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Löw: "Es war ein Wahnsinns-Fight"

Deutschlands Trainer Joachim Löw zollte nach dem hart umkämpften Sieg gegen die Türkei im Halbfinale der UEFA EURO 2008™ dem Gegner Respekt.

Die Freude von Deutschlands Nationaltrainer Joachim Löw kannte nach dem erlösenden 3:2 keine Grenzen
Die Freude von Deutschlands Nationaltrainer Joachim Löw kannte nach dem erlösenden 3:2 keine Grenzen ©Getty Images

Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw zollte nach dem hart umkämpften 3:2-Erfolg gegen die Türkei im Halbfinale der UEFA EURO 2008™ dem Gegner Respekt. "Die Türkei war erwartungsgemäß stark, auch technisch." Löw freute sich vor allem über den Siegestreffer von Philipp Lahm. "Das 3:2 war klasse heraus gespielt." Im Endspiel hält er nun alles für möglich: "Die Mannschaft hat immer bewiesen, dass mit ihr zu rechnen ist."

Joachim Löw, Trainer Deutschland
Es war ein Wahnsinns-Fight und ein unglaublich umkämpftes Spiel. Wir sind enorm zufrieden, es ist ein tolles Gefühl. Meine Spieler sind nach diesem aufreibenden Spiel, das in punkto Dramatik alles geboten hat, natürlich auch müde. Die Türkei war erwartungsgemäß stark, auch technisch, wir haben hingegen nicht ganz unser Spiel durchgebracht, es gab Phasen mit vielen Fehlern und wir sind nicht immer in die Zweikämpfe gekommen. Aber nach dem 2:2 haben wir noch einmal zurückgeschlagen und tolle Moral bewiesen. Selbstverständlich haben wir aber immer daran geglaubt, auch wenn wir nach dem 2:2 mit einer Verlängerung rechnen mussten. Das 3:2 war klasse heraus gespielt, natürlich war es ein Kraftakt, aber das wussten wir vorher. Wir hatten heute nicht so viele Chancen wie gegen Portugal, aber wir haben Effizienz bewiesen. Im Finale ist jetzt alles möglich, die Mannschaft hat immer bewiesen, dass mit ihr zu rechnen ist und natürlich wollen wir jetzt das Finale gewinnen.

Philipp Lahm, Deutschland (Carlsberg Mann des Spiels)
Es ist sicherlich einer der schönsten Momente der Karriere, wenn man ins Finale einzieht, das ist uns ja bei der WM verwehrt geblieben. Heute ist es uns geglückt, obwohl wir kein gutes, aber ein ordentliches Spiel gemacht haben. Wir haben gegen die Türkei gespielt, die nach dem Halbfinaleinzug im Aufwind war. Sie haben uns das Leben schwer gemacht, wir haben zum Glück nach dem frühen Rückstand gleich zurückschlagen können. Wir mussten bis zum Schluss kämpfen und haben zum Glück noch das 3:2 gemacht. Ich weiß, dass mich beim Tor zum 2:2 sicherlich eine Teilschuld trifft, das darf nicht passieren. Ich bin froh, dass ich das durch mein Tor wieder gut machen konnte. Heute wird erst einmal ein bisschen gefeiert, aber dann gilt es, sich schnell vorzubereiten, denn jetzt wollen wir auch den Titel holen.

Michael Ballack, Deutschland
Die Freude ist riesengroß. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir kein besonderes Spiel gezeigt. Zum Schluss haben wir aber noch einmal eine große Moral bewiesen. Die Türken haben gut gespielt, wirkten frischer und hatten nichts zu verlieren. Jetzt sind wir im Endspiel, das ist das Einzige, das zählt.

Miroslav Klose, Deutschland
Mir war trotz des 2:1 klar, dass es noch einmal eng werden würde. Es zeichnet uns aber aus, dass wir aus wenigen Chancen Tore machen können. Wir werden am Sonntag sehen, ob wir den letzten Schritt gehen können, heute gab es allerdings viele Defizite. Im Finale werden wir eine bessere Leistung zeigen müssen, Kleinigkeiten werden dort entscheiden.

Fatih Terim, Trainer Türkei
Es ist natürlich traurig, dass wir verloren haben, denn wir haben ein exzellentes Spiel gezeigt. Ich dachte, dass wir ins Finale kommen. Ich muss allen meinen Spielern gratulieren, denn sie haben taktisch alles richtig gemacht und alles gegeben, was sie konnten. Am Ende hat nur eine Kleinigkeit gefehlt, aber so ist der Fußball. Natürlich haben uns die vier gesperrten Spieler gefehlt, aber während eines Spiels kann man nicht daran denken.

Gökhan Zan, Türkei
Wir haben an den Sieg geglaubt und wir haben unser Bestes gegeben. Wir sind sehr traurig, dass wir das Finale nicht erreicht haben, denn wir standen ja zum ersten Mal im Halbfinale einer Europameisterschaft. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie man mit einem solchen Teamgeist ein Spiel verlieren kann. Als wir das 2:2 gemacht haben, war ich davon überzeugt, dass wir es schaffen können. Wir haben insgesamt den gegnerischen Torhüter viel mehr auf die Probe gestellt als umgekehrt, aber wir waren heute einfach nicht das glücklichere Team. Ich möchte dem ganzen türkischen Volk für die Unterstützung danken.