Cesar: Vorfreude auf Duell mit Italien

Wenn Italien am Freitag zum Qualifikationsspiel für die UEFA EURO 2012 nach Slowenien reist, steht ein Akteur der Gastgeber ganz besonders im Mittelpunkt. Verteidiger Boštjan Cesar, der in der Serie A bei AC Chievo Verona unter Vertrag steht, erzielte im Oktober 2004 beim Qualifikationsspiel zur FIFA-Weltmeisterschaft den viel umjubelten Siegtreffer gegen die Azzurri und kann träumt davon, dem großen Favoriten erneut ein Bein zu stellen.

UEFA.com: Für Slowenien stehen zwei Schlüsselspiele in der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 an, aber vor allem für Sie stellt das Duell mit Italien etwas ganz Besonderes dar.

Boštjan Cesar: Absolut. Man trifft nicht jeden Tag auf eine Supermacht wie Italien. Viele behaupten, Italien wäre im Neuaufbau und deshalb verwundbar, aber sie sind immer Favorit. Wir werden aber extrem motiviert sein, nachdem wir sie 2004 bereits einmal bezwungen haben.

UEFA.com: Im Oktober 2004 haben Sie Ihr erstes Tor für Slowenien geschossen. Denken Sie gerne an den Sieg gegen Italien zurück?

Cesar: Das sind unglaubliche Erinnerungen. Ich war gerade fünf Minuten auf dem Platz und wir hatten einen Freistoß auf der rechten Seite. Nastja Čeh hat den Ball in den Strafraum geschlagen und ich war vor Gigi Buffon da. So habe ich den besten Torwart der Welt mit einem Kopfball überwunden.

UEFA.com: Lässt sich das Kunststück in Ljubljana wiederholen?

Cesar: Warum nicht? Wir haben bewiesen, dass wir es mit jeder Mannschaft in der Welt aufnehmen können. Wir haben die Disziplin, einen tollen Torwart und sind taktisch gereift. Wir müssen bei Heimspielen auf drei Punkte aus sein, egal wie der Gegner heißt. Aber auch gegen Nordirland nächste Woche gibt es für uns eine wichtige Partie.

UEFA.com: Sie sind ein Kenner der Serie A, wo sehen sie die Schwachstellen im italienischen Fußball?

Cesar: Es gibt eigentlich keine großen Schwächen, denn Italien hat viele großartige Fußballer. Man kann sie nur schlagen, wenn man eine kompakte Mannschaftsleistung abliefert. Es kommt natürlich drauf an, wer bei ihnen spielt. Was Italien angeht; ich liebe es bei Chievo. Der Verein ist eine große, glückliche Familie und die Stadt ist toll. Zudem bin ich dort auch nah an Slowenien dran, ich kann mich also nicht beschweren, auch wenn wir zuletzt nicht so gut gespielt haben.

UEFA.com: Sollte Slowenien gegen Italien gewinnen, bekommen Sie dann ein paar böse Blicke in Verona?

Cesar: Das ist kein Problem. Es gibt keine italienischen Nationalspieler in unserem Verein, aber wir haben viel über diese Partie geredet. Ich kann es gar nicht abwarten, mit drei Punkten im Gepäck zurück nach Italien zu fahren.