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Trainer erwarten heißes Finale

Deutschlands Trainer Joachim Löw und Spaniens Luis Aragonés hoffen darauf, dass sie heute Abend die UEFA EURO 2008™ mit einem Sieg beenden können.

Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw ist vom Sieg überzeugt
Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw ist vom Sieg überzeugt ©Getty Images

Deutschlands Nationaltrainer Joachim Löw und sein spanischer Kollege Luis Aragonés hoffen natürlich darauf, dass sie das bessere Ende für sich haben werden, wenn heute Abend das Endspiel der UEFA EURO 2008™ auf dem Programm steht.

"Intensives Spiel"
In den ersten 30 Partien dieses Turniers fielen 76 Tore, und beide Trainer sind zuversichtlich, dass diese Zahl im Ernst-Happel-Stadion noch deutlich nach oben geschraubt werden kann. Löw, der sich mit seinem Team jeweils mit 3:2 im Viertelfinale gegen Portugal beziehungsweise im Halbfinale gegen die Türkei durchsetzte, peilt nun den vierten EM-Titel an. Er erwartet eine offene Partie: "Das wird ein sehr intensives Spiel, weil Spanien und Deutschland gute Spieler haben, die beide gern nach vorn marschieren, so dass es sehr interessant wird. Nach der Niederlage gegen Kroatien [in der Gruppenphase] haben wir versucht, gewisse Korrekturen vorzunehmen, aber wenn wir gegen eine Mannschaft antreten, die Angriffsfußball spielt, können wir dieses Niveau ebenfalls erreichen und mithalten. Technisch gesprochen haben beide Mannschaft starke Offensiv-Spieler. Das wird eine schnelle, flexible und variable Partie."

"Langer und schwerer Weg"
Die Hoffnung der Deutschen würde zweifellos einen herben Schlag erleiden, sollte Michael Ballack, der in den letzten beiden Tagen auf das Training verzichtete, weil er an einer Wadenverletzung leidet, nicht mitspielen könnte. Torsten Frings hingegen wird wohl auf jeden Fall Simon Rolfes im Mittelfeld ersetzen. Trotz der ungewissen Teilnahme seines Kapitäns zeigt sich Löw zuversichtlich: "Natürlich erwarte ich, dass wir gewinnen. In den letzten Wochen sind wir einen langen und schweren Weg gegangen. Dieses Turnier war für alle Spieler und alle Mannschaften schwer. Es hat eine Menge Kraft gekostet, aber jetzt sind wir im Finale, und wir werden all unsere Kräfte mobilisieren, um zu gewinnen und den Pokal wieder nach Deutschland zu holen."

Verletzungsprobleme
Deutschland ist bisher schon dreimal Europameister geworden - dies ist nun die sechste Finalteilnahme; vier Spieler aus dem Kader von Löw waren auch schon dabei, als Deutschland vor sechs Jahren das Finale der FIFA-WM erreichte. Die Spanier indes sind von Erfolgen nicht gerade verwöhnt worden, zuletzt standen sie vor 24 Jahren in einem EURO-Finale, damals gab es eine 0:2-Niederlage gegen Frankreich. Den einzigen Titel holte die "Furia Roja" 1964 beim Gewinn der UEFA-Europameisterschaft. Doch all dies ist für den Trainer der Spanier kein Thema. "Ich fühle mich gut, die Spieler fühlen sich gut", sagte Aragonés. "Meine größte Sorge ist meine Mannschaft. Deutschland ist sehr stark, und deren Freistöße sind sehr gefährlich. Wir wissen, dass sie nicht ein so flüssiges Spiel wie wir aufziehen, aber bei ihren Kontern sind sie sehr schnell, und wir müssen ein Mittel finden, wie wir das stoppen können. Aber ich bin sicher, dass sich Deutschland wegen der Art, wie wir Fußball spielen und den Ball laufen lassen, Sorgen macht und dass es ihnen Probleme bereitet."

Abschied mit Triumph?
Weil David Villa - mit vier Treffern führender Torschütze dieses Turniers - wegen einer Oberschenkelverletzung ausfällt, wird Aragonés, der nach dem Finale zurücktritt, wohl mit einem Fünfer-Mittelfeld spielen. Dies hatte ja schon am Donnerstag beim 3:0-Sieg im Halbfinale gegen Russland so gut funktioniert, als Cesc Fàbregas nach dem Ausfall von Villa hinter Fernando Torres, der einzigen Spitze, agierte. "Wir werden weniger in den Strafraum eindringen, aber wir werden im Mittelfeld stärker sein", erklärte er. "Bis jetzt habe ich noch keine Entscheidung getroffen, vielleicht werden wir ja mit zwei Stürmern antreten. Jede Mannschaft braucht eine gute Atmosphäre. Ich habe großartige Mannschaften mit großartigen Spielern gesehen, und wenn man keine gute Atmosphäre hat, kann man nicht gewinnen. Deshalb sind wir im Finale. Lasst uns hoffen, dass wir gut spielen und gewinnen."