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Hitzfeld: "Punkt kann Gold wert sein"

Ottmar Hitzfeld zeigte sich nach dem 2:2 seiner Schweiz im Wembley gegen England zufrieden und gibt die Hoffnung auf eine Qualifikation zur UEFA EURO 2012 noch nicht auf.

Die Schweiz führte gegen England durch zwei Tore von Tranquillo Barnetta mit 2:0, am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt
Die Schweiz führte gegen England durch zwei Tore von Tranquillo Barnetta mit 2:0, am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt ©Getty Images

Der Neustart, den Ottmar Hitzfeld angekündigt hatte, ist geglückt. Mit einem 2:2 in England hielt sein Team, die (kleine) Chance aufrecht, doch noch an der UEFA EURO 2012 teilzunehmen. Die Schweizer ärgern sich einzig über den vergebenen Vorsprung. Derweil sprach Englands Fabio Capello von der Müdigkeit seiner Spieler.

Ottmar Hitzfeld, Schweizer Nationaltrainer:
Am Ende ist dieses 2:2 korrekt. Wir haben zwar 2:0 geführt, aber der Druck der Engländer wurde dann sehr groß, sodass ich ein Unentschieden akzeptieren kann. Mit meinen jungen Spielern bin ich sehr zufrieden, sie haben so gespielt, wie ich mir das erhofft hatte: ruhig, ballsicher und trotzdem Leidenschaft. Gesamthaft haben wir ein gutes Bild abgegeben, das war nach den schwierigen letzten Monaten sehr wichtig. Vor allem haben wir uns spielerisch gesteigert. Und dass wir selbst in England bis zum Schluss auf Sieg gespielt haben, werte ich auch als positive Entwicklung unserer Mentalität. Klar ist aber auch: Wir müssen in den verbleibenden drei Spielen möglichst dreimal gewinnen, dann kann dieser Punkt Gold wert sein. Was er letztlich bringt, wissen wir noch nicht."

Tranquillo Barnetta, Schweizer Doppeltorschütze:
Wir hatten nach den Rücktritten von Alex Frei und Marco Streller eine Zeit hinter uns, die nicht einfach war.  Aber wir haben mit diesem 2:2 eine gute Reaktion auf all die Kritik gezeigt und bewiesen, dass mit uns noch zu rechnen ist. Die Chancen für eine Qualifikation sind sicher noch da, auch wenn wir etwas von den Resultaten der Montenegriner abhängig sind. Mit so vielen Jungen zu spielen, war nichts Spezielles, man versucht, als erfahrener Mann noch mehr Vorbild zu sein. Aber die Jungen haben das sehr gut gemacht, wie das Resultat ja verdeutlicht.

Gökhan Inler, Schweizer Kapitän:
Wir können mit dem 2:2 leben. Zwar ist es ärgerlich, dass wir einen Zwei-Tore-Vorsprung hergegeben haben, aber in Anbetracht unserer Lage – nach den Rücktritten von Frei und Streller und der vielen Kritik – ist ein 2:2 im Wembley-Stadion nicht schlecht. Schade ist, dass das 2:1 so schnell gefallen ist, da waren wir kurz nicht geordnet.

Philippe Senderos, Schweizer Innenverteidiger:
Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Die Organisation hat gestimmt, der Spielaufbau war gut, schnell und ohne Fehler. Wir haben phasenweise auch das Mittelfeld beherrscht, was nicht typisch ist für ein Auswärtsmannschaft – gerade hier im Wembley. Der Glaube an die Qualifikation ist sicher da, das war er auch immer. Voraussetzung dafür sind aber gute Resultate in den letzten drei Spielen. In dieser Verfassung aber traue ich uns neun Punkte zu.

Fabio Capello, Englischer Nationaltrainer:
Immerhin haben wir eine Niederlage abgewendet, das ist nicht schlecht. Die Schweiz hat es uns sehr schwer gemacht, sie hat gut gespielt, war gut in der Balleroberung. Ihre beiden Tore hatten aber auch mit schlechtem Abwehrverhalten von uns zu tun. Nach der Pause war unser Spiel besser, da hatten wir auch noch zwei, drei Möglichkeiten, um ein weiteres Tor zu erzielen, leider hat es nicht gereicht. Meiner Mannschaft hat man angemerkt, dass sie müde ist. Einige Spieler haben 50, 60 Spiele in dieser Saison bestritten, das ist einfach viel und schlägt sich dann gerade in einem solchen Spiel gegen einen physisch guten, spritzigen Gegner nieder.

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