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Neue Namen für die EURO

Noch sagen die Namen Alcántara, Walker oder Martin nur Experten etwas, doch das könnte sich bald ändern. UEFA.com stellt Ihnen einige herausragende Talente vor, die schon bei der UEFA EURO 2012 für Furore sorgen könnten.

Kandidaten für die EURO 2012 ©Getty Images

Am Mittwoch wollen viele Nationalmannschaften noch einmal ihre Feinabstimmung für die nächsten Qualifikationsspiele zur UEFA EURO 2012 testen, dabei könnten einige Jungstars nachhaltig auf sich aufmerksam machen. UEFA.com stellt Ihnen einige Talente vor, die vielleicht schon in zwölf Monaten bei der Endrunde in Polen und der Ukraine im Rampenlicht stehen.

Thiago Alcántara (Spanien)
Der Mittelfeldspieler des FC Barcelona kann auf einen sensationellen Sommer zurückblicken. Er wurde gegen Italien erstmals für die spanische Nationalelf nominiert und Trainer Vicente del Bosque dürfte nach der Absage von Xavi Hernández kaum noch um den 20-Jährigen herumkommen. Er stammt aus der La Masia-Jugendakademie von Barça und erblickte im italienischen Bari das Licht der Welt. Im Juni erzielte er im Finale der UEFA-U21-Europameisterschaft gegen die Schweiz ein spektakuläres Tor. Auf der USA-Tournee von Barcelona war er gleich dreimal erfolgreich. Trainer Josep Guardiola sagte über ihn: "Alles, was Thiago im Moment anfasst, gelingt ihm, aber wir wollen ihn lieber Schritt für Schritt aufbauen."

Kyle Walker (England)
Der Rechtsverteidiger von Tottenham Hotspur FC spielte eine überragende U21-Europameisterschaft und wurde in die Elf des Turniers berufen. Sein geplantes Länderspieldebüt gegen die Niederlande musste ja abgesagt werden, dennoch halten viele Experten Walker für den legitimen Nachfolger von Gary Neville. Der 21-Jährige spielte letzte Saison auf Leihbasis für Aston Villa FC, jetzt soll er bei den Spurs für Furore sorgen, hofft Trainer Harry Redknapp: "Er ist der aufregendste offensive Rechtsverteidiger, den man sich nur wünschen kann."

Sebastian Giovinco (Italien)
Nationaltrainer Cesare Prandelli hat seit seinem Amtsantritt klar gemacht, dass technische Qualitäten für ihn wichtiger sind als physische. Giovinco, 24, ist ein gelungenes Beispiel für diese These. "Trotz seiner geringen Körpergröße kann er auf dem Platz ein Riese werden", sagte Prandelli über den offensiven Mittelfeldspieler von Parma FC. Vor zwei Jahren kam Giovinco bei Juventus nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus, anschließend wechselte er nach Parma. Dort erzielte er in der letzten Saison sieben Tore in 30 Ligaspielen, darunter zwei gegen Juve. Kurz darauf feierte er sein Debüt in der Nationalmannschaft.

Marvin Martin (Frankreich)
Noch ein weiterer, eher kleiner offensiver Mittelfeldspieler. Martin wurde für das Länderspiel der Franzosen gegen Chile nominiert und hofft auf weitere große Auftritte. Der 23-Jährige, der aus der Jugend des FC Sochaux-Montbéliard stammt, traf bei seinem Debüt für Les Bleus beim 4:1 gegen die Ukraine zweimal und bereitete einen Treffer vor. Sein Europapokaldebüt wird er mit Sochaux in der UEFA Europa League in den Play-offs gegen den FC Metalist Kharkiv geben. Letzte Saison bereitete Martin 17 Tore vor.

André Santos (Portugal)
Der 22-jährige Mittelfeldspieler von Sporting Clube de Portugal machte schon in der Jugend nachdrücklich auf sich aufmerksam, jetzt hat ihn Paulo Bento für das Länderspiel gegen Luxemburg erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert. Schon als Leihspieler für UD Leiria zeigte er sein großes Talent, letzte Saison schaffte er dann bei Sporting den Durchbruch.

Sven Bender (Deutschland)
2008 gewann er die UEFA-U19-Europameisterschaft, 2009 wechselte er vom TSV 1860 München zu Borussia Dortmund. Obwohl viele Experten seinen Zwillingsbruder Lars für talentierter hielten, schaffte Sven in Dortmund schneller den Durchbruch. In der letzten Saison holte er mit dem BvB den Meistertitel, zudem debütierte er im März gegen Australien in der DFB-Elf. Bemerkenswert sind seine Ruhe am Ball und seine für einen 22-Jährigen unglaubliche Reife. Bundestrainer Joachim Löw sagte: "Er spielt aggressiv, aber fair und er ist überragend, wenn es darum geht, dem Gegner den Ball abzunehmen."

Kevin Strootman (Niederlande)
Strootman, der in der Eredivisie schon für Sparta Rotterdam und den FC Utrecht spielte, feierte sein Länderspieldebüt am 9. Februar gegen Österreich. Der vielseitige und kreative Mittelfeldspieler wurde vor dieser Saison vom PSV Eindhoven verpflichtet und ist ein Lieblingsspieler von Bondscoach Bert van Marwijk. "Ich glaube, Kevin hat eine große Karriere vor sich", sagte Van Marwijk. "Er wird nicht so leicht nervös, ist zweikampfstark und hat genügend Qualitäten, um ein echter Klassespieler zu werden."

Kyriakos Papadopoulos (Griechenland)
Letzte Saison wechselte der Abwehrspieler, der sein Ligadebüt mit 15 gefeiert hatte, von Olympiacos FC zum FC Schalke 04 und startete dort voll durch. Der Innenverteidiger, der im Februar 19 wurde, ist längst Stammspieler bei Schalke und erreichte mit den Knappen das Halbfinale der UEFA Champions League, ehe er im Juni seinen Vertrag um vier Jahre verlängerte. Für Griechenland spielte er in der U17, der U19 und der U21. Am 4. Juni debütierte er in der A-Nationalmannschaft unter Trainer Fernando Santos und erzielte beim 3:1 gegen Malta prompt ein Tor.

Grzegorz Sandomierski (Polen)
In den letzten Jahren hat Polen einige herausragende Torhüter hervorgebracht, man denke nur an Artur Boruc, Łukasz Fabiański, Tomasz Kuszczak und Wojciech Szczęsny. Jetzt will Sandomierski in ihre Fußstapfen treten. Dank seiner Heldentaten erreichte Jagiellonia Białystok letzte Saison einen sensationellen vierten Platz in der Liga. Der 21-Jährige wird am Mittwoch gegen Georgien wohl sein viertes Länderspiel bestreiten. Gegenüber UEFA.com sagte Sandomierski: "Ich arbeite hart an mir, aber ich würde mich noch nicht auf eine Stufe mit Boruc, Fabiański, Szczęsny und Kuszczak stellen, sie sind mir noch einen Schritt voraus." Polens Trainer Franciszek Smuda denkt da offensichtlich etwas anders.

Yevhen Konoplyanka (Ukraine)
Technisch beschlagen, schnell und intelligent - das sind die Attribute des 21-jährigen offensiven Mittelfeldspielers vom FC Dnipro Dnipropetrovsk. Konoplyanka gilt als eines der größten Talente im Land. "Konoplyanka ist 50 Millionen Euro wert", schwärmte so zum Beispiel sein Trainer Juande Ramos. Bei der U21-EURO im Sommer brillierte der Freistoßspezialist auch international. Ramos sagte: "Yevhen ist sehr talentiert und wird noch viel besser werden." Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft feierte er im Mai gegen Litauen, vier Tage später erzielte er beim 3:2 gegen Rumänien seinen ersten Treffer in der Nationalelf.

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