Villa schießt Spanien ins Viertelfinale der EURO 2008
Sonntag, 15. Juni 2008
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Schweden - Spanien 1:2
David Villa bescherte Spanien mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den zweiten Sieg in der Gruppe D.
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David Villa bescherte den Spaniern im Stadion Tivoli Neu in Innsbruck mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den 2:1-Sieg gegen Schweden, damit stehen sie so gut wie sicher im Viertelfinale der UEFA EURO 2008.
Lange sah es in dieser Partie nach einem Unentschieden aus, nachdem Fernando Torres seine Mannschaft in der 15. Minute in Führung gebracht und Zlatan Ibrahimović den Ausgleich markiert hatte. Schließlich war es Villa, der dreifache Torschütze gegen Russland, der nach einem weiten Pass von Joan Capdevila am schnellsten schaltete und den Ball eiskalt im Netz versenkte. Damit steht der Stürmer bei diesem Turnier an der Spitze der Torschützenliste.
Spaniens Trainer Luis Aragonés setzte erwartungsgemäß auf die gleiche Startelf wie beim Auftaktsieg gegen Russland, doch zunächst konnte seine Mannschaft nicht an die Leistung vom 4:1-Sieg anknüpfen. Schweden konnte das Spiel der Spanier immer wieder unterbinden. Ibrahimović hätte die Elf von Lars Lagerbäck in der ersten Minute sogar in Führung bringen können, doch der Angreifer vom FC Internazionale Milano brachte den Ball nicht im Tor unter.
Spanien spielte zunächst auf die eigenen Fans hinter dem Gehäuse von Andreas Isaksson und ließ teilweise auch seine Gefährlichkeit aufblitzen. Nach einer schönen Einzelleistung scheiterte Andrés Iniesta am Schlussmann der Schweden, doch nach 15 Minuten war Isaksson machtlos. David Villa führte einen Eckball kurz aus und spielte den Ball zu David Silva. Dieser schlug eine Maßflanke auf Torres, der einen Schritt schneller war als sein Bewacher und mit der Fußspitze sein erstes Tor bei einer UEFA-Europameisterschaft erzielte.
Die Schweden waren davon keineswegs geschockt, Johan Elmander setzte den Ball nach Vorarbeit von Henrik Larsson ans Außennetz. Für die Abwehr der Spanier war dies der erste Warnschuss. Nach 24 Minuten musste dann der verletzte Carles Puyol für Raúl Albiol ausgewechselt werden, und schon kassierten die Spanier den Ausgleich. In der 34. Minute kam eine Flanke von Elmander von der rechten Seite zu Ibrahimović. Dieser konnte den Ball zunächst nicht richtig unter Kontrolle bringen, doch dann ließ er Sergio Ramos aussteigen und zog ab. Iker Casillas war zwar noch dran, doch er konnte das 1:1 nicht mehr verhindern.
Ibrahimović blieb in der Pause in der Kabine, damit verloren die Schweden ihren gefährlichsten Angreifer. Nach einer guten Stunde hatte Spanien die nächste große Möglichkeit, nach einer schönen Kombination mit Villa scheiterte Silva aber an Isaksson. Schwedens Torhüter wurde anschließend vom nachsetzenden Villa im Gesicht getroffen und blieb liegen. Torres hatte nur noch das leere Tor vor sich, doch er traf einen schwedischen Abwehrspieler. Spanien machte weiter Druck, doch auch Marcos Senna brachte den Ball nach 68 Minuten nicht an Isaksson vorbei.
Das Geschehen spielte sich fast nur noch in der Hälfte der Schweden ab, die in der Schlussphase jedoch noch zu einer guten Möglichkeit kamen. Nach einem Freistoß legte Peter Hansson den Ball im Strafraum quer, doch Larsson kam einen Schritt zu spät. In der Nachspielzeit war es schließlich Villa, der Spanien in einer Gruppe mit Russland und Griechenland voraussichtlich zum Gruppensieg schoss.
Aufstellungen
Schweden: Isaksson; Nilsson, Hansson, Mellberg, Stoor; Ljungberg (K), Svensson, Andersson, Elmander (79. Sebastian Larsson); Ibrahimović (46. Rosenberg), Henrik Larsson (87. Källström)
Bank: Shaaban, Wiland, Linderoth, Majstorović, Granqvist, Allbäck, Wilhelmsson, Dorsin
Trainer: Lars Lagerbäck
Spanien: Casillas (K); Capdevila, Puyol (24. Raúl Albiol), Marchena, Ramos; Silva, Xavi (59. Fàbregas), Senna, Iniesta (59. Cazorla); Torres, Villa
Bank: Palop, Reina, Navarro, Xabi Alonso, Sergio García, Güiza, Arbeloa, Juanito, De La Red
Trainer: Luis Aragonés
Schiedsrichter: Pieter Vink (Niederlande)
Man of the Match: David Villa (Spanien)