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Koller ist neuer ÖFB-Trainer

Österreich hat einen neuen Teamchef gefunden. Der ehemalige Bochum- und Köln-Trainer Marcel Koller tritt die Nachfolge von Dietmar Constantini an.

Marcel Koller soll Österreich wieder in die Erfolgsspur bringen
Marcel Koller soll Österreich wieder in die Erfolgsspur bringen ©Getty Images

Der Österreichische Fußball-Bund ist bei der Suche nach einem neuen Nationaltrainer fündig geworden. Der Schweizer Marcel Koller unterschrieb in der Alpenrepublik bis Ende 2013.

"Wir haben eine Lösung gefunden, die unsere Anforderungen optimal erfüllt", verkündete Präsident Leopold Windtner bei der Präsentation. "Ich habe bereits beim DVD-Studium gesehen, dass es junge Spieler gibt, die großes Talent haben", eröffnete der 50-jährige Koller seine Rede. Auch zu den letzten Spielen und der verpatzten Qualifikation konnte er sich schon eine Meinung bilden: "Aus meiner Sicht hat es an Kleinigkeiten gefehlt. Vorne hat man nicht die Tore gemacht, hinten beging man individuelle Fehler."

In seiner bisherigen Laufbahn wurde Koller mit dem FC St. Gallen im Jahr 2000 und dem Grasshopper-Club drei Spielzeiten später Meister. Danach waren seine Trainerstationen beim 1. FC Köln und dem VfL Bochum 1848. "Er ist ein akribischer Arbeiter, ständig für die Spieler unterwegs. Er kann auch eine Mannschaft und vor allem Spieler entwickeln", bescheinigte Windtner seinem neuen Coach.

Zu den restlichen zwei Qualifikationsspielen zur UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine wird Koller allerdings noch nicht mitreisen. "Ich möchte die Zeit nutzen und den Umzug nach Wien vorbereiten. Es wäre sonst ein bisschen zu hektisch", begründete der Schweizer die Entscheidung.

Die Bestellung des neuen Teamchefs war aber nicht die einzige Änderung beim ÖFB. Auch komplett neue interne Strukturen sollen in den nächsten Tagen und Wochen folgen. Diese werden aber erst mit dem neuen Trainer abgestimmt, eine durchgehende Philosophie samt Stärkung des Sportdirektor-Postens soll kommen.

Die Ernennung von Koller kam sehr überraschend, als Topfavoriten galten ursprünglich Franco Foda vom SK Sturm Graz, Paul Gludovatz von der SV Ried und der ehemalige schwedische Teamchef Lars Lagerbäck. Auch mit Christoph Daum wurde gesprochen.

Von der Richtigkeit seiner Entscheidung ist der ÖFB-Präsident aber überzeugt: "Experten internationalen Ranges haben mir die Qualität von Marcel Koller in jeglicher Hinsicht bestätigt. Wir haben jemanden mit internationaler Erfahrung, Führungs- und Sozialkompetenz gesucht. Ein Teamplayer, der auch einen positiven Zugang zu trainingswissenschaftlichen und sportmedizischen Theorien hat – und diese Person haben wir gefunden."

Seinen ersten Einsatz wird Koller beim freundschaftlichen Länderspiel am 15. November in der Ukraine haben. Bis dahin hat er noch viel zu tun: "Ich möchte eng mit den Spielern, aber auch mit den Vereinstrainern und Managern zusammenarbeiten. Es gibt viele kleine Mosaiksteine, die zusammenpassen müssen." Als Ziel wurde eindeutig die Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ausgegeben. "Diese Mannschaft muss dorthin zurückkehren, wo sie hingehört", meinte auch Sportdirektor und Interimstrainer Willibald Ruttensteiner.