Schwedens Hamrén greift in die Trickkiste
Freitag, 8. Juni 2012
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Erik Hamrén hat keine Angst vor dem Auftaktspiel in Kyiw gegen die Ukraine und verrät UEFA.com: "Das ganze Stadion wird in gelb und blau erscheinen, wir tun einfach so, als seien es alles Schweden."
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Aus einer kompakten defensiven schwedischen Mannschaft formte Erik Hamrén ein Team, das auch schwungvoll nach vorne spielt. Der Nationalcoach erklärte UEFA.com, dass der Erfolg bei der EURO 2012 neben der Qualität des schwedischen Hauptdarstellers Zlatan Ibrahimović auch von der Form der weniger berühmten Spieler abhängt.
UEFA.com: Wie würden Sie Ihre Fußballphilosophie beschreiben?
Erik Hamrén: Es geht nur um das Gewinnen. Wenn man keinen Erfolg hat, ist man nicht lange Trainer. Zu allererst muss ich also erfolgreich sein. Erst danach kommt die Frage: Wie stelle ich das als Trainer an? Ich persönlich denke, dass es am besten mit offensiv ausgerichtetem Fußball möglich ist.
UEFA.com: Zlatan Ibrahimović ist der Kapitän und der Star des Teams. Was bedeutet er für die Mannschaft?
Hamrén: Er ist ein allseits anerkannter Weltklasse-Spieler, der an einem guten Tag einer Mannschaft dieses gewisse Extra verleihen kann. Allerdings bringt es auch nichts, wenn Zlatan in Topform ist und der Rest von uns nicht. Für mich als Trainer ist das die größte Herausforderung. Ich muss alle Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt in Topform bringen, denn darin liegt unsere Chance. Wenn wir alle unser Bestes abrufen können, sind wir in der Lage, jeden Gegner zu besiegen. Das haben wir gegen die Niederlande in der Qualifikation bewiesen.
UEFA.com: Schweden erzielte 31 Tore in der Qualifikation und es gab viele verschiedene Torschützen. Was bedeutet das?
Hamrén: Wir wissen, dass wir nicht von einem einzelnen Spieler abhängig sind. Jeder im Team kann Tore schießen und wir haben in der Qualifikation auch Spiele gewonnen, wenn Ibrahimović oder Olof Mellberg nicht dabei waren. Sie sind die besten Spieler in unserer Mannschaft, aber als sie aufgrund von Verletzungen oder Sperren fehlten, waren wir trotzdem erfolgreich. Das beweist, dass wir einen sehr ausgeglichenen und guten Kader haben.
UEFA.com: Schweden bestreitet das Auftaktspiel gegen den Co-Gastgeber Ukraine. Macht das die Sache schwerer?
Hamrén: Ja. Es passiert nicht oft, dass der Gastgeber das Auftaktspiel verliert. Dem Auftaktspiel des Gastgebers wird eine enorme Aufmerksamkeit geschenkt, dieser Umstand ist eine besondere Herausforderung für uns, die wir so gut wie möglich meistern wollen. Es wird eine tolle und begeisternde Stimmung herrschen, da kann man sich nicht erlauben, darauf zu achten, was alles gerufen wird. Das ganze Stadion wird in gelb und blau erscheinen, wir tun einfach so, als seien es alles Schweden."