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Jugendarbeit der Grund für Spaniens Erfolge

Sportdirektor Fernando Hierro und der Technische Direktor Ginés Meléndez erklärten bei der UEFA-Konferenz für europäische Nationaltrainer die Gründe für die spanischen Erfolge.

9th UEFA Conference for European National Team Coaches ©UEFA.com

Am letzten Tag der UEFA-Konferenz für europäische Nationaltrainer in Madrid ging es vor allem um die Erfolge des Spanischen Fußballverbands (RFEF). Sportdirektor Fernando Hierro und der Technische Direktor Ginés Meléndez erklärten die Philosophie und die Prinzipien, die den Triumphen von Spanien bei der UEFA EURO 2008 und der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 zugrunde liegen.

Hierro erklärte, dass die Erfolge der A-Nationalmannschaft in den letzten zwei Jahren auf den Bemühungen des RFEF für den Breitenfußball und die Jugendarbeit basieren. Der Lohn dafür war der Finalsieg gegen die Niederlande im Juli in Johannesburg.

"Wenn im Jugendfußball gute Arbeit geleistet wird, wird man dafür belohnt", sagte Hierro. "Dieser WM-Titel ist Anerkennung für alle, die über all die Jahre mit den jüngsten Spielern gearbeitet haben."

"Die Philosophie des spanischen Fußballs ist es, unsere Spieler von Anfang an mit unserer eigenen Persönlichkeit zu entwickeln, mit unserer Art, Fußball zu spielen. Nach dem Gewinn der EURO und der WM lässt sich das leicht sagen, aber unsere große Philosophie ist es, auf den Erfolgen des Jugendfußballs aufzubauen."

Spanien hat schon vier Mal den Titel bei der UEFA-U19-Europameisterschaft und zwei Mal bei der U17-EM geholt. Hierro betonte, dass die regionalen Strukturen des RFEF und die ausgezeichnete Beziehung zu den Vereinen die entscheidenden Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung von jungen Talenten sind.

Meléndez hat in diesem Prozess eine führende Rolle gespielt. Er erklärte bei der Konferenz, auf welche Eigenschaften der RFEF bei einem Spieler Wert legt und welche Bedeutung der Charakter sowie die Fähigkeiten haben. "Wir wollen, dass die Spieler einen klaren Kopf haben und psychisch sowie emotional stabil sind. Euphorie oder Traurigkeit [nach einem Spiel] kann zu einem Leistungsabfall führen."

"Der Zusammenhalt in einer Gruppe ist sehr wichtig. Wir arbeiten an den Werten, die im Leben fundamental sind, aber auch bei der Entwicklung eines Spielers. Sie sind ein besserer Spieler, wenn sie ein guter Mensch sind. Wir haben zwei grundsätzliche Ziele: Junge Spieler zu trainieren und zu erziehen."

Im Hinblick auf die wichtige Rolle des RFEF-Jugendprogramms bei der Entwicklung von Spielern stellten Hierro und Meléndez klar, dass sich die Spielweise der Jugendmannschaften nicht so sehr an der A-Nationalmannschaft orientiert, sondern andersherum. "Erfolge mit Jugendmannschaften sind ein deutliches Zeichen", sagte Meléndez.

Zuvor hatten die Arbeitsgruppen vom Montag der Konferenz ihr Feedback zu einigen verschiedenen Themen gegeben, unter anderem zum internationalen Spielkalender und den Möglichkeiten, um die Beziehung zwischen den Nationalmannschaften und den Vereinen zu verbessern.

Andy Roxburgh, der Technische Direktor der UEFA, regte eine Diskussion über die Zukunft des internationalen Fußballs und dessen kommende Herausforderungen an. "Wir müssen darüber nachdenken, wohin sich dieses Spiel entwickelt und wie wir uns daran anpassen", sagte er. "Trainer denken immer an das nächste Spiel, doch von Zeit zu Zeit müssen wir den Blick auch einmal weiter in die Ferne schweifen lassen."

Roxburgh erklärte den Delegierten, dass ihre Vorschläge und Ideen bei der UEFA zur Kenntnis genommen werden, ehe er dem RFEF für die Ausrichtung dieser Veranstaltung dankte. "Es war fantastisch, die Konferenz nach Madrid zu bringen, und es war angemessen, hier mit unseren Kollegen aus Spanien den Gewinn der EURO 2008 und der WM zu feiern."

Das letzte Wort hatte Weltmeister-Trainer Del Bosque, der betonte, dass sich Spanien nicht auf den jüngsten Erfolgen ausruhen wird. "Lassen Sie mich der UEFA für diese wundervolle Veranstaltung und die Ehrungen für das spanische Nationalteam danken", meinte er. "Wir freuen uns sehr darüber. Wir hatten hier einen Informationsaustausch zwischen den Nationaltrainern, eine wundervolle Diskussion und persönlichen Kontakt."

"Der spanische Fußball ist dank des RFEF und der Vereine in sehr guten Händen. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir müssen in die Zunft blicken und auf diesem Weg weitermachen."

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