Shaqiri-Dreierpack hält Schweiz im Rennen
Dienstag, 6. September 2011
Artikel-Zusammenfassung
Schweiz - Bulgarien 3:1
Dank eines Dreierpacks von Xherdan Shaqiri bleibt die Schweiz im Rennen um Platz zwei in der Qualifikation zur UEFA EURO 2012.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Die Vorgabe war klar: Nur ein Sieg würde den Schweizern im Kampf um Rang zwei der Gruppe G genügen. Doch so klar diese Vorgabe auch war, so schwer fiel es den Schweizern, sie umzusetzen. Die Bulgaren entpuppten sich als ein Team, mit dem die Schweiz in der Regel Mühe bekundet - als eines, das sich einzig auf seine Abwehrstärke verlässt, tief steht und dem Gegner das Spielfeld überlässt. Zwar war dies aufgrund der Ausgangslage, die für die Bulgaren nur noch geringe Chancen bot, nicht überraschend, aber dennoch brauchte die Schweiz Zeit, bis sie sich darauf eingestellt hatte.
Wären diese Voraussetzungen für die Schweiz nicht schon schwierig genug gewesen, gingen die Bulgaren mit ihrem ersten und einzigen Angriff in Führung. Nach einer Ecke von Martin Petrov köpfte Stiliyan Petrov aufs Tor, Diego Benaglio hielt - doch am zweiten Pfosten stocherte Ivan Ivanov den Ball über die Linie (9.). Der Ecke vorausgegangen war ein Ballverlust Gökhan Inlers, des Schweizer Captains, in der Vorwärtsbewegung. Die Schweiz stand mit dem Rücken zur Wand, hatte aber immerhin noch genügend Zeit, das Ergebnis zu korrigieren.
Im ersten Durchgang fehlte es ihr jedoch zu oft an der erforderlichen Strafraumpräsenz, um wirklich gefährlich zu werden. Eren Derdiyok, die Spitze in Ottmar Hitzfelds 4-2-3-1, arbeitete zwar gut, hielt Bälle, verteilte sie aber nur teilweise geschickt. Die bulgarische Abwehr, ohnehin sehr athletisch, konnte immer wieder im letzten Moment klären. Abschlüsse gab es immer wieder aus der Distanz - und zwar von jenem Mann, der sich zum Spieler des Spiels entwickeln sollte: Xherdan Shaqiri. Immer wieder zog er von der rechten Seite ins Zentrum, wo er mit links zum Torschuss ansetzte. Effektiv waren diese Versuche aber nicht.
Der effektivste Schweizer Angriff ließ bis in die Nachspielzeit von Hälfte eins auf sich warten: Stephan Lichtsteiner und Admir Mehmedi trieben den Ball nach vorne, ehe Shaqiri an den Ball kam. Der kleine Flügelspieler lief Richtung Tor, fand in Derdiyok einen Partner für den Doppelpass und erlöste die 16 880 Zuschauer mit einem satten Rechtsschuss.
Nach der Pause beorderte Hitzfeld Admir Mehmedi im Wechsel mit Granit Xhaka vom linken Flügel hinter die Spitze. Mehmedi steigerte sich darauf deutlich. Er war besser im Spiel - und am zweiten Schweizer Tor des Tages beteiligt. Nach einem Gegenangriff beförderte er den Ball auf die rechte Seite, wo - etwas glücklich Shaqiri an den Ball kam. Der stoppte ihn, schaute zum Tor und traf mit einem Innenristschuss in die linke untere Ecke.
Die Partie war gedreht, und weil die Bulgaren zu keiner Steigerung mehr fähig waren, geriet die Schweiz auch kaum noch in Gefahr. So, dass der beste Mann auf dem Platz den Schlusspunkt setzen durfte: Nach einer abgewehrten Ecke von Blerim Dzemaili gelangte der Ball an der Strafraumgrenze zu Shaqiri, der mit einem Linksschuss ins linke Lattenkreuz seiner Leistung die Krone aufsetzte (90.).