Olsen verrät keine Geheimnisse
Donnerstag, 7. Juni 2012
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Morten Olsen sträubt sich dagegen, seinen Masterplan für das Auftaktspiel in der Gruppe B schon vorher Preis zu geben: "Das sollen die Niederländer selbst herausfinden."
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Dänemarks Trainer Morten Olsen sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle, wenn sie am Samstag im Auftaktspiel in der Gruppe B bei der UEFA EURO 2012 auf die hoch favorisierten Niederländer trifft. Aber der 62-Jährige weiß auch, dass bei großen Turnieren die Favoritenrolle keine Sieggarantie ist.
UEFA.com: Es ist nicht mehr lange hin bis zum Spiel gegen die Niederlande. Was können wir erwarten?
Morten Olsen: Es ist ein Spiel gegen einen der Turnierfavoriten. Aus unserer Sicht sind die Niederländer natürlich Favorit, was aber nicht bedeutet, dass wir uns schon vorher ergeben und nicht an uns glauben. Wir werden alles geben und wenn sich eine Chance ergibt, werden wir versuchen, sie mit beiden Händen zu packen.
UEFA.com: Was muss passieren, damit Sie Ihre Chance nutzen können?
Olsen: Wir müssen unser Spiel erfolgreich durchsetzen und natürlich gehört auch immer etwas Glück dazu - sei es ein vorteilhafter Pfiff des Schiedsrichters, eine Verletzung oder ein Pfostentreffer. Vielleicht brauchen wir gegen die Niederlande ein wenig mehr Glück als gegen die anderen Gruppengegner und darauf müssen wir hoffen.
UEFA.com: Die Niederlande hat eine Menge großartige Spieler - gibt es Akteure, auf die Sie besonders achten müssen?
Olsen: Wir haben gegen die Niederlande vor zwei Jahren gespielt und es ist fast das gleiche Team wie damals. Wir wissen also, auf wen wir aufpassen müssen. Aber vor allem müssen wir auf sie als Team achten, weil sie eine hervorragende Mannschaft besitzen.
UEFA.com: Wie sieht Ihr Plan für das Spiel aus?
Olsen: Ich habe nicht vor, solche Informationen schon vor dem Spiel bekannt zu geben. Bert van Marwijk ist erfahren genug, jede Information zu seinem Vorteil zu nutzen. Das sollen die Niederländer selbst herausfinden, ohne dass ich ihnen das auf dem Silbertablett serviere.
UEFA.com: Es gibt noch immer ein paar umkämpfte Plätze in Ihrer Startelf...
Olsen: Ja, so soll es doch auch sein. Wir brauchen mehr und wir haben mehr als elf Spieler in unserem Kader.
UEFA.com: Sie sagen also, dass der Konkurrenzkampf positiv ist. Ist es aber nicht auch schwierig für die Spieler, wenn sie nicht wissen, wo sie spielen?
Olsen: Nein, sie kennen ihre Positionen. Einige der Spieler können zwei, drei oder auch vier verschiedene Positionen spielen und andere Spieler haben ihre Qualitäten nur auf einer Position. Wir haben einige ähnliche Spielertypen und Spieler, die sich sehr voneinander unterscheiden. Wir brauchen diese Mischung und es hilft uns, wenn wir das System oder die Taktik einmal ändern müssen.
UEFA.com: Hängt die Taktik auch von dem Gegner ab?
Olsen: Vielleicht, aber wissen Sie, wir spielen gegen Mannschaften, die allesamt Favoriten auf den Titel sind, obwohl was heißt das heutzutage schon? Natürlich hat das manchmal eine Bedeutung, aber es hängt auch nicht alles davon ab.