Lloris rechnet mit englischem Powerfußball
Samstag, 9. Juni 2012
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Frankreichs Kapitän und Torhüter Hugo Lloris, ein eher stiller Zeitgenosse, bereitet sich auf ein Bombardement seines Strafraums vor, wenn die "Les Bleus" am Montag auf England treffen.
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Hugo Lloris ist ein ausgesprochen stiller, zurückhaltender und höflicher Mensch, bei dem es schwerfällt, ihn sich im Zentrum einer hitzigen Schlacht vorzustellen. Doch genau das könnte dem Kapitän der französischen Nationalmannschaft drohen, wenn es am Montag gegen England geht.
Der Torhüter von Olympique Lyonnais rechnet im Duell mit dem Team von Trainer Roy Hodgson mit einer Kanonade hoher Bälle und hat sich schon mal auf einen recht turbulenten Abend eingesellt. "Als Torhüter studiert man immer vorher seine Gegner", erklärte er gegenüber UEFA.com. "Die Engländer sind sehr stark bei Standards und spielen viel über die Flügel, um jede Menge Flanken in den Strafraum zu schlagen. Wir müssen darauf gefasst sein und versuchen, unseren Stil durchzusetzen. Es ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen."
Obwohl die Engländer auf einige wichtige Spieler verzichten müssen, geht Lloris von einem extrem schweren Spiel aus. "Das Fehlen von Wayne Rooney ist gut für uns, aber trotz aller Probleme bleibt das eine sehr gute Mannschaft", sagte er. "Die Engländer haben einen unglaublichen Fighting-Spirit, es wird sehr schwer, aber ich freue mich auch sehr auf dieses Spiel."
Auch Frankreich muss ja auf einige Schlüsselspieler verzichten, trotzdem gelten die “Les Bleus“ für viele Experten als ernstzunehmender Titelaspirant. Der Europameister von 1984 und 2000 kam mit einer Bilanz von 21 ungeschlagenen Spielen in Folge in die Ukraine, zu den Opfern der letzten Monate gehörten unter anderem England, Brasilien und Deutschland.
Für Lloris ist dieses Turnier nur der Startschuss für eine neue große Mannschaft. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit geringer internationaler Erfahrung. Unsere Youngster wollen sich hier im Nationaltrikot beweisen. Wir haben aber auch ein paar erfahrene Spieler, die den ganzen Laden zusammenhalten."
Lloris selbst ist gerade erst 25 Jahre, doch mit seinen 33 Länderspielen gehört er schon zu den Routiniers im Team. "Unser Job ist es, sicher zu stellen, dass die jungen Spieler ihr Potenzial abrufen können", erklärte er. "Hoffentlich können wir unsere mangelnde Erfahrung mit jugendlicher Frische, Enthusiasmus und ein bisschen Verrücktheit kompensieren. Zuletzt gab es ja einige positive Zeichen, aber der echte Test steht am Montag auf dem Programm."