Buffon gibt Italiens Marschrichtung vor
Samstag, 21. Juni 2008
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Italiens Torhüter erklärt: "Bei Spielen wie diesem müssen alle an einem Strang ziehen, und in dieser Beziehung macht uns niemand etwas vor."
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Italien hat es Torwart Gianluigi Buffon zu verdanken, dass man überhaupt noch bei der UEFA EURO 2008™ dabei ist. Zwar geht der Weltmeister als Außenseiter ins Viertelfinale gegen Spanien, doch der Schlussmann appelliert an seine Mannschaft: "Das Schicksal liegt in unseren eigenen Händen."
"Schicksal"
Buffon rettete Italien im zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien vor dem sicheren Aus, als er in der 81. Minute beim Stand von 1:1 einen Elfmeter von Adrian Mutu hielt. Auch bei der entscheidenden Partie gegen Frankreich lieferte er eine starke Vorstellung ab und sicherte der Azzurri das Weiterkommen. Da Rumänien nicht gegen die Niederlande gewann, reichte Italien ein Sieg gegen Frankreich, um die Gruppenphase zu überstehen. "Letzte Woche mussten wir auf Schützenhilfe bei dem anderen Spiel hoffen", so Buffon. "Aber jetzt liegt das Schicksal in unseren eigenen Händen. Nur das ist wichtig. Ich sage nicht, dass wir gewinnen werden, aber wir werden auch nicht enttäuschen." Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, einem Freundschaftsspiel im März, wusste Italien nicht zu überzeugen und verlor aufgrund eines Traumtores von David Villa. Doch Buffon hat die Vergangenheit bereits abgehakt: "Dieses Spiel zählt nicht mehr, weil ich glaube, dass wir an jenem Abend die bessere Mannschaft waren. Wir haben ihnen viel mehr Probleme bereitet als umgekehrt. Nun wird es ein komplett anderes Spiel, weil es in dieser Partie um sehr viel geht."
Respekt vor Offensive
Als Villa an jenem Abend zusammen mit Fernando Torres bei den Spaniern im Sturm auflief, waren beide noch nicht besonders gut aufeinander abgestimmt. Mittlerweile aber haben sie sich gefunden und erzielten bisher zusammen fünf Treffer, was natürlich auch Buffon nicht entgangen ist: "Diese beiden sind brandgefährlich und ich werde sie wahrscheinlich öfter vor mir haben, als ihre Mannschaftskameraden", so der Juventus-Schlussmann. "Aber sie sind nicht die einzigen, die uns gefährlich werden können. Im Mittelfeld haben sie sehr gute Spieler, die uns mit Distanzschüssen auf die Probe stellen können", und meinte damit sicherlich Rubén de la Red und Cesc Fàbregas, die ebenfalls bereits erfolgreich waren. Spanien gewann in der Gruppe D alle drei Spiele, obwohl Trainer Luis Aragonés gegen Griechenland zehn Stammkräfte geschont hatte. Buffon sieht darin allerdings keinen Vorteil für den Gegner: "Entschlossenheit, Stolz, Teamwork - das ist es, was zählt. Bei Spielen wie diesem müssen alle an einem Strang ziehen, und in dieser Beziehung macht uns niemand etwas vor. Deshalb waren wir in der Vergangenheit auch so erfolgreich."