Doping-Offiziere sorgen für Fairplay
Montag, 16. Juni 2008
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Die zwölf Doping- und Blut-Kontrolleure bei der UEFA EURO 2008™ tragen große Verantwortung, auch wenn sie nicht im Rampenlicht stehen.
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Sie stehen zwar nicht so wie die Spieler oder Schiedsrichter im Rampenlicht, doch die zwölf Doping- und Blut-Kontrolleure (DCOs und BCOs) bei der UEFA EURO 2008™ haben eine extrem verantwortungsvolle Aufgabe.
Die Besten
Sie arbeiten in Zweierteams und nehmen während der EM bei jedem Spiel Urin- sowie Blutproben von ausgelosten Spielern jeder Mannschaft und schicken diese sofort weiter ins Schweizer Labor für Dopinganalysen in Lausanne. Wie auch bei den Schiedsrichtern macht sich die UEFA die Entscheidung über die Kontrolleure alles andere als leicht. "Wir haben die besten und erfahrensten DCOs und BCOs ausgewählt", versicherte Marc Vouillamoz, Vorsitzender der UEFA-Anti-Doping-Einheit.
Wichtiger Job
Unter diesen zwölf Experten ist auch Dr. Ilija Stoilov aus der E.J.R. Mazedonien, ein Spezialist der Sportmedizin, der vor 15 Jahren mit Studien über leistungsfördernde Mittel begonnen hat. Er gründete die Anti-Doping-Einheit des mazedonischen Fußballverbandes und arbeitet für die Medizinische Kommission der UEFA. "Es ist mir ein Vergnügen, diesen Job zu machen, weil er hilft, den Wettbewerb so fair wie möglich zu halten und gleichzeitig die Spieler davor bewahrt, ihre Gesundheit zu schädigen", sagte Stoilov. "Es ist mir ein Vergnügen, DCO zu sein und für die UEFA zu arbeiten, ist für jeden ein Traum, der eine Verbindung zu diesem Sport hat. Ich bin froh, an diesem Turnier teilnehmen zu dürfen."
Druck
Das heißt aber nicht, dass es sich um eine einfache Arbeit handelt. "Dieser Job ist sehr interessant und man steht von Anfang bis Ende der Kontrolle unter großem Druck", sagte Stoilov. "Das Spiel kann sehr aufregend gewesen sein und die Spieler, besonders wenn sie verloren haben, können sehr gestresst sein. Deshalb muss man beruhigend auf sie einwirken und den Job sehr professionell durchführen. Und manchmal kann eine Kontrolle zwei bis vier Stunden dauern, man ist dann erst in den frühen Morgenstunden fertig und kann nicht ins Hotel gehen, sondern muss direkt zum Flughafen, um den ersten Flug zurück ins Labor zu bekommen. Es sieht vielleicht wie ein einfacher Beruf aus, aber es ist sehr anstrengend, man hat großen Druck und man braucht viel Erfahrung, gute psychologische Anlagen und man muss auf alle Eventualitäten während einer Kontrolle eingestellt sein."
Verantwortungsbewusste Stars
Allerdings liegt die gute Kooperation auch an den Spielern, die sich im Übrigen für Bluttests ausgesprochen haben. "Mit diesen Spielern, diesen Stars zu arbeiten, kann man sich schwierig vorstellen, aber sie sind alle sehr höflich und akzeptieren meinen Beruf", sagte Stoilov. "Bei einem Freundschaftsspiel der Niederlande in der Vorbereitung auf das Turnier, sagten mir ein paar Spieler: 'Es ist toll, mit Bluttests anzufangen, weil wir wollen, dass unser Spiel so fair wie möglich abläuft.' Sie sind sich also über die Gefahren des Dopings bewusst und wollen es nicht akzeptieren und betrogen werden."