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Portugal für Deutschland gerüstet

Im ersten Viertelfinale der UEFA EURO 2008™ stehen sich zwei Teams gegenüber, die bei den vorigen EM-Endrunden unterschiedliche Bilanzen vorzuweisen haben.

Portugal für Deutschland gerüstet
Portugal für Deutschland gerüstet ©Euro 2008 SA

Im ersten Viertelfinale der UEFA EURO 2008™ stehen sich zwei Teams gegenüber, die bei den vorigen UEFA-Europameisterschaften unterschiedliche Bilanzen vorzuweisen haben. Portugal hat es in den vergangenen beiden Turnieren mindestens ins Halbfinale geschafft, während Deutschland zum ersten Mal seit dem Titelgewinn im Jahr 1996 (dem dritten der DFB-Auswahl) die Gruppenphase überstanden hat.

• Portugal steht zum vierten Mal in Folge in einem EM-Viertelfinale. Der Weg dorthin war für die Portugiesen nahezu problemlos, sie konnten die ersten beiden Partien der Gruppe A gewinnen. Zum Auftakt gab es nach den Toren von Pepe und Raul Meireles einen 2:0-Erfolg über die Türkei. Danach folgte in Genf ein 3:1-Sieg gegen die Tschechische Republik. Deco und Libor Sionko hatten für den 1:1-Pausenstand gesorgt, in der zweiten Halbzeit legte die Elf von Luiz Felipe Scolari dann zwei weitere Tore nach - durch Cristiano Ronaldo (63.) und Ricardo Quaresma (90.+1).

• Bei der 0:2-Niederlage am dritten Spieltag gegen Co-Gastgeber Schweiz hatte Portugal ein völlig verändertes Gesicht, nur drei Akteure wurden nicht ausgetauscht. Hakan Yakin machte beide Tore in der zweiten Halbzeit.

• Deutschland hatte in der Gruppe B weitaus mehr Mühe. Der gebürtige Pole Lukas Podolski bescherte der DFB-Auswahl im ersten Spiel in Klagenfurt mit einem Doppelpack einen 2:0-Sieg gegen Polen. Nach der anschließenden 1:2-Niederlage gegen Kroatien im gleichen Stadion mussten die Deutschen um den Einzug ins Viertelfinale zittern. Darijo Srna und Ivica Olić hatten für die Kroaten getroffen, Podolski gelang mit seinem dritten Turniertreffer (79.) nur noch das Anschlusstor.

• Trainer Joachim Löw musste in diesem Spiel einen weiteren Rückschlag verkraften, denn Bastian Schweinsteiger sah nach einer Unbeherrschtheit in der Nachspielzeit die Rote Karte. Er fehlte im letzten Gruppenspiel gegen Österreich in Wien, als Michael Ballack vier Minuten nach der Pause mit einem fulminanten Freistoß den 1:0-Siegtreffer markierte. Damit hatten sich die Deutschen den zweiten Platz hinter Kroatien gesichert.

• In den 15 Duellen mit Portugal hat Deutschland die bessere Bilanz vorzuweisen, es gab sieben Siege. Die Portugiesen konnten lediglich dreimal gewinnen, dazu trennte man sich noch fünfmal mit einem Remis.

• Die beiden Teams standen sich schon zweimal bei UEFA-Europameisterschaften gegenüber. 1984 gab es in der Gruppenphase ein 0:0-Unentschieden - damit hatten sich die Portugiesen für das Halbfinale qualifiziert, während für Titelverteidiger Bundesrepublik Deutschland nur der dritte Platz blieb.

• Bei der UEFA EURO 2000™ hatte ebenfalls Portugal das bessere Ende für sich, beim 3:0-Sieg in Rotterdam erzielte Sérgio Conceição alle drei Tore. Deutschland spielte damals ein schwaches Turnier und schied mit nur einem Punkt als Tabellenletzter aus.

• Zuletzt hatten es die beiden Mannschaften bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 miteinander zu tun, im Spiel um den dritten Platz. Beim 3:1-Sieg von Deutschland fielen alle Tore erst in der zweiten Halbzeit. Nach dem Doppelpack von Schweinsteiger (56., 78.) und dem Eigentor von Petit (60.) gelang Nuno Gomes (88.) nur noch der Ehrentreffer für die Portugiesen.

• Die Aufstellungen damals lauteten:
Deutschland: Oliver Kahn, Marcell Jansen, Sebastian Kehl, Jens Nowotny, Bastian Schweinsteiger (Thomas Hitzlsperger), Torsten Frings, Miroslav Klose (Oliver Neuville), Philipp Lahm, Bernd Schneider, Lukas Podolski (Mike Hanke), Christoph Metzelder.
Portugal: Ricardo, Paulo Ferreira, Ricardo Costa, Fernando Meira, Costinha (Petit), Pauleta (Figo), Simão, Nuno Valente (Nuno Gomes), Cristiano Ronaldo, Maniche, Deco.

• Scolari führte sein Heimatland Brasilien 2002 ins Finale der FIFA-Weltmeisterschaft gegen Deutschland. In der zweiten Halbzeit machte Ronaldo innerhalb von zwölf Minuten zwei Tore und bescherte den Südamerikanern damit ihren fünften WM-Titel.

• Nach der EM wird Scolari neuer Trainer bei Chelsea FC und damit auch von Michael Ballack, dem Kapitän der DFB-Elf. Ballack spielt an der Stamford Bridge an der Seite der portugiesischen Nationalspieler Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira, im Anschluss an die UEFA EURO 2008™ wird auch Bosingwa in den Westen Londons wechseln.

• Ballack wird sich auf das neuerliche Duell mit Ronaldo nicht gerade freuen. Der portugiesische Flügelspieler erzielte in der vergangenen Saison wettbewerbsübergreifend 42 Tore und führte seinen Klub Manchester United FC damit zum Gewinn der UEFA Champions League sowie zur englischen Meisterschaft. Chelsea belegte in beiden Wettbewerben den zweiten Platz. Mit Nani steht ein weiterer portugiesischer Flügelspieler im Old Trafford unter Vertrag.

• Der portugiesische Stürmer Hugo Almeida spielte die vergangenen beiden Jahre für Werder Bremen. In seinem ersten Jahr an der Weser, damals war er ausgeliehen, war er Teamkollege von Miroslav Klose. Weitere Teamkollegen bei Bremen sind die deutschen Nationalspieler Per Mertesacker, Torsten Frings, Clemens Fritz und Tim Borowski, der jedoch im Sommer zum FC Bayern München wechseln wird.

• Die Innenverteidiger Pepe (Portugal) und Christoph Metzelder (Deutschland) sind Teamkollegen bei Real Madrid CF. Beide kamen im Sommer 2007 zum spanischen Spitzenklub.

• Portugals Verteidiger Fernando Meira führte den VfB Stuttgart in der Saison 2006/07 als Kapitän zur deutschen Meisterschaft, an seiner Seite spielten Thomas Hitzlsperger und Mario Gómez.

• Deutschland konnte sich zuletzt 1996 den EM-Titel holen, die Bundesrepublik Deutschland zudem in den Jahren 1972 und 1980. 1976 und 1992 stand man im Finale. Die Deutschen waren seit der Einführung einer Endrunde im Jahr 1980 bei jedem Turnier vertreten.

• Portugal nahm bisher an vier Endrunden teil, den größten Erfolg feierte man bei der UEFA EURO 2004™, als man sich erst im Finale den Griechen geschlagen geben musste. 2000 unterlag man im Halbfinale dem späteren Sieger Frankreich. Inklusive des laufenden Turniers sind die Portugiesen noch nie in der Gruppenphase gescheitert. Bei der EURO '96™ standen sie ebenfalls im Viertelfinale.

• Dies ist die 13. Ausgabe einer UEFA-Europameisterschaft und die vierte Endrunde mit einem Viertelfinale. 1980, 1984, 1988 und 1992 gab es kein Viertelfinale, damals ging es nach der Gruppenphase gleich mit dem Halbfinale weiter.

• Der Sieger dieser Partie trifft im ersten Halbfinale am Mittwoch, den 25. Juni, ebenfalls im Basler St. Jakob-Park auf den Gewinner des Viertelfinals zwischen dem Ersten der Gruppe B, Kroatien, und dem Zweiten der Gruppe A, Türkei.

• Der Sieger dieses Halbfinals gilt im Endspiel am 29. Juni im Wiener Ernst-Happel-Stadion als Heimteam.