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Arbeloa wischt Bedenken vom Tisch

Álvaro Arbeloa bedauert zwar das Fehlen von Abwehrchef Carles Puyol und Torjäger David Villa, glaubt aber nicht, dass das die Spanier daran hindern wird, erneut Geschichte zu schreiben.

Álvaro Arbeloa (links) im Training am Mittwoch
Álvaro Arbeloa (links) im Training am Mittwoch ©AFP

Jeder potenzielle Champion sollte sich zuerst mit möglichen Problemen auf dem Weg zum Erfolg auseinandersetzen.

Es muss ja nicht gleich der Ratschlag aus Sun Tzus "Kunst des Krieges" sein, seinen Feind so gut zu kennen, wie sich selbst, aber zumindest sollte man wissen, was auf einen zukommt. Spanien, so scheint es, hat seine Hausaufgaben gemacht und stellt sich seiner Herausforderung mit großem Optimismus.

Bedenkt man das Fehlen solcher Größen wie Carles Puyol und David Villa, könnte einem vor dem ersten Duell in Gruppe C gegen Italien Angst und Bange werden um den Titelverteidiger. Zudem hat noch nie ein Team drei große Titel in Folge gewonnen.

Doch glaubt man Álvaro Arbeloa, einem der wichtigsten Spieler unter Trainer Vicente del Bosque, seien dies genau die Herausforderungen, die Spanien immer wieder zu Höchstleistungen antreiben.

Arbeloa, erst kürzlich mit Real Madrid CF spanischer Meister geworden, betrauert dennoch das Fehlen seines Abwehrkollegen vom FC Barcelona. "Puyols Verletzung tut uns weh", erklärte der Rechtsverteidiger. "Wir alle kennen seine fußballerischen Qualitäten – er verfügt über ein großartiges Stellungsspiel, er ist schnell, kann sich durchsetzen und reagiert immer sehr schnell."

"Carles ist der Typ, der seinen Mitspielern immer sehr großes Selbstvertrauen vermittelt und dessen Erfahrung unersetzlich ist. Auf und abseits des Platzes ist sein Charakter sehr wichtig für uns. Wir werden alles versuchen, damit die Leute sein Fehlen nicht bemerken."

Arbeloa möchte auf jeden Fall einen ähnlichen Fehlstart wie bei der WM vor zwei Jahren gegen die Schweiz verhindern. "Keiner startet gerne mit einer Niederlage in ein großes Turnier", erläuterte er. "Zum einen, weil man sich dann keinerlei Ausrutscher mehr erlauben darf, zum anderen, weil das natürlich Auswirkungen auf dein Selbstvertrauen hat und das Viertelfinale erstmal in weite Ferne rückt. Italien wird ein sehr schwerer Gegner."

Immer wieder gab es Vermutungen in der spanischen Presse, die Rivalität zwischen Barcelona und Madrid sei ein großes Problem für die Stimmung im Kader, doch das ist laut Arbeloa Blödsinn. "Gott sei Dank können wir alle zwischen Klub und Nationalmannschaft differenzieren und wir haben hier alle ein Ziel, nämlich den Titel zu verteidigen", fügte er an. "Wenn es zwischen uns irgendwelche Probleme gibt, werden wir sie ausräumen."

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