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UEFA EURO 2012: Der bisherige Verlauf

Die ersten zwölf Tage und 24 Spiele in Polen sowie der Ukraine haben viel Regen, großartige Tore und denkwürdige Spiele geboten. UEFA.com stellt die spannendsten Aspekte der Gruppenphase zusammen.

Das griechische Team feiert den Sieg gegen Russland und das Weiterkommen
Das griechische Team feiert den Sieg gegen Russland und das Weiterkommen ©Getty Images

Die ersten zwölf Tage und 24 Spiele der UEFA EURO 2012 haben großartige Tore, denkwürdige Spiele und fantastische Aufholjagden geboten. Jetzt sind nur noch acht der ursprünglich 16 Mannschaften dabei. Nur das Wetter war nicht so konstant. Doch das Wechselspiel aus brennender Hitze und heftigen Unwettern stand bezeichnend für manches Drama auf dem Platz. UEFA.com stellt die spannendsten Aspekte der Gruppenphase zusammen, in der es zum ersten Mal in der Geschichte dieses Wettbewerbs kein einziges 0:0 gab.

Deutschland gegen Spanien, Teil II
Seit der Einführung der Gruppenphase 1980 hatte die UEFA-Europameisterschaft immer unterschiedliche Finalpaarungen. Wie stehen nun die Chancen auf eine Wiederholung des Endspiels der UEFA EURO 2008, als sich Spanien knapp gegen Deutschland durchsetzen konnte? Keines der beiden Teams hat seitdem klare Fortschritte gemacht (mehr dazu folgt), auch wenn Deutschland als einzige Mannschaft die volle Punktzahl in der Gruppenphase holte. Die Spanier hypnotisieren weiter mit ihrem Passspiel jeden Gegner, der direktere Stil der Deutschen ist aber nicht minder entzückend.

Wer braucht Glück?
Benjamin Franklin sagte einmal, Fleiß ist die Mutter des Glücks. Bei der UEFA EURO 2012 hat das Glück aber wohl einen anderen Vorfahr. Wie wäre die Vorrunde wohl für die Deutschen gelaufen, wenn Pepes Kopfball von der Latte ins Tor gesprungen wäre, wenn Robin van Persie zumindest eine seiner beiden frühen Chancen für die Niederlande genutzt hätte, wenn der Däne Jakob Poulsen die andere Seite vom Pfosten getroffen hätte? Und Spanien? Hätte Ivan Rakitić seinen Kopfball ins Netz gedrückt, wären womöglich die Kroaten als Gruppensieger ins Viertelfinale eingezogen.

Schlägt der griechische Blitz zum zweiten Mal ein?
Vor acht Jahren wurde der 100:1-Außenseiter von Otto Rehhagel so oft abgeschrieben, bis Theodoris Zagorakis den Pokal in die Höhe reckte. Die Mannschaft von Fernando Santos ist bislang ähnlich unterschätzt worden. Doch der Teamgeist, der das Fehlen der großen Namen wettmacht, ist genauso stark wie 2004. Nicht viele Mannschaften wären nach einem Rückstand und in Unterzahl gegen Polen noch zu einem Remis gekommen. Und wie sie gegen die Russen das 1:0 verwaltet haben, kommt einem auch sehr bekannt vor.

Schlafende Riesen
Frankreich und Italien sind bislang nur eine blasse Kopie der beiden Finalisten der FIFA-Weltmeisterschaft 2006. Doch ausgerechnet in Umständen, die eher an Mary Shelleys Frankenstein erinnerten, erwachten die Franzosen beim souveränen 2:0-Sieg in Donezk über die Ukraine zu neuem Leben und stehen schließlich im Viertelfinale, auch wenn es zum Abschluss noch eine Niederlage gegen Frankreich gab. Die Italiener bewiesen, dass es für Änderungen niemals zu spät ist. Nach dem tollen Unentschieden gegen Spanien in einer 3-5-2-Formation wechselten sie ins 4-1-3-2 und holten gegen Kroatien und die Republik Irland vier weitere Zähler.

Ominöse Anfänge
Die Stunde für die Tschechische Republik schien schon nach der 1:4-Niederlage zu Beginn gegen famose Russen geschlagen zu haben. Doch sie putzten sich die Münder ab, und stehen acht Tage und sechs Punkte später mit einem negativen Torverhältnis im Viertelfinale. Das war schon 1996 so, als sie später sogar das Finale erreichten. Interessanterweise ist in jeder Gruppe eine Mannschaft ausgeschieden, die mit einem Sieg gestartet war. In der Runde der letzten Acht treffen die Tschechen auf die Portugiesen, die ebenfalls nach einer Auftaktniederlage gegen Deutschland zurückgekommen sind. Auch 2004, als sie zum bislang einzigen Mal das Finale erreichten, verloren sie ihr Auftaktspiel.

Denkwürdige Momente
Cristiano Ronaldo sicherte Portugals Weiterkommen mit einer unwiderstehlichen Leistung gegen die Niederlande, während Danny Welbecks Verzweiflungsdistanzschuss Schwedens Comeback zunichte machte und England wieder Leben einhauchte. Polen und die Ukraine ließen die Stadien jedoch am meisten Beben. Jakub Błaszczykowskis spektakuläres Ausgleichstor gegen Russland war eines der schönsten des bisherigen Turniers. Und wie beeindruckend war nur Andriy Shevchenko gegen Schweden, als er die Partie zugunsten des Co-Gastgebers mit zwei fantastischen Kopfballtoren drehen konnte.

Diese beiden heroischen Momente langten jedoch nicht, um das Ausscheiden der beiden Gastgeber zu verhindern. Trotzdem bot der bisherige Turnierverlauf jede Menge Qualität und Dramen - und es ist noch lange nicht vorbei.

Wesentliche Statistiken
0 – Erstmals in der Endrundengeschichte der UEFA-Europameisterschaft gab es in der Gruppenphase kein einziges torloses Unentschieden.
1
– Die Niederlande hatten in der Gruppenphase bei UEFA-Europameisterschaften nie mehr als eine Partie verloren, ehe sie sich 2012 bei allen drei Spielen geschlagen geben mussten.
2
– Spiele verpasste Wayne Rooney aufgrund einer Sperre, ehe er England mit seinem Treffer gegen die Ukraine als Gruppensieger ins Viertelfinale köpfte.
3 – Hélder Postiga, Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimović haben nach Jürgen Klinsmann, Vladimír Šmicer, Nuno Gomes sowie Thierry Henry jetzt ebenfalls bei drei Endrundenturnieren getroffen.
6 – Minuten brauchte die Tschechische Republik, um gegen Griechenland zwei Tore zu erzielen - zuvor hatte es keine Mannschaft bei einer UEFA-Europameisterschaft geschafft, vor der 14. Minute zweimal erfolgreich zu sein.
15 – Sekunden war Ukraines Andriy Shevchenko gegen Schweden in Ballbesitz - mehr als genug Zeit, um zwei Tore zu erzielen. Der deutsche Stürmerstar Mario Gomez trödelte dagegen regelrecht, da er für seinen Doppelpack gegen die Niederlande drei Sekunden länger am Ball war.
17– Kopfballtore bei der UEFA EURO 2012.
18
– Jetro Willems war bei seinem Einsatz gegen Dänemark im Alter von 18 Jahren und 72 Tagen der jüngste Spieler, der je bei einer EURO-Endrunde zum Einsatz gekommen ist.
26 – Tore sind bei der UEFA EURO 2012 im ersten Durchgang gefallen - schon jetzt einer mehr als vor vier Jahren.
73 – Irlands Trainer Giovanni Trapattoni wurde mit 73 Jahren und 93 Tagen der älteste Coach aller Zeiten bei einer UEFA-Europameisterschaft.
810 – Pässe der Spanier fanden gegen Irland einen Mitspieler, eine neue Rekordmarke bei einem EURO-Spiel, allein Xavi Hernández steuerte die Rekordzahl von 127 Pässen bei. Der Gegner kam auf gerade mal 198 Pässe.

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