Klare Sache auf dem Betzenberg

Dank des 60. und 61. Länderspieltreffers von Miroslav Klose sowie einem Doppelpack von Thomas Müller hat die deutsche Nationalmannschaft in der Qualifikationsgruppe A den fünften Sieg im fünften Spiel gefeiert. Beim 4:0 gegen Kasachstan hatte die DFB-Elf wenig Mühe, konnte aber nur in der ersten Halbzeit überzeugen.

Bundestrainer Joachim Löw hatte vor der Partie einen klaren Sieg gefordert und seine Mannschaft bemühte sich umgehend, diesem Anspruch auch gerecht zu werden. Keine drei Minuten waren gespielt, als ein Freistoß von Bastian Schweinsteiger gefährlich an den langen Pfosten flog, wo Miroslav Klose nur noch seinen Fuß hinhalten musste.

Auf einen zweiten Treffer mussten die Zuschauer im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion aber eine Weile warten, weil Deutschland mehrere gute Chancen liegen ließ. Zunächst zielte Lukas Podolski aus 13 Metern zu hoch, anschließend wurde eine tolle Einzelaktion von Philipp Lahm nicht belohnt. Der Linksverteidiger setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und hatte nach Doppelpass mit Thomas Müller ein leeres Tor vor sich, geriet dabei aber in Rücklage und schoss über das Gehäuse der Kasachen.

Die Gäste konnten sich vom Dauerdruck der Deutschen nicht befreien und so war das 2:0 nur eine Frage der Zeit. Allerdings fiel dieser nicht aus dem Spiel heraus, sondern entstand wieder durch eine Standardsituation. Dieses Mal war es ein Freistoß von Mesut Özil, den Thomas Müller mit dem Kopf in die lange Ecke beförderte (25.).

Nach Kloses Doppelchance in der 28. Minute ließ die massive Abwehrreihe der Kasachen bis kurz vor der Pause kaum noch etwas zu, doch drei Minuten vor dem Seitenwechsel überwand Müller die Abseitsfalle und sorgte völlig unbedrängt aus kurzer Distanz für das 3:0.

Von Kasachstan, das vor dieser Partie in der EM-Qualifikation eine Bilanz von vier Niederlagen in vier Spielen bei 0:10 Toren vorzuweisen hatte, kam auch nach der Pause so gut wie gar nichts. Erst in der 59. Minute wurde Manuel Neuer mal geprüft, der Schuss von Sergey Khizhnichenko war aber leichte Beute für den deutschen Schlussmann.

Die Löw-Elf tat sich in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs etwas schwer und so mangelte es an nennenswerten Torraumszenen. Der Bundestrainer reagierte, nahm Podolski raus und brachte Mario Gomez, der nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung eine Flanke von Müller Zentimeter neben den Pfosten setzte.

Kasachstan schöpfte aus der jetzt sehr guten Abwehrleistung neues Selbstvertrauen und hatte mit dem eingewechselten Zhambyl Kukeyev einen echten Aktivposten in der Offensive, der ein ums andere Mal auch für Gefahr sorgte. Die deutschen Angriffsbemühungen blieben in der zweiten Halbzeit lange unter dem gewohnten und erwarteten Niveau, doch mit dem 4:0 durch Miroslav Klose in der 88. Minute fand die Partie noch ein erfreuliches Ende für die Löw-Elf.