Blanc plagen Defensiv-Sorgen
Donnerstag, 7. Juni 2012
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Als Spieler war Laurent Blanc selbst Teil einer Defensive, die maßgeblich am Gewinn des EM- und WM-Titels beteiligt war. Als französischer Nationaltrainer sucht er kurz vor dem ersten Spiel noch immer nach der "richtigen Balance".
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"Ohne Defensive kommt man nicht weit", sagte Laurent Blanc. Der 46-jährige französische Coach muss es wissen. Er kann auf eine beeindruckende Karriere als Spieler zurückblicken. Im Laufe seiner 97 Länderspiele entwickelte er sich zum Abwehrchef in der französischen Nationalmannschaft und war als Teil einer grundsoliden Defensive maßgeblich am Gewinn von je einem Europameister- und Weltmeistertitel beteiligt.
Auch das aktuelle Team hat unter Blanc einen beeindruckenden Defensivrekord aufgestellt. In den zehn Qualifikationsspielen zur UEFA EURO 2012 kassierte die Mannschaft nur vier Gegentore. Blanc betont dennoch, dass seine Mannschaft ihr Augenmerk mehr auf die Verteidigung richten sollte.
"Wir haben gegen Island nicht immer die richtige Balance gefunden und gegen Estland zu viele individuelle Fehler gemacht", sagte der ehemalige Trainer von FC Girondins de Bordeaux. "In der Qualifikation stand unsere Defensive sicher, aber in letzter Zeit haben wir die Verteidigung ein wenig vernachlässigt. Vor allem die Innenverteidigung hat uns gegen Estland nicht die nötige Sicherheit gegeben."
Blanc bekräftigte dennoch, dass seine Aufstellung im Spiel gegen Estland seiner Startformation im ersten Spiel der Gruppe D am 11. Juni schon "sehr nahe" gekommen sei. Das würde bedeuten, dass Philippe Mexès seinen Platz in der Innenverteidigung neben Adil Rami behalten würde. "Es wäre falsch, die Spieler nach jeder Partie in Frage zu stellen", sagte Blanc.
Während die Leistungen von Frankreichs Defensive in letzter Zeit ein wenig abfielen, scheint die Offensivabteilung plötzlich bestens aufgelegt zu sein. Besonders Franck Ribéry und Karim Benzema überzeugten in den vergangenen Vorbereitungsspielen und Blanc wird ihnen wohl auch gegen England sein Vertrauen schenken.
"Ribéry hat in letzten drei Spielen gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist und Karim macht nach einer guten Saison bei Real Madrid da weiter, wo er aufgehört hat. Wir sollten aber auch die anderen Spieler nicht vergessen. Wir haben verschiedene Typen von Angreifern und das ist für einen Trainer sehr nützlich."
Blanc scheint sich auf eine 4-3-3-Formation, mit Ribéry und Samir Nasri auf den Flügeln und Benzema im Zentrum, festgelegt zu haben. Nasri war zuletzt nicht so auffällig wie Ribéry, Blanc setzt dennoch auf den Regisseur von Manchester City FC: "Er verbessert sich, aber er kann immer noch besser spielen."