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Verlieren verboten für alte Rivalen

Im St. Jakob-Park geht es zwischen der Schweiz und der Türkei schon um alles – und beide Teams müssen auf ihre wertvollen Kapitäne verzichten.

Der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn braucht dringend einen Sieg gegen die Türkei
Der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn braucht dringend einen Sieg gegen die Türkei ©Getty Images

Im St. Jakob-Park geht es am Mittwoch zwischen der Schweiz und der Türkei schon fast um alles oder nichts – dabei müssen beide Mannschaften auf ihre Kapitäne verzichten.

Leistungsträger fehlen
Der Co-Gastgeber verlor bei der 0:1-Niederlage gegen die Tschechische Republik am Samstag in der ersten Halbzeit seinen besten Torschützen Alexander Frei, der – auch wenn er noch bei der Mannschaft bleibt – wegen einer Knieverletzung bis zum Ende des Turniers ausfällt. Am Montag traf es dann bei den Türken, die ihr Spiel in Genf gegen Portugal mit 0:2 verloren haben, Mittelfeldstar Emre Belözoğlu, der sich an der Wade verletzte. Untersuchungen haben ergeben, dass er auf jeden Fall gegen die Schweiz fehlen wird, vielleicht sogar bis zum Ende der Gruppenphase.

Frei bei der Mannschaft
Der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn hat den Schock der Frei-Verletzung mittlerweile verdaut und ist froh, dass dieser bei der Mannschaft bleibt. "Es ist natürlich eine unangenehme Situation für ihn, aber er wird für uns eine große Unterstützung sein. Er wird zurückkommen, das ist ein Versprechen", sagte Kuhn. Frei wird aller Voraussicht nach wieder von Hakan Yakin ersetzt.

Schweizer Wünsche
Kuhn ist sich natürlich bewusst, dass – sofern die Tschechische Republik im Spiel zuvor in Genf nicht gegen Portugal gewinnt – eine Niederlage das sichere Aus bedeuten würde. Er sagte: "Man geht natürlich nicht von einer Niederlage aus, aber wir wissen auch, dass bei einer Niederlage nur noch das Spiel gegen Portugal warten würde, mehr nicht. Deswegen wollen wir gewinnen. Wir sind eine junge Mannschaft, die Zukunft hat."

Emre verletzt
Terim ist nach dem Ausfall von Emre Belözoğlu natürlich noch immer geschockt. "Wir sind nicht glücklich, aber wir können nichts dagegen machen. Ich weiß nicht, ob er im nächsten Spiel dabei sein kann, das Ärzteteam denkt nicht, aber sie werden alles versuchen", sagte der Trainer. "Wir können nicht einfach sagen, wir stellen jetzt einen anderen Spieler auf – die Rolle, die er spielt, ist nicht leicht."

Hamit nach vorne?
Hamit Altıntop könnte aus der Verteidigung ins Mittelfeld vorgezogen werden und die Rolle des Kapitäns übernehmen, aber auch Ayhan Akman ist ein Kandidat. Terim könnte auch beide Innenverteidiger vom Samstag austauschen: Gökhan Zan fällt wohl wegen einer Knieverletzung aus, die er sich während des Spiels zugezogen hat. Servet Çetin hat ein ähnliches Problem und wartet noch auf die letzte Untersuchung. Emre Aşık und Emre Güngör könnten stattdessen zum Einsatz kommen. Terim wird auf jeden Fall bis Mittwoch warten, bis er von den Ärzten mehr erfahren hat und dann seine Entscheidung treffen.

Geschichte macht Mut
Trotz allem ist Terim – der sowohl Frei als auch Kuhns kranker Frau seine besten Wünsche bestellte – optimistisch, zudem kann er aus der Geschichte Hoffnung schöpfen. Bei der UEFA EURO 2000™ und der FIFA-Weltmeisterschaft 2002 hatten die Türken auch schon ihre Auftaktspiele verloren, dann aber die Gruppenphase überstanden. "Türkische Mannschaften haben in der Vergangenheit ihre ersten Spiele verloren und sind weitergekommen, also gibt es keinen Grund, wieso wir es diesmal nicht auch schaffen sollten", sagte Terim. "Die [UEFA-] Europameisterschaft startet für uns wohl erst mit dem Spiel gegen die Schweiz."