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Duell der Titanen in Wien

Vor dem letzten Viertelfinale der UEFA EURO 2008™ sucht Italiens Trainer Roberto Donadoni ein Mittel gegen den erfolgreichen Angriffsfußball der Spanier.

Spaniens Stürmer David Villa (vorne) im Duell mit dem Italiener Gianluca Zambrotta
Spaniens Stürmer David Villa (vorne) im Duell mit dem Italiener Gianluca Zambrotta ©Getty Images

Vor dem letzten Viertelfinale der UEFA EURO 2008™ weiß Italiens Nationaltrainer Roberto Donadoni, dass seiner Mannschaft gegen Spaniens Offensive viel Arbeit bevorsteht. Sein Gegenüber Luis Aragonés ist derweil "vom Sieg überzeugt."

Spanien gewann Testspiel
Im bisherigen Turnierverlauf kassierte Italien bereits vier Gegentore, doch die vielleicht größte Herausforderung steht ihnen jetzt erst bevor, schließlich haben David Villa und Fernando Torres mit zusammen fünf Treffern dafür gesorgt, dass Spanien die Gruppe D mit der perfekten Ausbeute von neun Punkten abschloss. Donadonis Truppe hat ein Freundschaftsspiel gegen die Spanier im März mit 0:1 verloren, die letzte Pflichtspielniederlage gegen sie liegt aber schon 88 Jahre zurück.

"Großartige Mannschaft"
"Wir haben vor kurzem gegen Spanien gespielt und sie haben eine großartige Mannschaft", so Donadoni. "Sie haben bei großen Turnieren nicht immer gut abgeschlossen, aber das wird sie zusätzlich beflügeln. Wir müssen genauso motiviert sein, wie sie. Sie spielen nicht körperbetont, dafür aber mit viel Tempo. Wir haben viel voneinander gelernt, aber man kann ein Freundschaftsspiel nicht mit einem Viertelfinale der EURO vergleichen. Wir haben auch unsere Stärken. Die Jungs müssen das Spiel genießen, weil man nur dann Spaß hat, wenn man gut spielt. Wenn sie das schaffen, können wir alles erreichen."

Änderungen im Mittelfeld
Laut Donadoni wird Italien nichts am Spielsystem ändern, trotzdem steht er vor einer schwierigen Entscheidung. Da Andrea Pirlo und Gennaro Gattuso gesperrt sind, muss er das Duo vom AC Milan, welches beim Sieg über Frankreich eine starke Leistung zeigte, gegen Spanien ersetzen. Höchstwahrscheinlich wird Massimo Ambrosini in die Startelf zurückkehren und auch Alberto Aquilani, Mittelfeldspieler von AS Roma, dürfte einen Platz in der Anfangself bekommen. Verletzungsbedingt fällt einzig Verteidiger Andrea Barzagli aus. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg wird bei dieser EM wegen einer Knieverletzung nicht mehr zum Einsatz kommen.

"Keine Mannschaft im Kopf"
Spaniens Trainer Luis Aragonés ist sich immer noch nicht sicher, welche Mannschaft er gegen Italien von Beginn an aufstellen wird. Während Italien das Auftaktspiel verloren hat und in der zweiten Partie nicht über ein Unentschieden hinaus kam, holten die Spanier in der Vorrunde alle neun Punkte. In den ersten beiden Spielen gegen Russland (4:1) und Schweden (2:1) stand jeweils die gleiche Elf auf dem Platz. Bei der 1:2 Niederlage gegen Griechenland wurde sie jedoch auf zehn Positionen verändert. Am Vorabend des Viertelfinalspiels hat der 69-Jährige "noch keine Mannschaft im Kopf". Allerdings blickt er der Partie absolut optimistisch entgegen.

"Überzeugt"
"Ich bin überzeugt davon, dass wir gewinnen werden", sagte er. Die sechste Viertelfinalniederlage in Folge will er um jeden Preis vermeiden. "Ich habe keinen Zweifel, dass diese Spieler in der Lage sind, 110% zu geben. Wir müssen positiv denken und diese Mannschaft macht nichts anderes. Mein Glas ist halbvoll und ich bin sicher, dass wir weiterkommen." Aragonés, der Fabio Grosso und Luca Toni für die gefährlichsten Spieler Italiens hält, hofft auf die Rückkehr seines Abwehrchefs Carles Puyol, der mit einer Fußverletzung zu kämpfen hatte. Er glaubt fest daran, dass Spanien zum ersten Mal seit 1964 wieder den Titel holen kann. "Ich glaube, dass dieser Kader die lange Serie endlich und ein für alle Mal beenden kann", fügte er hinzu.