Respekt-Demonstration
Freitag, 22. Juni 2012
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Athleten der Special Olympics haben vor den Viertelfinals bei der UEFA EURO 2012 in Warschau im Rahmen des UEFA-Projekts Respekt für Zugehörigkeit ihr Können gezeigt.
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Die Freude am Fußball gilt für alle Menschen, wie behinderte Athleten im Vorfeld der Viertelfinalspiele der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine in speziellen Fußballspielen unter Beweis stellen.
Die Spiele in Warschau, Gdansk, Donezk und Kyiw sind ein Teil des UEFA-Projekts Respekt für Zugehörigkeit, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, die Integration von behinderten Spielern und Fans im Fußball zu fördern.
Insgesamt gibt es vier Spiele, jeweils 90 Minuten vor dem Anpfiff der Viertelfinalspiele. Das erste dieser Spiele fand gestern Abend im Nationalstadion Warschau vor der Partie zwischen der Tschechischen Republik und Portugal statt und wurde von Menschen mit geistiger Behinderung der Special Olympics aus Polen ausgetragen.
"Diese Aktionen, die von uns im Rahmen des Respekt für Zugehörigkeit-Projekts veranstaltet werden, sollen ein breites Publikum für den Behindertensport mobilisieren und Unterstützung und Respekt für deren Leistung zum Ausdruck bringen", erklärte Bogusław Gałązka, nationaler Vorsitzender der Special Olympics Polen.
Die Spieler waren überglücklich, ihre unbestrittenen Fähigkeiten auf solch einer großen Bühne zeigen zu können. "Wir sind sehr erfreut, dass wir uns im Nationalstadion präsentieren dürfen", so Daniel Kazimierczak. "Unsere Behinderung hindert uns in keinster Weise daran, Sport zu machen. Für mich ist es wichtig im Fußball, dass ich zufrieden bin und die Gelegenheit habe, meine Region bei Turnieren oder bei Spielen wie diesem hier zu repräsentieren. Es ist eine große Ehre. Wir sind stolz darauf, für dieses Spiel ausgewählt worden zu sein."
"Man muss bedenken, dass Polen hier erst vor ein paar Tagen gespielt hat und dass Stars wie Cristiano Ronaldo oder Petr Čech nach uns auf dem gleichen Rasen spielen", fügte Miłosz Marcinkowski hinzu. "Zusätzlich spielen noch Prominente wie Cezary Pazura und Roman Kosecki in unseren Teams. So ein Spiel zu bestreiten ist eine wunderbare Erfahrung."
Heute Abend findet in der Arena Gdansk vor dem Viertelfinale zwischen Deutschland und Griechenland ein Spiel mit Fünf-gegen-Fünf statt, an dem blinde und sehbehinderte Spieler teilnehmen und das von der CROSS-Organisation organisiert wurde. CAFEs Partner in der Ukraine - die Nationale Organisation für Menschen mit Behinderung - richtet am Samstag in der Donbass Arena in Donezk eine Partie mit Sieben-gegen-Sieben für taube Menschen aus, am Sonntag findet im Olympiastadion Kyiw dann eine Partie mit Sieben-gegen-Sieben für Menschen mit Bewegungseinschränkungen, wie zum Beispiel Zerebralparese, statt.