Van der Vaart: Ganz oder gar nicht
Dienstag, 5. Juni 2012
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Rafael van der Vaart kommt wenige Tage vor dem Beginn der UEFA EURO 2012 mit einer Kampfansage daher: "Die EURO ist für uns dann ein Erfolg, wenn wir sie gewinnen", so der Niederländer.
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Kein großes Drumherumreden, kein Ausweichen, sondern eine klare Ansage: Rafael van der Vaart hat sich den Triumph bei der UEFA EURO 2012 zum Ziel gesetzt, alles andere wäre eine Enttäuschung.
"Die EURO ist für uns dann ein Erfolg, wenn wir sie gewinnen", so der niederländische Mittelfeldregisseur im Gespräch mit UEFA.com. "Man muss es auch laut aussprechen, ich kann ja nicht sagen: 'Das Halbfinale wäre nett'... Nein, wir waren im Endspiel der Weltmeisterschaft, also müssen wir jetzt auch wieder maximale Ambitionen haben."
Zum Auftakt bekommt es die Elftal mit Dänemark zu tun und der 29-Jährige will es unbedingt wissen. "Ich bin jetzt in dem richtigen Alter. Ich will nicht behaupten, dass es jetzt oder nie passiert, aber vielleicht kann man es so beschreiben: 'Wenn man es jetzt schaffen kann, dann sollte es definitiv auch passieren.'"
Die Mannschaft hat sich seit der WM vor zwei Jahren kaum verändert, deshalb ist der Elf von Bert van Marwijk auch einiges zuzutrauen: "Unser Nationaltrainer ist nicht der Typ, der eine Menge Änderungen vornimmt. Er vertraut lieber auf diesen ausgeglichenen und geschlossenen Kader. Ich hoffe schon, dass wir besseren Fußball als 2010 spielen können. Ich hatte damals das Gefühl, dass mehr drin war, hoffentlich können wir es jetzt bei der EURO abrufen."
Allerdings muss man in der so schwierigen Gruppe B von Anfang an konzentriert zu Werke gehen, meint der Akteur von Tottenham Hotspur FC: "Bei der WM ist es einfacher, da muss man in der Gruppenphase vielleicht nicht immer 100 % abrufen. Aber wenn man in einer Gruppe mit Deutschland, Portugal und Dänemark ist, dann muss man ab der ersten Minute voll da sein."
Schon im ersten Spiel gegen Dänemark erwartet Van der Vaart ein enges Duell, auch wenn man die Skandinavier vor zwei Jahren bei der WM schlagen konnte: "Sie haben uns das Leben schwer gemacht", erinnert er sich. "Ich denke, sie sind heute noch besser als damals. Sie haben eine Menge guter und junger Spieler, sowie einen guten Trainer. Ich bin gespannt, wie sie sich schlagen. Es wird für beide Teams ein wichtiges Spiel, denn wenn man nicht gewinnt, hat man gleich ein Problem."
Was die Atmosphäre betrifft, genießt der Spielmacher die Tage vor dem Anpfiff in vollen Zügen: "Es liegt immer etwas Anspannung in der Luft und die Presse macht viel Wirbel, von wegen 'dieser Spieler muss rein, der muss raus' und dieser ganze Zirkus. Ich sitze einfach nur in der Mitte und wenn es gut läuft, dann genießt man es besonders."