UEFA und INTERPOL bekämpfen Fußball-Kriminalität
Mittwoch, 11. Januar 2012
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Bei einem Treffen in Nyon einigten sich UEFA-Präsident Michel Platini und INTERPOL-Generalsekretär Ronald K. Noble auf eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen auf zahlreichen Gebieten.
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Bei einem Treffen am UEFA-Sitz in Nyon einigten sich UEFA-Präsident Michel Platini und INTERPOL-Generalsekretär Ronald K. Noble am heutigen Mittwoch auf eine Reihe von Feldern, in denen eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen angestrebt werden soll. Bekämpft werden sollen dabei Straftaten im Bereich des Fußballs, insbesondere Spielmanipulationen und Gewalt in Stadien.
Michel Platini und Ronald Noble vereinbarten, eine Grundsatzvereinbarung auszuarbeiten, die demnächst unterzeichnet werden soll, um die Arbeitsbeziehungen und den Informationsaustausch zwischen den beiden Organisationen weiter zu stärken.
"Für die UEFA gehört der kontinuierliche Kampf gegen Spielmanipulationen zu den wichtigsten Prioritäten meiner zweiten Amtszeit als Präsident", betonte Michel Platini. "Dank der geplanten Grundsatzvereinbarung mit INTERPOL und der Nutzung ihres Netzwerks sowie unseres Systems zur Aufdeckung betrügerischer Wetten zieht sich das Netz um all diejenigen, die in Spielabsprachen und illegale Sportwetten verwickelt sind, nunmehr zu."
INTERPOL-Generalsekretär Noble verwies einmal mehr auf die Verpflichtung der internationalen Polizei, alle Formen von Kriminalität, die den Fußball betreffen, und im Besonderen Spielabsprachen auszumerzen.
"Spielmanipulationen sind ein weltweites Problem", unterstrich Ronald K. Noble. "INTERPOL kann die UEFA, die FIFA und alle Verantwortlichen im Fußball dabei unterstützen, dieses Problem auf globaler Ebene effektiv zu bekämpfen. Dabei ist es allerdings wichtig, auch andere Arten von Kriminalität, die den Sport betreffen können, nicht aus dem Blick zu verlieren. Nach dem heutigen Treffen mit UEFA-Präsident Michel Platini bin ich zuversichtlich, dass die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen der UEFA und INTERPOL hinsichtlich der Unterbindung von Spielmanipulationen noch intensiver werden wird", so Noble weiter.
Die geplante Entsendung von Unterstützungsteams für Großveranstaltungen (IMEST) in die beiden Ausrichterländer der UEFA EURO 2012, Polen und die Ukraine, im Vorfeld und während des Turniers legt dabei den Grundstein für eine engere Kooperation bezüglich der Bekämpfung jeglicher Form von Kriminalität zum Schutze des Sports, seiner Spieler, Offiziellen und Fans.
Die IMEST-Teams werden während der UEFA EURO 2012 mit allen 190 Mitgliedstaaten von INTERPOL in Kontakt stehen, um den Austausch von Informationen und wichtigen polizeilichen Erkenntnissen - Fingerabdrücken, internationalen Fahndungsaufrufen und Angaben zu gestohlenen oder verlorenen Dokumenten sowie gestohlenen Fahrzeugen - in Echtzeit zu ermöglichen.