Ukraine-Trainer Blokhin hat klares Ziel vor Augen
Montag, 27. Februar 2012
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Oleh Blokhin hat das Selbstvertrauen seiner Ukrainer wieder aufgebaut und angekündigt, dass es ein harter Kampf um jeden Platz in seinem EM-Kader sein wird. Er sagte: "Wir nominieren Spieler nicht wegen ihrer schönen Augen."
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Als Spieler war Oleh Blokhin mit einer grandiosen Technik ausgestattet, doch das allein reicht nicht aus, um auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. Hingabe, Entschlossenheit und der Ansporn, sich stetig zu verbessern sind ebenfalls wichtige Faktoren. Diese Botschaft versucht der ukrainische Nationaltrainer an seine Spieler weiterzugeben.
Am letzten Dienstag hat der Ukrainische Fußballverband (FFU) Blokhins Vertrag bis zum Ende der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2014 verlängert, was ihm eigentlich gefallen haben dürfte. Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, dass Blokhin gelacht hat.
"Blokhin ist nie ganz zufrieden", sagte FFU-Präsident Grigoriy Surkis, "aber er ist von Natur aus ein Optimist." Der 59-Jährige macht keine Versprechungen, was die Aussichten des Co-Gastgebers bei der UEFA EURO 2012 betrifft, doch der beste Fußballer der Sowjet-Ära und erfolgreichste Trainer in der Geschichte der Ukraine strebt immer nach hohen Zielen.
Als Blokhin bei seiner ersten Pressekonferenz als ukrainischer Nationaltrainer versprach, dass "wir uns als Gruppensieger für die WM 2006 qualifizieren werden", wurde er nicht von allen ernst genommen. Dennoch erreichte er dieses Ziel und führte seine Mannschaft sogar bis ins Viertelfinale, wo der spätere Weltmeister Italien zu stark war.
Derzeit ist Blokhin damit beschäftigt, den Druck von seinen Spielern zu nehmen und sie vor den unrealistischen Erwartungen der Öffentlichkeit und der Medien zu schützen. "Natürlich wollen wir die EURO 2012 gewinnen, aber das wollen mindestens zehn andere Mannschaften auch", sagte er. "Unser oberstes Ziel ist der Einzug in die K.-o.-Runde. Dann sehen wir weiter." Und dieses Ziel verfolgt Blokhin, obwohl die Gegner in der Gruppe D England, Frankreich und Schweden heißen.
Im Jahr 1997 hat der ukrainische Nationaltrainer übrigens schon angekündigt, dass ein gewisser Andriy Shevchenko irgendwann der beste Fußballer Europas werden würde. Sieben Jahre später erhielt Sheva dann auch tatsächlich den Ballon d'Or. "Ich werde Blokhins Aussage nie vergessen", sagte der frühere Stürmerstar des AC Milan vor kurzem. "Der Hauptgrund für meine Auszeichnung im Jahr 2004 war der Erfolg der ukrainischen Nationalelf unter seiner Führung."
Jetzt träumen die beiden Größen des ukrainischen Fußballs gemeinsam von einer erfolgreichen UEFA EURO 2012. Bei der Zusammenstallung des Kaders geht es Blokhin deshalb ausschließlich um sportliche Kriterien. "Wir nominieren Spieler nicht wegen ihrer schönen Augen. In meiner Mannschaft will ich nur Spieler haben, die bereit sind, alles für ihr Land zu geben." Blokhin betonte, dass sich nicht einmal seine Stürmerstars Artem Milevskiy und Andriy Voronin sicher sein können, einen Platz im Kader zu bekommen.
"Diese Spieler müssen unsere Anführer sein, aber im Moment rufen sie ihr Potenzial nicht ab", erklärte er. "Wenn sich das nicht ändert, kann es gut sein, dass sie bei der UEFA EURO 2012 nicht dabei sind. Ich schaue nicht auf Namen." Niemand kann Blokhins hohe Anforderungen offensichtlich zu 100 Prozent erfüllen. Kein Wunder, dass er so selten lacht.