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Zola begrüßt Neustart mit Prandelli

Nach der missratenen FIFA-WM glaubt Gianfranco Zola fest daran, dass Cesare Prandelli als neuer Trainer die richtige Entscheidung war und einen neuen Geist in die Mannschaft gebracht hat.

Gianfranco Zola sprach mit UEFA.com
Gianfranco Zola sprach mit UEFA.com ©UEFA.com

Nach der enttäuschenden FIFA-Weltmeisterschaft war dem italienischen Fußballverband (FIGC) klar, dass die Zeit für einen Wechsel reif ist. Cesare Prandelli wurde zum neuen Trainer ernannt, und Gianfranco Zola ist fest davon überzeugt, dass die "Prandelli-Revolution" bei der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 von Erfolg gekrönt sein wird.

Ein Selbstläufer wird die Qualifikation allerdings sicherlich nicht. Zum Auftakt gab es für Italien in der Gruppe C einen mühevollen 2:1-Sieg in Estland, am kommenden Dienstag folgt das erste Heimspiel gegen die Färöer Inseln. Die weiteren Teams in dieser Gruppe sind Nordirland, Serbien und Slowenien. Die beiden Letztgenannten waren ebenfalls bei der WM in Südafrika dabei, also ist die Herausforderung keine einfache. Für Zola als Außenstehenden ist klar: Prandelli, der zuletzt als Trainer bei ACF Fiorentina gearbeitet hatte, muss auf internationaler Ebene schnell in Tritt kommen.

"Wenn man sich die Situation in Italien betrachtet, dann ist das wirklich keine leichte Gruppe, aber ich bin zuversichtlich. Wir haben einen Trainer, der in all seinen Vereinen zuvor Erfolg hatte. Auch wenn das jetzige Team eine Nationalmannschaft ist und das für ihn eine neue Erfahrung ist", erklärte Zola gegenüber UEFA.com.

"Er kann sehr gut mit jungen Spielern arbeiten und das gibt uns die Möglichkeit, ein neues Team mit einer neuen Einstellung zu formen. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass unser Fußball wieder erfolgreichen Zeiten entgegen geht."

Bei der Fiorentina zum Idol aufgestiegen, hat Prandelli keine Berührungsängste mit Spielern, die von vielen als schwierig bezeichnet werden. Das bewies er gerade erst wieder, als er Antonio Cassano in die Nationalmannschaft zurückholte, der es ihm mit dem ersten Tor gegen Estland dankte. Auch Mario Balotelli durfte bei Prandellis Trainerdebüt vergangenen Monat über die komplette Spielzeit ran.

"Er arbeitet sehr gut mit den Spielern zusammen, egal ob sie jung und unerfahren sind oder ob sie schon etwas länger dabei sind und einen gewissen Charakter haben", meinte Zola. "Das ist das Fundament. Italien braucht derzeit einen starken Anführer, jemanden der den Weg weist und neue, junge Spieler integriert, die eine neue Mentalität in die Nationalmannschaft bringen."

Prandelli hat während seiner gesamten bisherigen Karriere bewiesen, dass er mit jungen Spielern Erfolg haben kann, aber Zola weiß als ehemaliger Trainer der U21-Nationalmanschaft Italiens ebenso gut, wie schwer es für junge Spieler ist, auf regelmäßige Einsätze in der Serie A zu bekommen.

"Ich hoffe, dass sich das ändern wird", sagte er. "Aber die Wahrheit ist eben, dass junge Spieler kaum die Möglichkeit bekommen, in der Meisterschaft zu spielen. Sie brauchen aber das Gefühl, dass ihnen der Verein und der Trainer vertrauen, gerade in dieser frühen Phase der Karriere, wo sie Erfahrungen sammeln müssen. In den wichtigen Spielen sitzen sie dann meistens nur auf Bank. Ich hoffe, das ändert sich irgendwann, doch dafür muss wohl ein Generationenwechsel her."

Unterstützt wird Prandelli von den italienischen Legenden Gianni Rivera und Roberto Baggio, die vor kurzem dem technischen Stab des FIGC beigetreten sind. "Ich denke, das Ziel muss sein, ehemalige Spieler ins Boot zu holen, die früher sehr gute Fußballer waren. Sie werden sich immer für die Variante Fußball spielen und das Spiel verbessern entscheiden", erklärte der ehemalige Trainer von West Ham United FC.