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"Respect Diversity"-Botschaft vor den Halbfinals

Heute und morgen Abend werden die vier Kapitäne der Halbfinalisten sich vor den Spielen klar und unmissverständlich gegen jede Form des Rassismus aussprechen.

Englische Fans beim Italien-Spiel
Englische Fans beim Italien-Spiel ©Sportsfile

Heute und morgen Abend werden die vier Kapitäne der Halbfinalisten sich vor den Spielen klar und unmissverständlich gegen jede Form des Rassismus aussprechen.

Heute Abend werden in Donzek im Spiel zwischen Spanien und Portugal beide Spielführer den Anfang machen, morgen folgen dann die Kapitäne beim Spiel zwischen Deutschland und Italien in Warschau. Diese Aktion ist Teil des "Respect Diversity"-Programms bei der UEFA EURO 2012, das die UEFA in Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Anti-Rassismus-Partner, dem FARE-Netzwerk, sowie dessen regionalem Partner, der Vereinigung Never Again, konzipiert hat.

In beiden Stadien wird es auch Fan-Choreographien auf den Tribünen zu diesem Thema geben. Kurz vor dem Anstoß beider Partien werden das Wort "Respect" sowie die Flaggen der jeweiligen Länder dort erscheinen.

Das UEFA/FARE-Programm "'Respect Diversity – Football Unites" (Vielfältigkeit respektieren - Fußball verbindet) bei der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine beinhaltet die sorgfältige Beobachtung der Ereignisse in den Stadien, Anti-Diskriminierungs- Botschaften bei jedem Spiel, ein gemeinsam erstelltes Protokoll über etwaige Zwischenfälle in den Stadion und der feste Wille, gegebenenfalls disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen. Registriert werden dabei vor allem rassistische Gesänge, die Präsentation rechts-radikaler Transparente oder Symbole sowie andere Beispiele diskriminierender Aktionen.

Die UEFA hat das FARE-Netzwerk in den letzten Jahren tatkräftig unterstützt, beide Organisationen haben gemeinsam Veranstaltungen organisiert, Publikationen herausgegeben, und die Plattform der Topspiele im europäischen Fußball dazu genutzt, jede Form von Rassismus und Diskriminierung zu verurteilen und zu bekämpfen und gleichzeitig den Respekt für Weltoffenheit und Vielfalt zu fördern.

Die UEFA hat die Respekt-Kampagne bei der UEFA EURO 2012 durch eine Trikottausch-Initiative unterstützt, in der so prominente Fußballer und Ex-Fußballer wie Clarence Seedorf, Peter Schmeichel, Pierluigi Collina, Karim Benzema, Steffi Jones und Ottmar Hitzfeld als Botschafter aufgetreten sind.

Durch die Verbindung der Respekt-Kampagne und der Trikottausch-Initiative möchte der Europäische Fußballdachverband Spieler und Fans näher zusammenbringen und den Trikottausch als Zeichen des Respekts vor der Vielfältigkeit propagieren. Die Kampagne, die auf Spieler, Funktionäre, Fans und die TV-Zuseher zielt, wird durch einen 30-sekündigen Fernseh-Spot unterstützt, der in allen übertragenden TV-Stationen zur Halbzeit aller Spiele ausgestrahlt wird, zudem auch in den Fanzones und auf den Anzeigetafeln in den Stadien.

Weitere Bestandteile des "Respect Diversity"-Programms sind eine  Fan-Hotline, über die man rassistische Zwischenfälle melden kann oder bis zu 2 5000 öffentliche Zonen, die die Menschen unabhängig von deren ethnischer Herkunft, Nationalität, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Orientierung willkommen heißen. Dann gibt es noch die Streetkick-Tour, ein mobiles Fußballspiel mit einer Anti-Diskriminierungsbotschaft, bei dem die Fans der teilnehmenden Teams gegeneinander antreten können. Über 80 000 Polizisten und Stewards erhielten in den beiden Gastgeberländern vor Turnierbeginn umfangreiche Schulungen, wie man mit diskriminierenden Fangesängen und Symbolen umgehen sowie sich bei rassistischem Auftreten der Fans verhalten soll.

Das Respekt-Projekt bei der UEFA EURO 2012 umfasst vier Säulen – der Kampf der UEFA gegen Rassismus (Respect Diversity), für den verbesserten Stadionbesuch behinderter Fans (Respect Inclusion), für ein gesundes Leben durch Bewegung (Respect Your Health), und für einen interkulturellen Dialog zwischen Fans und Gastgeberstädten (Respect Fan Culture).

Vor dem Start der UEFA EURO 2012 hat UEFA-Präsident Michel Platini noch einmal unterstrichen, dass die UEFA vor allem den Rassismus mit einer "Null-Toleranz-Politik" bekämpfen werde. Nach der Absegnung durch das UEFA-Exekutivkomitee haben die Schiedsrichter die Möglichkeit, Spiele zu unter- oder sogar abzubrechen, bei denen es zu rassistischen Verunglimpfungen gekommen ist.