Solskjær hofft auf norwegische Überraschung

Der ehemalige norwegische Stürmer Ole Gunnar Solskjær beschreibt die anstehende Partie in der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 gegen Portugal als echten Härtetest. Nichtsdestotrotz will die Mannschaft von Egil Olsen nach dem gelungenen Start in der Gruppe H den positiven Trend fortsetzen.

Norwegen konnte die Partie am vergangenen Freitag gegen Island noch in ein 2:1 umwandeln, doch die anstehende Aufgabe im ersten Heimspiel in Oslo gegen Portugal wird ungleich schwerer. Solskjær weiß, dass gerade die Punkte aus diesen Spielen in einer Gruppe mit Dänemark und Zypern doppelt wertvoll sind.

"Das wird ein echter Härtetest für unsere Jungs", erklärte Solskjær gegenüber UEFA.com. "Drei oder vier der Jungs spielen in ausländischen Ligen, aber der Großteil verdient sein Geld in Norwegen. In Sachen Tempo und Passspiel können sie jetzt den nächsten Schritt machen. Auf diesem Level bekommst du meistens nur ein oder zwei Chancen, um ein Tor zu machen."

"Wir haben eine sehr schwere Gruppe erwischt, das ist sicher. Portugal ist eines der besten Teams auf dem Planeten. Wir bewerten unsere Chancen aber ganz realistisch. Ich kann mir vorstellen, dass Portugal die Gruppe dominieren wird, aber wir haben gute Chancen, den zweiten Platz zu erreichen. Wir sind mit dem Sieg gegen Frankreich vor ein paar Wochen im Freundschaftsspiel gut gestartet, wir müssen weiter positiv bleiben."

Solskjærs beste Erinnerung an die eigene aktive Zeit mit Norwegen war wohl der Sieg gegen Brasilien bei der FIFA-WM 1998 und der Sieg gegen Spanien bei der UEFA EURO 2000. "Wenn du Brasilien bei einer WM in der Gruppenphase besiegst, dann ist das definitiv das Highlight der Karriere mit Norwegen", schwärmt er. "Und der Sieg gegen Spanien bei der EURO 2000. Das Spiel war an einem Dienstag, doch am Freitag zuvor musste ich zurück nach England, da mein Sohn Noah geboren wurde. Danach bin zurück nach Belgien geflogen, und wir haben gegen Spanien mit 1:0 gewonnen."

Steffen Iversen war damals der Siegtorschütze für Norwegen. Egil Olsen, der bereits 1998 beim Sieg gegen Brasilien im Amt war, holte Iversen jetzt wieder in die Nationalmannschaft zurück.

"Egil kann Spieler unheimlich motivieren und ihnen einreden, dass sie ihre Aufgabe erfüllen werden", beschreibt Solskjær, der momentan für die Reservemannschaft von Manchester United verantwortlich ist, den Trainer. "Seine Art, eine Mannschaft zu führen, ist einmalig, das habe ich so noch bei keinem anderen Trainer gesehen. Er ist sehr exzentrisch, aber er ist auch sehr direkt: Wenn du das machst, dann ist alles in Ordnung, machst du das, dann wirst du keine Chance haben."