DFB-Elf: Schönheitsfehler stören kaum
Freitag, 2. September 2011
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Während Deutschland nach dem 6:2-Sieg zwar zufrieden ist, aber weiter nach Perfektion strebt, ärgerten sich die Österreicher über eine verschlafene Anfangsphase. UEFA.com hat alle Stimmen.
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Nach dem 6:2-Sieg gegen Österreich und der damit verbundenen Qualifikation für die UEFA EURO 2012 gab es reichlich Lob für die DFB-Elf. Und wie sehen es die Protagonisten selber? UEFA.com ist nach der Partie auf Stimmenfang gegangen.
Joachim Löw, Trainer Deutschland
Wir haben die Qualifikation souverän geschafft, früher geht es nicht. Die Mannschaft hat Großartiges geleistet. Ein, zweimal haben wir uns nicht ganz perfekt gehalten. Wenn man so offensiv spielt wie wir, gibt es Situationen, in denen Gegentore fallen.
Philipp Lahm, Kapitän Deutschland
Ein 6:2 ist ein schönes Ergebnis, besonders schön natürlich für die Zuschauer, aber es gibt noch immer etwas zu verbessern. Es ist sicher nicht selbstverständlich, dass man alle Spiele in der Qualifikation gewinnt. Darüber ist die Mannschaft sehr stolz, aber wir haben noch einen weiten Weg. Wir wollen Europameister werden.
Mario Götze, Torschütze Deutschland
Bei meinem Tor war es schon ein glücklicher Moment für mich. Thomas [Müller] hat den Ball super gespielt und ich bin froh, dass es mit dem Tor dann so geklappt hat.
Bastian Schweinsteiger, Mittelfeld Deutschland
Ich denke wir haben heute einen sehr schönen Fußballabend erlebt, ich hoffe das es so weiter geht, aber wir können uns noch verbessern. Es war heute aber nur Österreich, wir wollen natürlich auch gegen die großen Nationen solche Spiele zeigen. Es gibt noch immer Situationen, in denen wir noch mehr Druck erzeugen können, aber wir sind schon zufrieden. Es ist doch gut, dass es noch Fehler gibt, sonst wäre es ja schon langweilig.
Lukas Podolski, Mittelfeld Deutschland
Wir haben eine sehr starke Mannschaft, das haben wir heute von der ersten bis zur letzten Minute wieder unter Beweis gestellt. Wenn man acht Siege in acht Spielen hat, dann ist das Selbstvertrauen sehr hoch.
Miroslav Klose, Stürmer Deutschland
Wir haben die ganze Woche über trainiert, schnell in Ballbesitz zu kommen und Österreich somit unter Druck zu setzen. Ich bin froh, dass wir es als Mannschaft so gut umgesetzt haben, zumindest teilweise. Es ist wichtig, dass wir variabel spielen können, egal in welchem System.
Oliver Bierhoff, Manager Deutschland
Die grobe Vorbereitung [für die Endrunde in Polen und der Ukraine] ist schon gemacht, jetzt geht es ins Detail rein und wir müssen uns um Kleinigkeiten kümmern, um Stimmung zu Erzeugung und ein Motto zu entwickeln. Das kann man jetzt in Ruhe planen und sich Gedanken dazu machen.
Didi Constantini, Trainer Österreich
Wir haben zu viele Eigenfehler gemacht, zu breit auseinander gespielt. Die Abwehr stand 20 Meter hinter der Mittellinie, das war für die Deutschen ideal. Wir hätten in der ersten Hälfte schon mehr Tore bekommen können. Wir hatten Chancen auf das eine oder andere Tor, aber hätte und wäre zählt nicht. Wir hätten auch noch mehr Tore erhalten können. Unserer Abwehr sind Ballfehler passiert, Deutschland ist in dieser Hinsicht ganz anders. Ich nehme diese Niederlage natürlich auf meine Kappe. In Wien haben wir gegen die Deutschen noch ganz gut ausgesehen, hier sind sie eigentlich nicht zu biegen.
Martin Harnik, Spieler Österreich
Deutschland hat sich in der ersten halben Stunde in einen Rausch gespielt und wir hatten kein Gegenmittel. Wir hatten uns so viele Dinge vorgenommen und sind mit viel Hoffnung in das Spiel gegangen. Nach einer halben Stunde war alles über den Haufen geworfen, aber es spricht immerhin für die Moral der Mannschaft, das wir weiterhin alles probiert haben.
Christian Fuchs, Kapitän Österreich
Die ersten 30 Minuten haben wir komplett verschlafen. Wir haben dann nach vorne zumindest etwas probiert, aber wir machen uns das Leben selber schwer, verlieren den Ball im Aufbauspiel viel zu leicht - das reicht ganz einfach nicht. Es war komplett egal, wie die Deutschen gespielt haben. Wir haben uns zu wenig gegenseitig unterstützt, müssen im Kollektiv kämpfen, sonst geht man eben 2:6 unter.