Santos über Griechenlands Ambitionen
Dienstag, 5. Juni 2012
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Fernando Santos erzählt UEFA.com von den hohe Zielen seiner Griechen bei der UEFA EURO 2012 und berichtet von der Vorbereitung auf die Partie gegen Polen am Freitag.
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Dank der Herausforderung, Griechenland durch die Gruppe A bei der UEFA EURO 2012 zu führen, fühlt sich Nationaltrainer Fernando Santos "wieder wie ein Trainer". Hier erzählt Santos UEFA.com von der Vorbereitung auf das Eröffnungsspiel gegen Co-Gastgeber Polen und warum es für die Ansprüche seines Teams bei der Endrunde keine Grenzen gibt. "Es ist ganz wichtig für das Land, dass wir hier ein Ausrufezeichen setzen", sagte er.
UEFA.com: Wie würden Sie die Stärken ihres griechischen Teams charakterisieren, sowohl auf als auch neben dem Platz?
Fernando Santos: Die Stärke der Griechen ist der Geist dieser Mannschaft. Die Spieler zeigen großartige Leidenschaft, wenn sie für die Nationalmannschaft agieren. Auf dem Feld geben sie alles und nichts anderes tun sie neben dem Feld. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Spieler auf dem Trainingsplatz. Es ist momentan nicht einfach, denn viele Spieler sind aktuell erschöpft und müde. Die Liga ging sehr spät zu Ende, gerade wegen den Play-offs, aber in Sachen Charakter, Entschlossenheit und Leidenschaft habe ich vollstes Vertrauen in meine Mannschaft.
UEFA.com: Wie bereiten Sie sich auf das Eröffnungsspiel und damit auf das Duell mit dem Co-Gastgeber Polen vor?
Fernando Santos: Das haben wir in zwei Phasen gemacht. Zuerst die Vorbereitung meinerseits, in der ich mich mit meinem Team und unserer Spielweise beschäftigt habe – sowohl defensiv als auch offensiv. In Österreich haben wir uns nur auf uns selbst konzentriert und auf unsere Aufgaben. Jetzt sind wir nah an der EURO und beschäftigen uns mit den Gegnern.
Diese Woche arbeiten wir auf das Spiel gegen Polen hin und werden uns darüber viele Gedanken machen. Wir beschäftigen uns mit einem Spiel nach dem anderen. Jetzt liegt der Fokus einzig und allein auf Polen. Danach denken wir an die Tschechische Republik und danach erst an die Russen. Bescheidenheit ist ganz essentiell, um Spiele zu gewinnen – wir müssen unsere Gegner also respektieren, dürfen aber keine Angst haben. Das will ich von meinen Spielern sehen. Sie müssen machen, was sie machen müssen. Aber gleichzeitig müssen sie auch wissen, was der Gegner macht.
UEFA.com: Was wird der Schlüssel, um das Eröffnungsspiel zu gewinnen?
Fernando Santos: Polen ist ein starkes Team mit guten Spielern. Ich denke es reicht, wenn man anmerkt, dass drei der Spieler gerade erst in Deutschland Meister geworden sind - in einer so starken Liga. Die Mannschaft wird auch auf die Unterstützung seiner Fans zählen, die sehr wichtig sein wird. Darauf müssen wir uns auch einstellen. Wir eröffnen die EM gegen Polen in deren Heimat. Giorgios Karagounis und Kostas Katsouranis, die schon bei der EURO 2004 dabei waren, wissen wie es ist, im Eröffnungsspiel auf den Gastgeber zu treffen. Dieses Wissen müssen sie weitergeben.
Auch ich muss meiner Mannschaft viele Dinge deutlich machen, denn uns erwartet ein Spiel gegen aggressive Polen, die es ihren Fans beweisen wollen. Das gilt es zu beachten. Wenn wir gut und hochkonzentriert spielen und unsere Leidenschaft auch noch in die Waagschale legen, haben wir eine Chance.
UEFA.com: Was erwarten Sie im Turnier von ihrer Mannschaft?
Fernando Santos: Ich bin zufrieden, wenn die Mannschaft absolut alles gibt. Die Spieler müssen verstehen, was ich von ihnen will und ich bin mir sicher, dass sie alles aus sich herausholen werden. Wir haben unsere Ansprüche hier nicht begrenzt und ich glaube, es gibt kein Team im Turnier, das lediglich die Vorrunde überstehen will. Wir wollen so weit wie möglich kommen, davon träumen wir und ich hoffe wir schaffen es auch sehr weit. Mir ist es aber besonders wichtig für das Land, dass wir hier ein Ausrufezeichen setzen, ganz einfach weil wir es können. Wir kämpfen, wir arbeiten, wir sind nicht schlechter als der Rest.