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Córdoba und Co.: Fünf Sternstunden von Österreich

Vor dem Duell gegen Deutschland am Freitag in Gelsenkirchen hat UEFA.com das Archiv bemüht und die größten Triumphe von Österreich gegen den Nachbarn herausgesucht. Fünf Siege stachen dabei ganz besonders heraus.

Hans Krankl erzielt den Siegtreffer für Österreich bei der WM 1978
Hans Krankl erzielt den Siegtreffer für Österreich bei der WM 1978 ©Popperfoto/Getty Images

Österreich gegen Deutschland ist immer ein spezielles Duell. Bei den beiden Nachbarn sind aber die Rollen stets klar verteilt. In den 42 bisherigen Spielen gab es nur neun österreichische Erfolge. Dem stehen zehn Remis und 23 deutsche Siege gegenüber. Am Freitagabend hat die Mannschaft von Didi Constantini nun die Möglichkeit, diese Statistik etwas aufzubessern. UEFA.com hat die fünf größten Triumphe der Alpenrepublik über den "Lieblingsgegner" herausgesucht.

Deutschland – Österreich 0:6, 24. Mai 1931, Berlin:
Im Spiel zuvor bezwangen die Rot-Weiß-Roten Schottland mit 5:0. Ein Sieg, der die Ära des "Wunderteams" einläuten sollte. Die Deutschen rechneten sich mit ihrer robusteren Spielweise durchaus Chancen aus, sollten aber eine bittere Niederlage erleiden. Die genialen Techniker rund um Matthias Sindelar, einen der besten Spieler der damaligen Zeit, tanzten den großen Nachbarn regelrecht aus. Anton Schall glänzte dabei gleich mit drei Treffern.

Österreich – Deutschland 5:0, 13. September 1931, Wien:
Zur Eröffnung des Praterstadions – heute heißt die Arena Ernst Happel Stadion und war Austragungsort des Endspiels der UEFA EURO 2008 – kam es zur Revanche. Die Österreicher traten dabei allerdings nur mit einem B-Team an, zahlreiche Stars wurden nämlich von ihren Vereinen im Mitropacup benötigt. Sindelar traf dennoch dreifach. Das vom genialen Taktiker Hugo Meisl forcierte Kurzpass-Spiel (im Wiener Dialekt sagte man dazu "Scheiberln") überforderte die DFB-Elf einmal mehr.

Österreich – BR Deutschland 3:2, 21. Juni 1978, Córdoba
Der legendäre Sieg von Córdoba. Der amtierende Titelinhaber Deutschland benötigte in der Zwischenrunde der Weltmeisterschaft in Argentinien einen Sieg zum Weiterkommen, Österreich war bereits ausgeschieden. Entgegen allen Erwartungen sorgten aber ein Eigentor von Berti Vogts und ein Doppelpack von Hans Krankl für den sensationellen Erfolg. Vor allem durch den ekstatischen Radiokommentar von Edi Finger ("I wer narrisch...") wurde dieser Triumph fast schon zu einem nationalen Kulturgut. Bis vor wenigen Jahren wurde dieser Erfolg in Österreich geradezu mit inflationärer Häufigkeit erwähnt und zelebriert. Irgendwann wurde Córdoba aber zu einem Synonym für das Schwelgen in längst vergangenen Zeiten. Da man sich aber auf die Zukunft konzentrieren will, wird Córdoba nun weit seltener erwähnt. Die kleine argentinische Stadt hat also etwas an Reiz verloren.

Österreich – BR Deutschland 4:1, 29.10.1986, Wien:

Seltsamerweise ist dieser rot-weiß-rote Triumph nicht mehr in den Köpfen vieler Österreicher – obwohl er in seiner Deutlichkeit eigentlich eine Sensation war. Zur Wiedereröffnung des frisch renovierten und überdachten Praterstadions gewann man vollkommen überraschend mit 4:1. Toni Polster verwandelte dabei zwei Elfmeter, Reinhard Kienast sorgte für die anderen beiden Treffer. Für die Deutschen erzielte Rudi Völler nur den Ehrentreffer.

Österreich – DDR 3:0, 15.11.1989, Wien:
Mit diesem Sieg qualifizierte sich die Mannschaft von Josef Hickersberger für die Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Auch die DDR hätte mit einem Erfolg noch das Flugticket lösen können. Ausgerechnet der von den Medien zuvor stark kritisierte Toni Polster war mit seinen drei Toren einmal mehr der absolute Matchwinner. Es sollte der bis dato letzte Erfolg Österreichs über eine deutsche Auswahl sein.