Polen wandelt auf prominenten Spuren
Dienstag, 5. Juni 2012
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Polens Spieler bekamen eine beeindruckende Einweisung in die polnische Fußball-Geschichte geboten, als sie sich eine Ausstellung im Kultur- und Wissenschaftspalast in Warschau anschauten.
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Am Montagabend hat der polnische Kader den Kultur- und Wissenschaftspalast in Warschau besucht, wo sich die Truppe die Große Fußball-Ausstellung, darunter eine faszinierende Kollektion des bekannten polnischen Journalisten Stefan Szczepłek, anschaute.
Vor einer riesigen Fotographie des siegreichen polnischen Teams bei den Olympischen Spielen 1972 wurden die Spieler eingewiesen, und Szczepłek unterstrich, dass der Kader in illustre Fußstapfen tritt. "Sie sitzen vor einem sehr wichtigen Foto", erklärte er. "Damals startete der Fußball in Polen richtig."
Die Akteure folgten ihrem Guide dann auf eine Tour durch die Ausstellung, in der auch signierte Shirts von Pelé, Diego Maradona, Franz Beckenbauer und UEFA-Präsident Michel Platini zu sehen sind. Besondere Aufmerksamkeit bekamen Memorabilien, die von der Familie von Kazimierz Górski bereit gestellt wurden - Trainer der 72er Mannschaft. Górski führte Polen zudem auf Platz drei bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1974. Zu sehen sind weitere zahlreiche Ausstellungstücke, die mit Kazimierz Deyna, einem der berühmtesten Spieler dieser Zeit, zu tun haben.
"Es ist eine großartige Idee für die Spieler, so etwas zu tun", sagte Stürmer Paweł Brożek. "Es geht nicht nur darum, die Zeit totzuschlagen; es ist gut, etwas zu machen, was wirklich interessant ist, und mehr über die großen polnischen Mannschaften der Vergangenheit zu erfahren. Natürlich wird es schwer, den Erfolg des polnischen Teams der 70er Jahre zu wiederholen, aber es ist eine Motivation für die Spieler, diese Ausstellung zu sehen."
"Wie es der Zufall so will, sammle ich auch Fußball-Memorabilien, und mein Lieblingsshirt ist das, das ich von Gerard Piqué während meiner Zeit bei Wisła Kraków bekommen habe, als wir gegen Barcelona in der Champions League gespielt haben", fügte der 29-Jährige hinzu. "Dieses Trikot werde ich für immer hegen und pflegen. Ja, ich habe diese Ausstellung genossen, weil man auch mal über etwas anderes nachdenken kann und nicht die ganze Zeit auf Fußball fokussiert ist. Man würde verrückt werden, wenn man das die ganze Zeit tun würde."
Nach dem Ende der Tour signierten die Spieler drei polnische Trikots, die ebenfalls in die Ausstellung, die bis Ende August andauert, wandern. Der Traum ist natürlich, dass diese Trikots eines Tages unbezahlbare Andenken einer weiteren glorreichen polnischen Mannschaft sind.