Hoffnungsschimmer für die Tschechen bei der EURO 2012
Dienstag, 12. Juni 2012
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Griechenland - Tschechische Republik 1:2
Dank eines Blitzstarts mit zwei Toren innerhalb der ersten sechs Minuten holten die Tschechen ihre ersten Punkte und sind weiter im Turnier.
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Mit dem Rücken zur Wand gingen die Mannen von Trainer Michel Bílek in die Partie gegen Griechenland. Doch ehe sich Griechenland überhaupt bewusst war, dass das Spiel schon angepfiffen wurde, lagen sie bereits durch Tore von Petr Jiráček und Václav Pilař mit 0:2 hinten. Erst in der zweiten Halbzeit kamen die Griechen zum Anschlusstreffer, mehr sollte am Ende aber nicht herausspringen.
Die Tschechische Republik legte los wie die Feuerwehr. Bereits in der dritten Minute gingen sie durch Petr Jiráček mit 1:0 in Führung. Tomáš Hübschman bereitet das Tor mit einem tollen Pass vor. Und ehe die Griechen zum Durchatmen kommen konnten, musste der griechische Torwart Kostas Chalkias bereits zum zweiten Mal hinter sich greifen.
Denn bereits in der sechsten Minute zappelte der Ball schon wieder im Netz. Theodor Gebre Selassie setzte sich auf der rechten Seite durch, legte den Ball quer und Václav Pilař drückt den Ball zum 2:0 über die Linie.
Nach diesem Blitzstart ließen es die Tschechen in der Offensive dann etwas ruhiger angehen. In der Defensive standen sie wesentlich besser als noch gegen Russland. Die Griechen kamen zwar nach und nach besser in die Partie, Torgefahr konnten sie allerdings nicht ausstrahlen. Der Europameister von 2004 hatte schon im Spielaufbau Probleme und auch die neu formierte Innenverteidigung war noch nicht eingespielt.
Einen weiteren Rückschlag musste die Mannschaft von Trainer Fernando Santos in Minute 23 hinnehmen, als ihre etatmäßige Nummer 1, Kostas Chalkias, angeschlagen das Feld verlassen musste. Der neue Torwart Michalis Sifakis wurde dann in der 29. Minute zum ersten Mal ernsthaft geprüft, als sich der Kapitän der Tschechen, Tomáš Rosický, aus gut 25 Metern ein Herz nahm und einfach mal abzog. Sifakis konnte jedoch souverän zur Ecke klären.
Mehr oder weniger aus heiterem Himmel lag der Ball lag dann doch im Tor von Petr Čech. Doch Fotakis befand sich bei seinem Kopfalltor im Abseits. Und so blieb es weiterhin beim 2:0 für die Tschechen. Dennoch war dies ein klares Zeichen, dass die Griechen nun deutlich besser im Spiel sind. Allerdings zog sich das Team von Trainer Michal Bílek auch weit zurück und konzentrierten sich vermehrt auf die Verteidigung. Und so ging es dann auch mit einem hochverdienten 2:0 für die Tschechische Republik in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeit waren es erneut die Tschechen, die das erste Ausrufezeichen setzten. Direkt nach Wiederanpfiff setzte sich Gebre Selassie durch, vermochte den Ball aber aus aussichtsreicher Position nicht auf das Tor zu bringen. In der 53. Minute wurde es dann plötzlich wieder spannend. Nicht etwa, weil die Griechen mit aller Macht auf den Anschlusstreffer drängten, sondern vielmehr, weil sich die bis dahin so souveräne Abwehr der Tschechen selbst im Weg stand.
Čech und Sivok behinderten sich gegenseitig, und der erst zur Halbzeit eingewechselte Gekas bedankte sich und schob zum 1:2 ins leere Tor ein. Das Spiel wurde in der Folge intensiver und es gab einige Gelbe Karten Die Griechen drückten natürlich auf den Ausgleich und brachten die tschechische Abwehr immer wieder in Verlegenheit. Das Spiel entwickelte sich quasi zum genauen Gegensatz der ersten Hälfte.
Doch die Tschechen fingen sich wieder und standen fortan, wie bereits in Hälfte eins, recht gut in der Verteidigung, wodurch die Griechen zu keiner weiteren nennenswerten Torchance kamen. Das Team von Bílek warf sich hinten nahezu in jeden Ball und verteidigte somit einen am Ende hart erarbeiteten 2:1-Sieg.
Die Tschechen spielen nun am Samstag um 20.45 Uhr gegen Polen, die Griechen müssen zur selben Zeit gegen Russland ran. Alle Teams haben noch die Möglichkeit aufs Viertelfinale.
Aufstellungen
Griechenland: Chalkias (23. Sifakis); Holebas, Katsouranis, Kyriakos Papadopoulos, Torosidis; Karagounis (c), Maniatis, Fotakis (46. Gekas); Fortounis (71. Mitroglou), Samaras, Salpingidis
Bank: Tzorvas, Tzavellas, Malezas, Makos, Liberopoulos, Ninis, Fetfatzidis
Trainer: Fernando Santos
Tschechische Republik: Čech; Limberský, Kadlec, Sivok, Gebre Selassie; Pilař, Plašil, Rosický (K) (46. Kolář, 90. Rajtoral), Hübschmann, Jiráček; Baroš (64. Pekhart)
Bank: Laštůvka, Drobný, Suchý, Hubník, Necid, Rezek, Petržela, Lafata, Darida
Trainer: Michal Bílek
Schiedsrichter: Stéphane Lannoy (Frankreich)
Man of the Match: Václav Pilař (Tschechische Republik)