Malouda schöpft Mut aus Erinnerung an 2006
Donnerstag, 21. Juni 2012
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"Wenn wir in Führung gehen, werden sie vielleicht anfangen zu zweifeln", sagte der Franzose Florent Malouda, der dabei war, als Spanien 2006 zum bislang letzten Mal in einem großen Turnier ausgeschaltet wurde.
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Wie kann man Spanien schlagen? Das ist eine der meist gehörten Fragen im Fußball in diesen Tagen. Niemand konnte sie bislang abschließend beantworten. Florent Malouda kann zumindest aus eigener Erfahrung berichten, dass es möglich ist.
Der Mittelfeldspieler stand in der Mannschaft, die La Roja bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 ausgeschaltet hat. Und jüngst hat er mit Chelsea FC in der UEFA Champions League auf dem Weg zum Titel den FC Barcelona und mit ihm dessen Armada an spanischen Nationalspielern geschlagen. Fernando Torres und Juan Mata sind seine Teamkollegen.
Die gute Nachricht für die Franzosen ist, dass Malouda trotz der Niederlage gegen Schweden im letzten Spiel der Gruppe D Zuversicht verbreitet. Er glaubt daran, dass Les Bleus gegen den amtierenden Welt- und Europameister im Viertelfinale der UEFA EURO 2012 am Samstag eine Überraschung schaffen können.
"Es ist möglich", sagte der 32-Jährige bei UEFA.com. "Wir haben einen großen Respekt vor Spanien. Sie setzen seit sechs Jahren Maßstäbe im Weltfußball. Doch jedesmal wenn wir bei einem Turnier dabei sind, tun wir alles, um es zu gewinnen. Gegen Schweden waren wir nicht auf der Höhe, aber wir werden die nötigen Änderungen vornehmen, um Spanien zu schlagen."
Malouda hat Mut aus den Leistungen der Italiener und Kroaten geschöpft, die Spanien in der Gruppenphase große Probleme bereitet haben. Auch die Franzosen müssten eine ähnlich gute Abwehrlsitung in Donezk zeigen. "Gegen Spanien muss man taktisch diszipliniert spielen, um ihnen die Räume zuzustellen", fügte der ehemalige Flügelspieler von Olympique Lyonnais hinzu. "Technisch sind sie herausragend. Sie können alle mit dem Ball umgehen und ihn kontrollieren.
"Wir müssen als Mannschaft gut verteidigen, doch das allein wird zum Sieg nicht reichen. Wir müssen auch unsere eigenen Stärken ausspielen, das heißt angreifen, den Ball laufen lassen und unsere Chancen nutzen. Wenn wir in Führung gehen können, werden sie vielleicht anfangen zu zweifeln."
Die Botschaft des erfahrensten Spielers von Laurent Blanc ist klar: der zweimalige Sieger von UEFA-Europameisterschaften muss unermüdlich arbeiten und konzentriert sein, wenn er nicht in Ballbesitz ist. Und wenn er ihn hat, muss er explodieren.
Der 79-malige Nationalspieler und Teilnehmer an vier großen Turnieren wird versuchen, seine guten Erinnerungen an 2006 an seine jüngeren Teamkollegen weiterzugeben. "Das Wissen, dass wir sie geschlagen haben, wird uns dabei helfen, an den Sieg in einem so entscheidenden Spiel zu glauben", sagte er.