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Wałęsa betont Polens EURO-Ambitionen

Polens Ex-Präsident Lech Wałęsa, der 1983 den Friedensnobelpreis erhielt, hat über seine Vision einer erfolgreichen UEFA EURO 2012 gesprochen - auf und neben dem Spielfeld.

Wałęsa betont Polens EURO-Ambitionen
Wałęsa betont Polens EURO-Ambitionen ©uefa.com 1998-2012. All rights reserved.

Das Leben von Lech Wałęsa ist eine scheinbar endlose Reise; dabei ist die Passion für KS Lechia Gdańsk, den Klub seiner Heimatstadt, ein wenig eingeschlafen, doch Polens Ex-Präsident brennt darauf, seine Liebe für den Fußball rechtzeitig vor der UEFA EURO 2012 wieder zu erwecken.

Wałęsa ist eine der prominentesten Personen aus Polen und der Ukraine, die als Teilnehmer der Kampagne Freunde der UEFA EURO 2012 mitmachen. Er sagt, dass er darauf brennt, seinen Teil beizutragen, damit das Turnier ein Erfolg werden kann.

"Ich werde alles tun, was ich kann, um sicher zu stellen, dass wir uns so gut wie möglich vorbereiten und dann auch das Turnier ausrichten", sagte er zu UEFA.com. "Ich weiß nicht genau, was ich tun kann, um zu helfen, aber ich habe viele Kontakte und habe in der Geschichte eine gewisse Rolle gespielt - das könnte irgendwie helfen."

Seine Rolle in der jüngeren Geschichte war in der Tat außerordentlich. Wałęsa war Mitbegründer der ersten unabhängigen Gewerkschaft im Ostblock, bevor er erster frei gewählter Präsident eines wieder unabhängigen Polens von 1990 bis 1995 war. 1983 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und ist weiter daran interessiert, sein Heimatland zu fördern. Das, so glaubt er, kann auch mit der UEFA EURO 2012 geschehen.
 
"Polen möchte sich noch stärker in Europa und die Welt integrieren, um so schnell wie möglich Gleichwertigkeit zu erreichen", sagte der 67-Jährige, dessen Heimatstadt Gdansk einer von vier polnischen Spielorten ist. "Es gibt einige Dinge, wie etwa die EURO 2012, die uns dabei helfen und ermutigen können, unsere Ziele zu erreichen. Daher sollten wir alle unser Bestes geben, dieses Turnier zu einem Erfolg zu machen."

Wałęsas Einsatz für seine Arbeit geht zu Lasten seiner Freizeit, und er muss einräumen, dass es ihm daher kaum möglich war, seiner Passion für Sport im Allgemeinen und Lechia Gdańsk im Besonderen nachzukommen. "Zurzeit lebe ich nur aus dem Koffer und kann den Fußball nicht richtig verfolgen", erklärte der Staatsmann, "aber ich werde das so gut wie möglich ändern. Ich gewinne gerne und ich möchte nicht, dass wir bei der Organisation oder dem eigentlichen Fußballwettbewerb als Verlierer dastehen."

"Wissen Sie, die Gastgeber haben normalerweise bessere Chancen", fuhr er fort und erinnerte sich an Polens goldene Generation der 1970er, die bei zwei FIFA-Weltmeisterschaften den dritten Platz belegte. "Ich wette, dass wir so auftreten werden, wie unter [Kazimierz] Gorski, als wir Spieler wie Grzegorz Lato, [Włodzimierz] Lubański und Andrzej Szarmach hatten."
 
"Wir haben Leute, die das schon geschafft haben, und vielleicht werden Sie uns dabei helfen, gute Spieler aus der aktuellen Generation auszuwählen, so dass wir uns als Gastgeber nicht blamieren." Den Verlauf auf dem Rasen kann man nicht planen, aber Wałęsa weiß sicher, dass die Ausrichtung der UEFA EURO 2012 das polnische Volk dabei vereint, eine denkwürdige Endrunde zu organisieren.