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Österreich will erneut Geschichte schreiben

30 Jahre nach Österreichs größtem Triumph will Trainer Josef Hickersberger erneut Geschichte schreiben, wenn es am Montag gegen Deutschland geht.

Österreichs Nationaltrainer Josef Hickersberger sprüht vor Optimismus
Österreichs Nationaltrainer Josef Hickersberger sprüht vor Optimismus ©Getty Images

30 Jahre nach Österreichs größtem Triumph in Cordoba will Josef Hickersberger erneut Geschichte schreiben, wenn es gegen Deutschland in Wien um den Sprung ins Viertelfinale bei der UEFA EURO 2008™ geht.

Erinnerungen an Wien
Österreichs 3:2-Sieg in Cordoba bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien sorgte für das Ausscheiden des damaligen Titelverteidigers Deutschland. Dieser Erfolg war der einzige in zehn Pflichtspielen gegen West-Deutschland bzw. das wiedervereinigte Deutschland. Diese Partie, in der Hickersberger mit dabei war, wird natürlich immer wieder in Erinnerung gebracht, gerade jetzt vor dem entscheidenden Spiel um den zweiten Platz in der Gruppe B. Doch der Trainer sagte: "Es wird zu viel über Cordoba geredet. 1989 gewannen wir in Wien im entscheidenden Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 1990 außerdem gegen die DDR (3:0). Jetzt sind es neue Namen, aber wir freuen uns auf das Spiel."

"Alles oder nichts"
Auf der Titelseite des Beiblatts vom "Kurier" steht ganz simpel: "Alles oder nichts!" Siegen oder wie der andere Gastgeber Schweiz bereits in der Vorrunde ausscheiden, so lautet das Motto für Österreich. Im Februar verlor man in einem Testspiel 0:3 gegen Deutschland, und der letzte Sieg wurde 1986 erzielt. Die Bilanz spricht nicht gerade für Österreich, doch Hickersberger ist voller Zuversicht. "Wir sind in einer tollen Verfassung. Wir sind besser als im Februar und wir haben eine kleine Chance. Das ist das wichtigste Spiel meines Lebens, und es wird das größte Spiel aller Zeiten, sollten wir gewinnen."

"40 Prozent"
Ivica Vastics Treffer in der Nachspielzeit sorgte am Donnerstag, als Deutschland 1:2 gegen Kroatien verlor, für ein Unentschieden gegen Polen. Österreichs Trainer, der auf den gesperrten Sebastian Prödl verzichten muss, hat in den ersten beiden Partien genug gesehen, um einigermaßen zuversichtlich ans Werk zu gehen. "Deutschland war nicht wirklich gut gegen Kroatien, sie haben Probleme. Ein oder zwei Spieler sind verletzt, sie spielen nicht so gut, und wir haben den Heimvorteil. Ich schätze unsere Chancen auf 40 Prozent ein. Die Leute denken vielleicht, ich bin pessimistisch, aber das ist ziemlich gewagt. Es ist das Wichtigste, dass wir eine Chance haben, und wenn Sie mir das vor einem Jahr erzählt hätten, wäre ich mehr als dankbar gewesen."

"Bis an die Grenzen gehen"
Deutschlands Trainer Joachim Löw hat seit der Niederlage gegen Kroatien seinen Spielern verdeutlicht, "die Fehler nicht bei anderen zu suchen", und hofft auf eine positive Reaktion. "Ich verspreche Ihnen, dass das Team anders spielen wird", sagte er. "30 Millionen Menschen werden in Deutschland zuschauen, und wir müssen für sie und für unsere Nation gewinnen. Das Spiel gegen Kroatien ist Vergangenheit. Wir müssen bis an unsere Grenzen gehen, denn Österreich hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten stark verbessert. Sie sind eine Mannschaft voll mit Kämpfernaturen, aber wir werden dagegenhalten."

Trio verfügbar
Marcell Jansen fehlt gegen Österreich wegen einer Schulterverletzung, während Bastian Schweinsteiger nach seiner Roten Karte gegen Kroatien gesperrt ist. Toptorschütze Lukas Podolski, Philipp Lahm und Heiko Westermann müssten spielen können. Löw glaubt, dass seine Mannschaft den Erwartungen gerecht werden wird: "Ein wenig Druck kann nicht schaden, damit kann mein Team umgehen. Wenn wir gut spielen, gibt es keinen Grund, unseren Gegner zu fürchten. Wir ziehen unser Ding durch, wollen die Partie dominieren und zeigen, was wir drauf haben."