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Alves bleibt trotz Hammergruppe gelassen

Die Gruppe B gilt allgemein als beängstigend, doch Portugals Abwehrkante und Stützpfeiler Bruno Alves bleibt gelassen. "Um der Beste zu sein", sagt er, "muss man die Besten schlagen."

Portugals Innenverteidiger Bruno Alves auf einer Pressekonferenz
Portugals Innenverteidiger Bruno Alves auf einer Pressekonferenz ©Sportsfile

Letzte Woche verkündete Portugals Trainer Paul Bento nach einem Training in Obidos seine fünf Kapitäne für die UEFA EURO 2012, bevor sich das Team auf den Weg nach Polen machte. Niemand war überrascht, als auch der Name Bruno Alves genannt wurde.

Cristiano Ronaldo bleibt natürlich der unangefochtene Kapitän des Teams. Bento wollte aber mit der Ernennung dieses Quintetts, für den Fall, dass der Stürmerstar von Real Madrid CF mal verhindert sein sollte, eine klare Hackordnung innerhalb der Mannschaft schaffen. Alves ist nicht nur außerordentlich beliebt innerhalb des Teams, sondern auch eine absolute Respektsperson und verlässlich - ein geborener Leader.

Im Gespräch mit UEFA.com preist er die "Qualität und Ausgeglichenheit" der Gruppe. Er gilt nach vier gewonnenen Meisterschaften und drei Ligapokal-Siegen innerhalb eines Jahrzehnts als einer der größten Kapitäne, die je das Trikot des FC Porto überstreiften. Wenn er über die Führungsqualitäten Bentos spricht, lohnt es sich zuzuhören.

"Wir haben schon kurz nach seinem Amtsantritt einen Fortschritt gemacht", schwärmt Alves. "Wir konnten die Play-offs [der UEFA EURO 2012] erreichen und haben uns dann [für die Endrunde] qualifiziert. Alle Spieler kennen Paulo Bento bereits aus seiner aktiven Zeit als Spieler und durch seine Arbeit bei Sporting [Clube de Portugal]. Wir alle haben vollstes Vertrauen in seine Arbeit."

Als Alves Porto im Jahr 2010 verließ, hatte er prompt in einer neuen Umgebung wieder Erfolg und gewann mit dem FC Zenit St Petersburg zahlreiche russische Titel. Wie er selbst auch sind viele der Meinung, dass dies typisch für den Gewinnertypen Alves sei und völlig normal für einen talentierten portugiesischen Nationalspieler.

Der Abwehrstratege zeigt auch vor der schweren Herausforderung in der Gruppe B - gegen Deutschland, die Niederlande und Dänemark - keine Angst. "Es ist eine sehr schwere Gruppe", gibt er zu, "aber in einem Turnier wie diesem, müssen wir nun mal gegen die Besten spielen. Wir spielen bei dieser EM gleich zu Beginn gegen die stärksten Nationen und werden alles geben, denn um selbst der Beste zu werden, muss man die Besten schlagen."

Joachim Löws DFB-Elf, der Finalist der UEFA EURO 2008, stellt gleich die erste Härteprüfung für Portugal am Samstag in der Arena Lwiw dar. Trotzdem liegt der Fokus auf der eigenen Stärke, sagte Alves. "[Deutschland] ist ein harter Gegner, die sehr organisiert spielen", so Alves. "Sie verfügen über eine sehr gute Physis und haben dazu sehr gute Einzelspieler, aber ich denke, dass wir sie mit unserer Qualität und mannschaftlichen Geschlossenheit besiegen können."

In den Play-offs für die FIFA-Weltmeisterschaft 2010 schoss Alves sein letztes Tor für Portugal. Er brachte sein Team damals gegen Bosnien und Herzegowina in Führung, welche sie nicht mehr herschenkten. Nun lenkt er die Aufmerksamkeit aber auf den Kapitän, von dessen Qualitäten er glaubt, dass sie Portugal weiter bringen werden.

"Cristiano ist fantastisch," schwärmt Alves. "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler und einer der besten der Welt. Er kann immer den Unterschied ausmachen und in jeder Sekunde ein Spiel entscheiden. Er könnte eine großartige Europameisterschaft spielen." Und mit Alves, der ihnen den Rücken freihält, werden die Offensivspieler Portugals auch das nötige Vertrauen haben, um sich zu entfalten.

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