Russland vor der Stunde der Wahrheit
Freitag, 13. Juni 2008
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Der russische Nationalstürmer Dmitri Sychev sprach vom "Todesspiel", als er über die Partie bei der UEFA EURO 2008™ in Salzburg gegen Griechenland redete.
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Aggression ist wichtig
Sychev scheint die 1:4-Auftaktniederlage in der Gruppe D gegen die Iberer mittlerweile verdaut zu haben. "Natürlich ist das schlecht, aber wir haben keine andere Wahl, als Griechenland zu besiegen. Wir denken nur daran. Es sollte genug Emotionen geben, und es ist wichtig, mit Aggressivität aufzutreten." Der Spieler des FC Lokomotiv Moskva, der auf dem rechten Flügel zum Einsatz kam, wurde im Spanien-Spiel ausgewechselt. "Natürlich war das enttäuschend, ebenso wie für jeden anderen Spieler, der rausgenommen wird, besonders zur Halbzeit. Vielleicht war es ja besser für die Mannschaft."
"Todesspiel"
Die Wichtigkeit dieses Spiels ist jedem im Kader klar. "Für uns ist nun jede Partie ein Todesspiel", fügte Sychev hinzu. "Wir sind alle erwachsene Leute, und wir begreifen, dass alles von dieser Begegnung abhängt. Wir brauchen keine zusätzliche Motivation." Auch über die Kritik der Journalisten und Fans äußerte er sich. "Wir haben über alles gesprochen. Ich werde das nicht beurteilen, es liegt an den Fans zu entscheiden, obwohl ich meine eigene Meinung habe, die ich nicht äußern möchte. Aber wenn die Fans sagen, dass die Partie ohne Hingabe gespielt wurde - was kann ich da tun? Jetzt werden wir verachtet, aber sollten wir gewinnen, sind wir die Helden. Es ist manchmal schwer, Russland zu verstehen."
"Wir haben uns selbst geschlagen"
Sychev, der bereits an der UEFA EURO 2004™ in Portugal teilnahm, als es die Russen in der Gruppenphase ebenfalls mit Griechenland und Spanien zu tun bekommen hatten, denkt zurück an die 0:1-Niederlage gegen die Spanier im Estadio Algarve, wenn er sagt, dass sich Russland seitdem verbessert hat. "Ich erinnere mich an das Spiel, aber das war anders. Diesmal haben wir gegen uns selbst verloren. Unsere Fehler waren sichtbar, und wir haben alle vier Tore durch unsere eigenen Fehler kassiert. Aber wir sind von Beginn an ohne Furcht aufgetreten. Vor vier Jahren hatten wir keine Chance. Wir hatten keine Hoffnung und befanden uns damals auf einem anderen Niveau."
Gleicher Trainer, gleicher Stil
Der Stürmer, der in seinen bisherigen 42 Länderspielen 15 Tore erzielt hat, erinnert sich auch an den 2:1-Sieg vor vier Jahren gegen Griechenland. "Zu dieser Zeit konnten wir uns nicht vorstellen, dass die das Turnier gewinnen könnten. Auf der anderen Seite waren wir entspannt, weil wir aus der Gruppenphase bereits ausgeschieden waren. Es gab keinen Druck und es war einfach zu spielen. Wir sind einfach rausgegangen und haben gewonnen. Nun ist der griechische Trainer der selbe, und die Spielweise ist auch die gleiche. Sie spielen in der Abwehr hart, aber mehr als das kann ich nicht sagen. Ich denke derzeit nur an uns selbst."