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Tag der großen Entscheidung

Frankreichs Trainer Raymond Domenech sagt, die Begegnung zwischen Frankreich und Italien sei "die Art Spiel, von dem jeder Fußballer träumt".

Raymond Domenech (Frankreich) beim Training
Raymond Domenech (Frankreich) beim Training ©Getty Images

Zwischen Frankreich und Italien herrscht traditionell große Rivalität, aber in einem sind sich die Trainer beider Nationen einig: Das Spiel zwischen Weltmeister und Vize-Weltmeister kommt eindeutig zu früh.

Spannender Abend
"Das ist die Art Spiel, von dem jeder Fußballer träumt", sagte der französische Trainer Domenech. Sein Gegenüber Donadoni meint dazu: "Wir wissen, was auf dem Spiel steht und wir sind bereit, alles in dieses Spiel zu investieren. Für uns ist das bereits ein Finale. Viele Experten sagen voraus, dass sich die Finalisten der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 nichts schenken werden, weil beide wissen, dass nur ein Sieg zählt. Doch alle Bemühungen könnten umsonst sein, wenn die Rumänien die Niederländer in Bern besiegen und den zweiten Platz in der Gruppe verteidigen. Es verspricht ein spannender Abend zu werden, obwohl Domenech eindeutig festlegt, dass seine Männer sich nur auf ihr Spiel im Letzigrund Stadion in Zürich konzentrieren werden. "Wir müssen das andere Spiel komplett aus unseren Köpfen streichen", betont er. "Wir haben noch eine kleine Chance, aber wir können sie nur nutzen, wenn wir das Spiel gewinnen."

Mittelweg finden
Ebenso wie der Weltmeister, der im Auftaktspiel 0:3 gegen die Niederländer verlor, mussten auch die Franzosen beim 1:4 gegen die Oranje die höchste Niederlage in ihrer langen Geschichte bei UEFA-Europameisterschaften hinnehmen. Domenech fordert eine erhebliche Steigerung: "Wir haben versucht, das Spiel gegen die Niederlande zu vergessen", sagte der 56-jährige. "Trotz des Resultats können wir einige positive Dinge aus dem Spiel mitnehmen, zum Beispiel die große Anzahl an Möglichkeiten, die wir herausgespielt haben. Aber wir müssen einen guten Mittelweg finden. Gegen Rumänien haben wir versucht, uns auf die Verteidigung zu konzentrieren, gegen die Niederlande hingegen lag der Fokus in der Offensive. Gegen Italien werden wir sowohl verteidigen als auch angreifen müssen."

Vieira nicht dabei
Domenech wird erneut auf Patrick Vieira verzichten müssen, der noch immer an einer Oberschenkelverletzung laboriert. Ob er erneut einen Großteil der Startelf umstellt, lässt der Franzose noch offen. Eric Abidal, Lassana Diarra und Karim Benzema, die im letzten Spiel nicht berücksichtigt wurden, werden aber wohl wieder mit von der Partie sein. Italiens Trainer Donadoni lässt sich ebenfalls nicht in die Karten schauen. "Ich habe schon eine grobe Vorstellung für meine Startaufstellung, aber diesmal werde ich vorher nichts bekannt geben." Der frühere Mittelfeldspieler des AC Milan wird aber diesmal nicht erneut auf fünf Positionen umstellen, obwohl Antonio Cassano für Alessandro Del Piero in die Anfangsformation rücken könnte, während Massimo Ambrosini und Gennaro Gattuso auf die Rückkehr drängen.

Große Rivalität
Seit David Trezeguets Treffer in der Verlängerung des Finals der UEFA EURO 2000™ herrscht zwischen beiden Nationen eine große Rivalität. Die Squadra Azzurra hat sich aber bereits vor zwei Jahren in Berlin für die unglückliche Niederlage in Rotterdam gerächt. In der Qualifikation hatte dann Domenechs Mannschaft in Paris wieder die Oberhand. Donadoni meint aber, dass die Rivalität kein ausschlaggebender Faktor sein wird: "Es ist ein Spiel wie jedes andere auch. Natürlich ist es sehr wichtig, aber gegen Frankreich zu spielen ist nicht anders als gegen die Niederlande oder Rumänien anzutreten. Beide Seiten werden sehr motiviert sein und um jeden Preis gewinnen wollen. Es wird sehr aufregend. Ich kann den Anpfiff kaum erwarten."