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Eduardo fordert Sieg gegen Deutschland

Vor zwei Jahren war Eduardo noch Leistungsträger bei Portugal, gegen Deutschland wird er wohl nur auf der Bank sitzen. Seiner Mannschaft traut er bei der EURO enorm viel zu.

Eduardo hat eine beruhigende Persönlichkeit
Eduardo hat eine beruhigende Persönlichkeit ©AFP/Getty Images

Wenn sich Stammkeeper Rui Patrício nicht noch in letzter Minute verletzt, wird Eduardo bei Portugals Eröffnungsspiel bei der UEFA EURO 2012 gegen Deutschland wohl auf der Bank Platz nehmen müssen. Aber auch wenn ihre Nummer eins ausfallen sollte, hat die Mannschaft von Paulo Bento mehr als nur einen Ersatztorhüter in der Hinterhand.

Den Menschen aus der Region Tras-os-Montes im Nordosten Portugals wird scherzhaft nachgesagt, aus steinharten Felsen gemacht worden zu sein. Vom Rest des Landes durch die zerklüfteten Felswände des mächtigen Gebirges Serra do Marao isoliert, machen sie vieles anders als ihre Landsleute. Obwohl die Natur als rau und öde gilt, machen sie das Beste daraus. Liebevoll und mit langem Atem. Die Industrie in der Region ist der ganze Stolz ihrer Einwohner. Am Samstag erreicht in Person von Eduardo ein ziemlich großer Brocken aus Transmontana die Arena von Lwiw. 

Geboren wurde der portugiesische Torhüter in Mirandela, einer Stadt, in der die raue Art der Region durch den Fluss Tua und die bekannte Küche ein wenig abgeschwächt wird. Dennoch ist Eduardo unverkennbar ein Transmontano. Mit einer Größe von 1,90 Meter und einer ähnlichen Spannweite war er der große Held seines Landes beim Achtelfinaleinzug der Portugiesen bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010. Höflich reicht er mir die Hand, als er zum Interview erscheint – als ich ihm meine reiche, zerquetscht er sie unabsichtlich fast. "Ich denke", so warnt er, "dass die Mannschaft bereit ist und das Potenzial hat, eine noch bessere EURO [als die Weltmeisterschaft] zu spielen."

Ein guter Start, fügt er an, sei entscheidend. "Wir wissen, wie wichtig das erste Spiel ist. Ein Sieg würde dem Team Auftrieb geben und uns eventuell ein wenig Ruhe bringen. Aber wenn wir verlieren, müssen wir mehr riskieren [um weiterzukommen]. Deutschland hat viele Stärken. Sie haben exzellente Spieler, sie schalten gut um und stehen ziemlich kompakt. Aber darüber machen wir uns keine Sorgen. Sie sind technisch ziemlich stark, aber das sind wir auch und wir werden versuchen, sie mit unserer eigenen Qualität zu schlagen."

An Qualität mangelt es den Portugiesen nicht, Cristiano Ronaldo hat sogar mehr davon, als die meisten anderen. Wird das sein Turnier werden? "Wir hoffen es", sagt Eduardo. "Wir hoffen, er spielt auf dem Niveau, das wir von ihm gewohnt sind. Aber wir hoffen auch, dass das auch auf den Rest des Teams zutrifft, denn alleine kann er auch nicht gewinnen. Wir müssen konzentriert sein, alles geben und entschlossen sein. Auch wir haben gute Spieler, was Deutschland sicher weiß. Wir sind dazu fähig, Deutschland aus dem Gleichgewicht zu bringen."

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