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Nuno Gomes lässt sich nicht beirren

Portugals Nuno Gomes ist überzeugt, dass der Abschied von Trainer Luiz Felipe Scolari keine Auswirkungen auf die nächsten Spiele haben wird.

Portugals Nuno Gomes wird das Spiel gegen die Schweiz wohl von der Bank aus verfolgen
Portugals Nuno Gomes wird das Spiel gegen die Schweiz wohl von der Bank aus verfolgen ©Getty Images

Seit bekannt ist, dass Luiz Felipe Scolari im nächsten Monat seinen Wohnsitz von Lissabon nach London verlegen wird, um dort Chelsea FC zu trainieren, haben viele Fans und Experten die Befürchtung geäußert, das glanzvolle Auftreten der Portugiesen bei der UEFA EURO 2008™ könne unter dem spektakulären Abgang des Brasilianers leiden.

Volle Konzentration
Viele empfanden den Zeitpunkt des Wechsels als nicht gerade glücklich, hatten die Portugiesen doch gerade mit eindrucksvollen Siegen gegen die Türkei und gegen Tschechien nicht nur das Viertelfinale erreicht, sondern auch ihre Titelambitionen unterstrichen. Laut Nuno Gomes, einem der erfahrensten Spieler des Kaders, sind diese Ängste völlig unbegründet. "Die Spieler konzentrieren sich auf ihre Aufgabe, wegen der sie hier sind und auch Scolari konzentriert sich auf seine Aufgabe, und zwar auf die aktuelle", erklärte der Stürmer von SL Benfica. "Er tut, was er tun muss und wir achten ausschließlich auf dieses Turnier und sonst auf nichts."

Stimmungsbarometer
Also keinerlei negative Auswirkungen? "Unsere Stimmung hat sich nicht geändert. Wir sind ruhig und cool", antwortete Nuno Gomes. Als Stimmungsbarometer im portugiesischen Team ist er vermutlich die beste Quelle. Er ist der einzige "Überlebende" der Mannschaft, die bei der UEFA EURO 2000™ das Halbfinale erreicht hat, mittlerweile hat der 31-Jährige mehr Spiele bei internationalen Großereignissen auf dem Konto als Luís Figo. Gegen die Tschechen absolvierte er bei seiner fünften Endrunde bei EM und WM sein 17. Spiel, bei UEFA-Europameisterschaften bringt er es bislang auf zwölf Auftritte, zwei weniger als Figo.

Finaltraum
Nuno Gomes, der 2000 im eigenen Land fünfmal traf, hat bei Europameisterschaften schon ein Halbfinale und ein Finale bestritten, deshalb ahnt er auch, wie schwer der Weg bis dorthin diesmal noch werden könnte. "Alle Mannschaften, auf die wir ab jetzt treffen, sind sehr starke Mannschaften, aber natürlich ist das Endspiel unser Ziel. Aber wir sind gewarnt und warten erst mal ab, auf wen wir im Viertelfinale treffen." Derzeit spricht vieles für Deutschland, den aktuellen Zweiten der Gruppe B, für Nuno Gomes nicht gerade ein Wunschgegner: "Wir haben Deutschland im ersten Spiel gesehen und fanden sie ziemlich gut. Gegen Kroatien waren sie nicht besonders gut, aber sie haben immer noch eine starke Mannschaft und gehören theoretisch noch zu den Favoriten.

Zweiter Anzug
"Aber man muss bei solchen Turnieren immer gegen große Mannschaften spielen - bei der EURO 2004 trafen wir in der Gruppenphase auf Spanien, später dann auf die Niederlande und England", erinnert er sich. "Bei der WM haben wir wieder gegen diese Mannschaften [Niederlande und England] gespielt." Doch zuvor treffen die Portugiesen noch heute auf die schon ausgeschiedenen Schweizer. Nuno Gomes wird dabei - wie viele andere Stammspieler - voraussichtlich geschont, doch er ist zuversichtlich, dass "die Mannschaft, die spielen wird, alles tun wird, um einen dritten Sieg einzufahren". Und weiter: "Es hat nichts mit der Bedeutung des Spiels zu tun - wir verlieren nicht gerne, niemand von uns. Die Mannschaft ist entschlossen, weiterhin gute Arbeit zu leisten und so zu spielen, wie bisher."