Abidal hofft auf Steigerung
Dienstag, 10. Juni 2008
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Verteidiger Eric Abidal ist weiter guter Dinge, denn auch bei der FIFA-Weltmeisterschaft ist Frankreich eher schwach gestartet.
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Dank der erfolgreichen FIFA-Weltmeisterschaft blickt der französische Verteidiger Eric Abidal mit Zuversicht auf die kommenden Spiele der Gruppe C. Schon 2006 waren die Franzosen eher schwach in ein Turnier gestartet.
Vergleich mit der WM
Trotz der starken Offensive mit Karim Benzema, Nicolas Anelka, Franck Ribéry und Florent Malouda konnten sich die von Raymond Domenech trainierten Franzosen nur wenige Torchancen erarbeiten. Am Ende reichte es nur zu einem torlosen Remis gegen Rumänien. Abidal ist dennoch optimistisch, er hofft auf eine ähnliche Steigerung wie 2006. Vor zwei Jahren erreichten die Franzosen nach einem schwachen Start das Finale. "Das jetzige Szenario gleicht der Situation bei der Weltmeisterschaft", sagte der Linksverteidiger des FC Barcelona. "Damals hatten wir uns vor dem ersten Spiel viel vorgenommen und am Ende reichte es nur zu einem 0:0 gegen die Schweiz. Gestern sind wir erneut torlos in ein Turnier gestartet. Wir müssen uns jetzt steigern und uns mehr Torchancen erspielen."
Schwere Gegner
Der Vergleich mit 2006 täuscht ein wenig, wenn man die kommenden Gegner der Franzosen betrachtet. Während bei der Weltmeisterschaft Südkorea und Togo die weiteren Gegner waren, warten nun mit den Niederlanden und Weltmeister Italien deutlich schwerere Aufgaben. Abidal macht sich trotzdem keine Sorgen: "Das bereitet uns keine Kopfschmerzen. Wir haben in der letzten Zeit häufig gegen die Italiener gespielt, die Niederländer kennen wir ebenfalls sehr gut. Wir müssen nun unsere Stärken ausspielen, dann werden wir auch wieder gute Ergebnisse erreichen."
Breiter spielen
Die Niederländer sind mit einem beeindruckenden 3:0-Sieg gegen Italien in die UEFA EURO 2008™ gestartet. Ein breiter angelegtes Spiel würde den Franzosen laut Abidal helfen, sich mehr Räume in der gegnerischen Hälfte zu verschaffen. "Es ist schwer zu sagen, was uns in den nächsten Spielen erwartet. Jedes Spiel verläuft anders. Rumänien stand sehr tief und hat auf unsere Angriffe gewartet. Damit haben sie uns das Leben sehr schwer gemacht. Die Niederländer werden wahrscheinlich anders agieren. Wir müssen uns jedoch auf unsere eigenen Stärken besinnen."
Abidal warnt
Frankreichs schwacher Auftakt löste auch Enttäuschung bei den Spielern aus. Abidal räumte ein, dass sich die Franzosen offensiver und risikobereiter präsentieren müssen, um mehr Torgefahr zu produzieren. Eine komplette Änderung des taktischen Konzepts hält Abidal aber für falsch. "Wir müssen offensiver agieren und uns bei unseren Angriffen cleverer verhalten. Es wäre jedoch ein Fehler, wenn wir uns nur auf die Offensive konzentrieren würden. Dadurch würden wir mehr Gegentreffer kassieren. Wir müssen unsere solide Defensivarbeit fortsetzen und gleichzeitig torgefährlicher sein."
Evra als Alternative
Es bleibt weiterhin abzuwarten, ob die Franzosen ihre Aufstellung für das Spiel gegen die Niederlande am Freitag ändern werden. Abidal, der seit Domenechs Amtsantritt im Jahr 2004 einen Stammplatz auf der linken Abwehrseite hat, muss um seinen Platz in der Startelf bangen. Patrice Evra von Manchester United FC hat auf sich aufmerksam gemacht und setzt Abidal unter Druck. Auf die Frage, ob er nun um seinen Stammplatz fürchtet, antwortete der 27-Jährige diplomatisch: "Evra hat eine beeindruckende Saison gespielt. Er ist eine große Verstärkung für die Nationalmannschaft. Auf dem Platz werde ich weiterhin mein Bestes geben. Wenn der Trainer Änderungen für richtig hält, dann wird er Wechsel vornehmen."