Buffon über Prandelli, Pirlo und Historisches
Samstag, 30. Juni 2012
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Gianluigi Buffon sprach mit UEFA.com über das Finale am Sonntag, Mario Balotelli, Andrea Pirlos "außergewöhnliche" Saison und die Möglichkeit, mit 34 Jahren Geschichte zu schreiben.
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Als Weltmeister ist man oftmals nur schwer zu motivieren, doch nicht so Gianluigi Buffon. Der 34-Jährige hofft darauf, es einer anderen italienischen Torwartlegende, Dino Zoff, nachzumachen, und sowohl die UEFA-Europameisterschaft als auch die FIFA-Weltmeisterschaft zu gewinnen, und sein Team im Finale in Kyiw gegen Titelverteidiger Spanien zum Erfolg zu führen. Buffon sprach mit UEFA.com in der ukrainischen Hauptstadt über das Finale, Mario Balotelli und Andrea Pirlos "außergewöhnliche" Saison.
UEFA.com: Wie stolz sind Sie nach den guten Leistungen gegen England und Deutschland als Kapitän auf Ihr Team?
Gianluigi Buffon: Wir hatten keine gute Vorbereitung, die Freundschaftsspiele liefen schlecht und wir hatten auch andere Probleme, die nichts mit Fußball zu tun hatten. Deswegen sind wir mit diesen etwas überraschenden Ergebnissen sehr zufrieden.
UEFA.com: Cesare Prandelli hat großen Anteil daran, dass Sie attraktiven Fußball spielen. Wie wichtig ist er als Trainer?
Buffon: Er hat tolle Arbeit geleistet. Er arbeitet eher wie ein Vereinstrainer und nicht wie ein Trainer einer Nationalmannschaft. Er hat uns seine Ideen sehr schnell verinnerlicht. So konnten wir sie in den paar Begegnungen direkt umsetzen.
UEFA.com: Mit Mario Balotelli war er sehr geduldig. Was ist er für ein Typ?
Buffon: Mario ist sehr eigen. Er spielt instinktiv und ist noch jung und ich denke, wir können ihm einige Fehltritte verzeihen. Er kann ein ganz Großer werden. Im Spiel gegen Deutschland hat er zwei Mal getroffen. Sollten wir das Turnier erfolgreich beenden, hat er großen Anteil daran. Aber auch der Trainer hat ein Lob dafür verdient, wie er mit ihm umgegangen ist.
UEFA.com: Was macht die italienische Defensive aus?
Buffon: Unsere Defensive ist sehr stark. Und für alle Mannschaften gilt, dass Erfolge auf einer guten Verteidigung beruhen. Spanien hat auch eine gute Verteidigung. Wir dürfen keine Chancen zulassen.
UEFA.com: Viel wird auch von den Leistungen von Andrea Pirlo und Xavi Hernández abhängen, zwei außergewöhnliche Spieler ...
Buffon: Beide sind große Spieler. Ich kann nicht sagen, wer besser ist. Aber Andrea hat eine sensationelle Saison gespielt. Das schaffen nicht viele andere Spieler.
UEFA.com: Sie haben bereits in der Gruppenphase gegen Spanien gespielt. Wie unterscheidet sich die nächste Partie?
Buffon: Ich weiß nicht, ob es anders wird. Es könnte ein ähnliches Spiel werden. Wenn es ein Team gibt, gegen das ich im Finale nicht spielen wollte, war das Spanien. Aber sie sind das beste Team und es war unvermeidbar, im Finale wieder gegen sie zu spielen.
UEFA.com: Was würde es für Sie und Ihr Land bedeuten, zum ersten Mal seit 1968 wieder die Europameisterschaft zu gewinnen?
Buffon: Für mich würde es eine Menge bedeuten, dem Weltmeistertitel auch den Europameistertitel hinzuzufügen. Mit 34 noch spielen zu können und eine wichtige Rolle zu haben, können nicht viele von sich behaupten. Für das Land wäre das einzigartig.