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EM für die Schweiz schon in weiter Ferne

Montenegro - Schweiz 1:0
Mirko Vučinić erzielte nach 67 Minuten mit einem Heber den Siegtreffer gegen harmlose Gäste.

Eren Derdiyok vergab eine gute Chance für die Schweizer
Eren Derdiyok vergab eine gute Chance für die Schweizer ©Getty Images

Zweite Niederlage für das Team von Ottmar Hitzfeld in der Qualifikation zur UEFA EURO 2012: Die Schweiz unterlag in Montenegro 0:1 und liegt damit bereits neun Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Montenegros Teamchef Zlatko Kranjčar nahm im Vergleich zum Auswärtssieg in Bulgarien zwei Änderungen vor: Anstelle von Savo Pavićević und Milorad Peković standen Mitar Novaković und Stefan Savić in der Startelf. Ottmar Hitzfeld, der Schweizer Trainer, schickte gegenüber der Heimniederlage gegen England gleich fünf neue Spieler aufs Feld: Für den verletzten Diego Benaglio stand Marco Wölfli im Tor; hinten rechts begann Scott Sutter für den gesperrten Stephan Lichtsteiner; auf den Außenpositionen im Mittelfeld spielten Xherdan Shaqiri und Valentin Stocker für David Degen und Xavier Margairaz; und im Angriff ersetzte Marco Streller Eren Derdiyok.

Schon früh zeichnete sich ab, welch' schwierige Aufgabe den Schweizern bevorstehen würde. Die Montenegriner begannen, gestärkt durch ihre beiden Auftaktsiege, überaus selbstbewusst. Sie störten die Schweizer früh, gewannen die Mehrheit der Zweikämpfe und ließen die Schweizer Offensive kaum zur Entfaltung kommen. Überdies wussten sie mit ihrem Star, Mirko Vučinić von AS Roma, den wohl besten Akteur auf dem Platz in ihren Reihen. So war es keine Überraschung, dass sich das Heimteam im ersten Durchgang mehr als eine nennenswerte Möglichkeit erspielte: Nach 19 Minuten scheiterte Vučinić mit einem Aufsetzer an Wölfli. In den Minuten 36 und 40 verzogen Bošković und erneut Vučinić aus guten Positionen.

Die Schweizer hingegen brachten bis kurz vor der Pause kaum etwas zustande; sie leisteten sich viele Ballverluste, und ihre Stürmer, Alexander Frei und Streller, wurden von den guten montenegrinischen Verteidigern in Schach gehalten. Auch Shaqiri, das Schweizer Großtalent, erreichte nicht die Wirkung, mit der er zuletzt beim FC Basel 1893 auffiel. Gefährlich wurde es vor dem montenegrinischen Keeper erst in den Minuten 44 und 45, dann aber gleich mehrfach: Der Reihe nach scheiterten Frei, Gökhan Inler und Stocker am guten Keeper Mladen Božović. Nach dem dritten Eckball in Folge und einem Strafraum-Getümmel stocherte Streller den Ball gar noch über die Linie, doch Schiedsrichter Eduardo Iturralde González verweigerte dem Treffer die Anerkennung - ein Ausrufezeichen der bis dahin harmlosen Schweizer.

Nach dem Seitenwechsel blieben klare Chancen auf beiden Seiten die Ausnahme. Die Partie spielte sich zunächst hauptsächlich im Mittelfeld ab, wo sich die Teams eine Vielzahl intensiver Zweikämpfe lieferten. Nennenswertes, gar Entscheidendes tat sich wieder in der 67. Minute: Die sonst gute Schweizer Innenverteidigung ließ sich mit einem Doppelpass aushebeln, so dass Vučinić alleine vor Wölfli stand und diesen mit einem Heber überwand - 1:0.

Die Schweiz, die mit dem Rücken zur Wand stand, legte nun mehr Entschlossenheit an den Tag, viel gelang ihr aber nicht. Wenige Minuten nach dem Gegentor prüfte der gerade für Shaqiri eingewechselte Derdiyok Torwart Božović mit einem strammen Freistoß. Zwei Minuten vor Schluss setzte der ebenfalls eingewechselte Tranquillo Barnetta einen Kopfball knapp neben den Pfosten. Hitzfeld brachte in der Schlussphase noch Hakan Yakin, den spielstarken Routinier. Doch auch dieser vermochte das Ergebnis nicht mehr zu korrigieren. Ein Resultat, das die Schweizer Träume von der UEFA Euro 2012 in Polen und der Ukraine bereits nach zwei Spielen in weite Ferne rücken lässt.