Ungarn braucht gegen Oranje den Mut von Dzsudzsák
Freitag, 25. März 2011
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Balázs Dzsudzsák denkt noch immer mit Grauen an das 1:6 der Ungarn im letzten Jahr gegen die Niederlande zurück. Aber er sagt auch, dass sich sein Team nicht fürchten solle, wenn es jetzt zweimal gegen Oranje geht.
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Wenn Balázs Dzsudzsák an das letzte Duell der ungarischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande denkt, dann empfindet er "eine große Beschämung", aber der Stürmer des PSV Eindhoven sagte gegenüber UEFA.com, dass seine Mannschaft sich nicht fürchten solle, wenn es in den nächsten vier Tagen zweimal gegen Oranje geht.
Während sich das Team von Sándor Egervári auf die beiden Partien in der Qualifikationsgruppe E der UEFA EURO 2012 gegen die Truppe von Bert van Maarwijk vorbereitet, werden bei Dzsudzsák Erinnerungen wach an das 1:6 im vergangenen Juni in einem Freundschaftsspiel in Amsterdam. Der 24-Jährige brachte zwar die Magyaren in Führung, aber Arjen Robben (2), Robin van Persie, Wesley Sneijder, Mark van Bommel und Eljero Elia sorgten dafür, dass es ein schrecklicher Abend wurde für die Ungarn.
"Ich denke noch immer mit großer Beschämung an dieses Spiel", sagte Dzsudzsák, dessen 15 Tore in 28 Spielen den PSV in dieser Saison an die Spitze der Eredivisie gehievt haben. "Für mich war das sogar noch schlimmer als für meine Mannschaftskollegen, weil wir in jenem Land spielten, wo mein Verein beheimatet ist. Das Spiel kam für uns zu einer schlechten Zeit. Wir waren bereits alle in den Ferien, während sich die Niederlande auf die WM-Endrunde vorbereiteten."
Ungarn hat drei von vier Qualifikationsspielen gewonnen und belegt derzeit in der Gruppe E Platz zwei. Doch obwohl er beim Sieg gegen Finnland und beim 8:0 gegen San Marino getroffen hat, macht sich Dzsudzsák keine Illusionen über die Schwere der Aufgabe, die ihnen gegen Oranje bevorsteht. "Unser größter Rivale sind nicht die Niederlande, sondern [das drittplatzierte] Schweden", sagte Dzsudzsák gegenüber UEFA.com. "Das heißt nicht, dass wir Angst vor ihnen haben sollten, aber die beiden Finalisten der letztjährigen WM - Spanien und die Niederlande - spielen in einer anderen Liga. Wir haben uns in die richtige Richtung bewegt, und in der Zukunft mögen wir mehr Erfolg haben, aber derzeit wären die Niederlande für jeden ein starker Gegner."
Die Niederlande müssen nicht nur ohne Robben auskommen, sondern auch auf Klaas-Jan Huntelaar verzichten, den führenden Torschützen in der Gruppe E, sowie auf Stammkeeper Maarten Stekelenburg. Dessen ungeachtet gehen die Ungarn gegen die verlustpunktfreien Niederländer als Außenseiter ins Rennen, was Dzsudzsák gar nicht so unrecht ist.
"Wir haben es in dieser Gruppe gut gemacht, und noch haben wir es selbst in der Hand", sagte er. "Ungarn ist stärker geworden. Obwohl wir unerfahren sind, haben wir eine Mannschaft, in der jeder für den anderen kämpft. Niemand erwartet von uns wirklich, dass wir die Niederlande schlagen. Wir mögen vielleicht eines von zehn Spielen gegen sie gewinnen, aber wenn uns Oranje unterschätzt, dann haben wir eine Chance."