntag, 24. Juni 2012
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João Pereira kam erst mit 26 Jahren zu seinem ersten Länderspiel für Portugal. Vor dem anstehenden Halbfinale zeigt er trotzdem keine Nerven, sagt: "Wir wissen, wie wir mit dem Druck umgehen müssen."
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Als João Pereira sein internationales Debüt gab, war er schon 26 Jahre alt. Und vielleicht liegt es daran, dass er vor dem anstehenden Halbfinale der UEFA EURO 2012 gegen Spanien ganz ruhig scheint. Frei nach dem Motto: Am Ende wird alles gut, wenn man es sich verdient und Geduld hat.
Großes Nervenflattern sucht man beim sympathischen Portugiesen vergeblich. "Wir sind alle gute Fußballspieler, alle spielen in großen Klubs", sagte Pereira gegenüber UEFA.com. "Wir wissen alle, wie man mit Druck umgeht."
Das zeigte die Mannschaft auch im Viertelfinale gegen die Tschechische Republik, als erst ein Kopfball von Cristiano Ronaldo elf Minuten vor dem Ende die Entscheidung brachte. "Wir sind ruhig geblieben", erinnert sich Pereira. "Man muss so ein Spiel halt von Anfang bis Ende durchziehen. Wir mussten lange auf das Tor warten, haben einige gute Chancen vergeben, aber das Resultat war dann am Ende absolut verdient. Wir haben gezeigt, dass wir sehr gute Qualität haben."
Der Rechtsverteidiger, der in der nächsten Saison bei Valencia CF spielen wird, betont immer wieder, dass die Qualität in seinem Team sehr hoch ist - sportlich und menschlich. "Das ist besonders wichtig", erklärte er. "Fußball ist ein Teamsport, keiner für Einzelgänger. Wir sind 23 Spieler, die alle den Wunsch teilen, gewinnen zu wollen."
Die angesprochene Stärke wird jetzt gegen Spanien einem absoluten Härtetest ausgesetzt - und Stamm-Stürmer Hélder Postiga fällt dabei auch noch verletzt aus. "Postiga ist ein großartiger und sehr professioneller Spieler", sagte Pereira. "Aber wir haben auch noch Hugo Almeida und Nélson Oliveira. Beide können Postiga auf seiner Position ersetzen, aber vielleicht gibt es ja auch noch taktische Umstellungen."
Pereira ist sicher, dass Portugal auch gegen Spanien sein eigenes Spiel durchziehen wird. "Wir werden unsere Persönlichkeit auch gegen Spanien nicht abgeben", sagte er. "Wir haben Respekt vor ihnen, klar, sie sind Welt- und Europameister, aber unser Respekt wird nicht zu groß sein. Wir spielen elf gegen elf - und auch wir spielen sehr guten Fußball."
Von Trainer Paulo Bento, unter dem er im Oktober 2010 sein spätes Nationalelf-Debüt gab, hält Pereira in jedem Fall viel. "Er versteht uns sehr gut. Man merkt, dass er auch ein Spieler war - das ist sehr wichtig. Er weiß, wie er für gute Stimmung sorgt und gibt uns genug Zeit zur Erholung." Wenn man sieht, wie Portugal bei diesem Turnier bisher gespielt hat, kann man zu dem Schluss kommen, dass dieses Rezept des Trainers ein sehr gutes ist.