Italien trifft im Finale wieder auf Spanien
Donnerstag, 28. Juni 2012
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Den Spaniern stehen auf ihrem Weg zum dritten großen Titel in Folge die Italiener im Weg. Die haben die Iberer in Pflichtspielen nach 90 Minuten seit 1920 nicht mehr bezwingen können.
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Den Spaniern stehen auf ihrem Weg zum dritten großen Titel in Folge - was noch nie eine Mannschaft erreicht hat - im Endspiel der UEFA EURO 2012 die Italiener im Weg. Die letzte Hürde sollte immer die schwerste sein. Deshalb ist es wohl nur folgerichtig, dass die Spanier gegen die Azzurri antreten müssen. Denn gegen sie haben sie seit 1920 kein Pflichtspiel mehr nach 90 Minuten gewonnen.
Mit einem Sieg im Olympiastadion von Kyiw wäre das Team von Vicente del Bosque die erste Mannschaft, die den Henri-Delaunay-Pokal zum zweiten Mal in Folge gewinnen würde. Als La Roja vor vier Jahren ihren ersten großen Titel seit 44 Jahren holte, indem sie die Deutschen schlug, hatte sie auf dem Weg dahin ausgerechnet die Italiener im Viertelfinale nach Elfmeterschießen bezwungen.
Bis dahin waren die Azzurri der Angstgegner der Spanier. Marcos Senna, damals Mittelfeldspieler der Spanier, erinnerte sich daran, wie Teamkollegen "begonnen haben zu zittern", als es gegen die Italiener in die Verlängerung ging. "Der Italien-Effekt war real", sagte er.
Der siegbringende Elfmeter von Cesc Fàbregas gegen Gianluigi Buffon hat all dies verändert. Das war für Spanien der Moment des Durchbruchs. Die Anzeigetafel demonstrierte ihnen damals, dass ihr großer Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Vier Jahre später treffen die Spanier - diesmal als Welt- und Europameister - wieder auf Italien. Ein Spiel ist La Roja noch von der einmaligen Bilanz entfernt. Die Italiener von Cesare Prandelli werden aber etwas dagegen haben. Sie wollen, dass Italien zum zweiten Mal nach 1968 im eigenen Land die UEFA-Europameisterschaft gewinnt.
Schon 2000 war Italien der Trophäe so nah, doch kurz vor Schluss wurde sie ihnen von den Franzosen entrissen. Nun haben sie die Möglichkeit wieder. Wie Spanien haben sie das Finale ungeschlagen erreicht und dabei ein Elfmeterschießen überstanden. Und sie haben das Finale auch mit offensivem Fußball erreicht.
Dies zeigte sich schon beim 1:1 im ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften zum Auftakt der Gruppe C in Gdansk. Für die Spanier war es ein eher schmeichelhaftes Remis. Sie mögen vor vier Jahren böse Geister vertrieben haben, einem starken Gegner stehen sie am Sonntag wieder gegenüber. Es verspricht ein großes Spektakel zu werden.
