Premiere in Warschau - jetzt nur noch 100 Tage
Donnerstag, 1. März 2012
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Cristiano Ronaldo zeigte sich von dem neuen Warschauer Nationalstadion beeindruckt, nachdem in der Arena exakt 100 Tage vor dem Beginn der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine die erste Partie ausgetragen wurde.
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Exakt 100 Tage vor dem Beginn der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine stand am Mittwochabend das neue Warschauer Nationalstadion im Mittelpunkt.
Zwar sahen die 55 000 Zuschauer beim Freundschaftsspiel zwischen Polen und Portugal keine Tore, konnten sich aber an der tollen Arena erfreuen, die bereits im Januar mit einem kostenlosen Konzert polnischer Top-Bands feierlich eröffnet worden war.
"Das Stadion ist super, wirklich gut", urteilte auch Cristiano Ronaldo gegenüber UEFA.com nach der Partie. Der in Warschau geborene polnische Nationaltorwart Wojciech Szczęsny fügte hinzu: "Es sieht innen und außen toll aus. Extrem wichtig ist auch die Atmosphäre und die war heute sehr gut."
Aus der Distanz ähnelt das Stadion einem gigantischen Korb in den polnischen Nationalfarben rot und weiß. Ein Blickfang ist auch das Dach, wo Stahlkabel in die Mitte führen und dort, 30 Meter über dem Rasen, eine nadelförmige Konstruktion mit einer Videoleinwand halten. "Das Stadion ist großartig, absolut fantastisch", sagt der Präsident des Polnischen Fußballverbands (PZPN), Grzegorz Lato.
Das Nationalstadion ist eines von drei Stadien in Polen, die extra für die UEFA EURO 2012 neu erbaut wurden. "Ich bin sehr stolz, dass wir so ein tolles Stadion haben und Polen hier spielen kann", verrät Nationalmannschaftskapitän Jakub Błaszczykowski. Alles, was dem Stadion jetzt noch fehlt, sind Tore, doch dafür will Robert Lewandowski in naher Zukunft sorgen. "Ich glaube, dass ein polnischer Spieler hier am 8. Juni im Auftaktspiel der EURO gegen Griechenland das erste Tor erzielen wird."
Weitere Ereignisse anlässlich des Meilensteins 100 Tage vor dem Anpfiff:
• Der polnische Sportminister Joanna Mucha legte einen positiven Bericht über die Entwicklungen der Infrastruktur ab: "Wir sind sehr nah an 100 % dran. Die meisten wichtigsten Elemente wie Flughafen-Verbesserungen und Straßen werden fertig gestellt", so Mucha am Tag, als in Wroclaw ein neues Flughafen-Terminal eingeweiht wurde. "Wir haben außerdem ein spezielles System zur einfacheren Grenzüberschreitung in die Ukraine für EURO-Besucher eingeführt."
• In Warschau wurde ein Fußballmuseum eingeweiht. Trikots von Stars wie Jürgen Klinsmann, Zinédine Zidane, Luís Figo und vielen anderen können hier besichtigt werden, außerdem machte die Familie von Kazimierz Górski, der erfolgreichste Trainer Polens, seine Sammlung öffentlich.
• Die komplette Sendung des Frühstückfernsehens Kawa czy Herbata (Tee oder Kaffee) war der EURO gewidmet. "Wir träumen von einem guten Auftritt der polnischen Nationalmannschaft, aber das Turnier hat uns schon jetzt ein Stück näher an Europa herangebracht", so EURO-Botschafter Zbigniew Boniek.
• In Gdansk war Bürgermeister Paweł Adamowicz Teilnehmer eines Straßenfestes während in Poznan die Sieger eines Wettbewerbs unter der Motto "Zeig Dich" mit großen Postern in der ganzen Stadt veröffentlicht wurden.
• Auch in der Ukraine laufen die Vorarbeitungen weiter auf Hochtouren. In Kyiw wurde eine TV-Konferenz zwischen dem stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidenten Borys Kolesnikov und dem polnischen Sportminister Mucha eingerichtet. "Beide Länder sind eigentlich bereit", berichtete Kolesnikov. "Die Ukraine hat eine fantastische infrastrukturelle Entwicklung hinter sich."
• Im Städtepark von Donezk wurde ein 200 Kilogramm schwerer Kuchen zur Schaut gestellt und später von den Gästen aufgegessen, während in Lwiw unter freiem Himmel eine Eiskunstlaufshow sowie ein Eisfußballspiel stattfand.
• In Charkiw hatten viele EURO-Volunteers anhand von sozialen Netzwerken im Internet einige Flashmobs in der Innenstadt organisiert. Zudem lud eine regionale Zeitung Leser in die Redaktion ein, um dort einen Quiz über die UEFA EURO 2012 zu veranstalten.