Fàbregas im Dienst der Mannschaft

Auch die Einwechselspieler von Luis Aragonés hatten an Spaniens 4:1-Sieg im ersten Spiel gegen Russland großen Anteil.

Glückliches Händchen
Xabi Alonso übernahm im Mittelfeld die Kontrolle über das Spiel, Santi Cazorla wirbelte Guus Hiddinks Defensive ein ums andere Mal durcheinander, während Cesc Fàbregas ein Tor vorbereitete und ein weiteres selbst erzielte. Obwohl sich Russland nach Kräften wehrte, beklagte Hiddink die Naivität seiner Mannschaft und stellte auch in Frage, ob Spanien gegen erfahrerene Mannschaften ebenfalls so gut aufspielen würde. Mit Schweden treffen die Spanier heute auf genau so einen Gegner – es kommt also zur Reifeprüfung. Vielleicht werden dann wieder die Aufstellung und Wechsel von Aragonés gegen die clever und mannschaftlich geschlossen agierenden Schweden entscheidend sein.

Mental bereit
"Meine Einstellung war immer, dass man auf der Bank mental auf seine Aufgabe vorbereitet sein sollte", sagte Fàbregas, der Mittelfeldspieler von Arsenal FC. "Meine Philosophie ist, dass ein Spieler, der auf der Bank ist, darauf vorbereitet sein sollte, rein zu kommen und das Spiel zu gewinnen oder zu drehen. Ob man eingewechselt wird, wenn seine Mannschaft führt oder hinten ist, man muss psychisch darauf vorbereitet sein, dass man das Spiel beeinflusst. Natürlich will man von Anfang an spielen und der Star sein, aber es ist für mich nicht schlimm, auf der Bank zu sitzen. Wenn mich der Trainer braucht, liegt es an mir, zu überzeugen."

Sturmduo
Wenig überraschend drehte sich vor dem Spiel in den spanischen Medien fast alles über das schwedische Sturmduo Zlatan Ibrahimović und Henrik Larsson, auch wenn Luis Aragonés in Johan Elmander den gefährlichsten Gegenspieler sieht. Larsson spielte bis vor zwei Jahren beim FC Barcelona in Spanien, während Ibrahimović gegen spanische Gegner aus der UEFA Champions League gute Erinnerungen hat – zum Beispiel war ein Achtelfinal-Erfolg 2006/07 über Valencia CF mit dem spanischen Innenverteidiger Carlos Marchena.

Faires Duell
"Die Leute fragen mich, ob es ein harter Kampf gegen Zlatan wird oder ob ich eine Schlacht erwarte, aber ich bereite mich auf ein umkämpftes, aber sauberes Spiel gegen einen klasse Fußballer vor", sagte Marchena. "Schweden spielt körperbetont, aber sehr mannschaftlich geschlossen, sie bestehen nicht nur aus zwei Spielern. Zlatan und Henrik sind zwar ihre bekanntesten Spieler, aber eine starke Abwehrleistung unserer Viererkette alleine wird nicht reichen, um zu gewinnen. Falls aber jemand denkt, dass unsere Verteidiger Angst haben oder verunsichert sind, kann ich versichern, dass das nicht der Fall ist. Spanien wird mannschaftlich verteidigen - nicht nur die Viererkette - und wenn wir die Angreifer weit von unserem Strafraum weg halten, wird das ein Schritt in Richtung Sieg sein."