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Zhevnov kann den Sieg in Paris noch nicht fassen

Belarus-Torhüter Yuri Zhevnov klärte UEFA.com nach dem sensationellen 1:0-Sieg in Frankreich über die Gefühlslage der Mannschaft auf: "Es wird wohl noch ein wenig Zeit vergehen, bis uns klar wird, was wir da geschafft haben."

Sergei Kislyak feiert mit seinen Kollegen den späten Siegtreffer
Sergei Kislyak feiert mit seinen Kollegen den späten Siegtreffer ©Getty Images

Laut Belarus-Kapitän Yuri Zhevnov war der Sieg gegen Frankreich zum Auftakt der Gruppe D in Paris einer "der größten Erfolge in der Geschichte des Landes". Mit UEFA.com sprach er über die Chancen seines Teams, die Endrunde der UEFA EURO 2012 zu erreichen.

Vor den ausverkauften Rängen des Stade de France war es der Torhüter des FC Zenit St. Petersburg, der ein ums andere Mal die Chancen der Franzosen vereitelte und seinen Strafraum mit Autorität verteidigte. Dank der Leistung des Torhüters gelang es dem Team von Bernd Stange, die Franzosen ohne Tor zu halten. Als es schon danach aussah, dass die Gäste aus Belarus mit einem Punkt nach Hause fahren würden, nahm die Nacht noch eine glücklichere Wendung. Mit einem sensationellen Treffer in der 86. Minute besiegelte der eingewechselte Sergei Kislyak den Fehlstart des zweimaligen Europameisters aus Frankreich.

Zhevnov war natürlich hoch erfreut, die drei Punkte aus Paris mitzunehmen, erklärte aber gleichzeitig, dass sich ihnen die Tragweite des Erfolgs wohl erst in den nächsten Tagen erschließen wird. "Wir sind glücklich, natürlich, aber wir kamen noch nicht so recht zum Feiern. Wir haben all unsere Energie auf dem Platz gelassen", erklärte der 29-Jährige. "Das ist sicherlich einer der größten Erfolge unserer Geschichte, aber es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis wir das vollständig realisiert haben. Vielleicht können wir den Sieg in ein paar Stunden im Hotel auskosten, wenn wir zusammen in der Runde sitzen."

Auch wenn Belarus sich keinen besseren Start hätte wünschen können, sie sollten den Fokus ganz schnell auf kommenden Dienstag legen, wenn es vor heimischem Publikum gegen Rumänien geht. "So ein Sieg gibt einem natürlich neue Kraft und Selbstvertrauen. Wir hoffen, darauf aufbauen zu können", gab sich Zhenov zuversichtlich. "Alle haben heute Abend sehr diszipliniert gespielt. Die Abwehr, das Mittelfeld und auch der Sturm, jeder hat seine Position perfekt gespielt, alle haben zusammengearbeitet. Wenn wir so weiterspielen, dann ist vieles für uns möglich."

Frankreich ging trotz der enttäuschenden WM-Vorstellung als haushoher Favorit in diese Partie, doch der Mannschaft gelang es bei Laurent Blancs Pflichtspiel-Debüt als Nationaltrainer bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit nicht, gefährliche Chancen herauszuspielen. Nur Florent Malouda schaffte es vor dem Pausenpfiff, Keeper Zhevnov einmal zu prüfen. Der ehemalige Torhüter des FC BATE Borisov bekam aber in der zweiten Halbzeit wesentlich mehr zu tun. Jérémy Ménez, Yann M'Vila und Mathieu Valbuena prüften ihn mit Schüssen, und auch Guillaume Hoarau und Kévin Gameiro kamen zu guten Möglichkeiten.

"So viel hatte ich auch nicht zu tun", gab sich Zhevnov bescheiden. "Frankreich hatte ein paar Distanzschüsse, aber ich habe sie alle früh gesehen und war auf dem Posten. Das hat mir also nicht so viele Probleme bereitet. Wir haben damit gerechnet, dass Frankreich nicht ohne Schwierigkeiten im Spiel nach vorne bleiben wird", erklärte der Torhüter, der sein 38. Länderspiel für Belarus absolvierte. "Das französische Team hat einen Umbau hinter sich, und unser Trainer hat uns mehrmals darauf hingewiesen, dass sie zu schlagen sind. Er behielt recht, sie haben Fehler gemacht, und wir konnten sie zum Glück ausnutzen."